Schülerkarawane zieht zum Mittagstisch

Zusammenarbeit der Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim und Jugendhof Finkenberg offiziell besiegelt – 125 Schüler und Lehrer speisen an den drei Langtagen der Schule in der nahe gelegenen Jugendbildungsstätte

Küchenchef Götz Stehling (v.l.), Kreisdirektor Michael Vogel, Rolf Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim, Schulleiterin Eva Balduin, und Wilfried Pracht, Bürgermeister Gemeinde Nettersheim, sind hochzufrieden mit der „Mittagessenlösung im auswärtigen Speiselokal“ für die Gesamtschüler. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Küchenchef Götz Stehling (v.l.), Kreisdirektor Michael Vogel, Rolf Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim, Schulleiterin Eva Balduin, und Wilfried Pracht, Bürgermeister Gemeinde Nettersheim, sind hochzufrieden mit der „Mittagessenlösung im auswärtigen Speiselokal“ für die Gesamtschüler. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Blankenheim – An drei Tagen in der Woche kann man eine rund 120-köpfige Karawane auf dem Finkenberg in Blankenheim beobachten. Denn dann machen sich Schüler und Lehrer der neu gegründeten Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim auf zum Mittagessen: Auf einem eigens angelegten Fußweg geht es in wenigen Minuten vom Schulgebäude in den Jugendhof Finkenberg, einer Bildungsstätte des Rhein-Erft-Kreises.

Am vergangenen Donnerstagvormittag wurde das „auswärtige Speiselokal“ für die Gesamtschüler bei einem Pressetermin im Finkenhof jetzt auch offiziell bestätigt: Rolf Hartmann, Bürgermeister der Gemeinde Blankenheim und gleichzeitig Verbandsvorsteher des Schulzweckverbandes der Gesamtschule Blankenheim-Nettersheim, und Michael Vogel, Kreisdirektor des Rhein-Erft-Kreises und offizieller Vertreter des Jugendhofes, sorgten mit ihren Vertragsunterschriften dafür, dass auch künftig ebenso gesundes wie schmackhaftes Essen für die Schulangehörigen auf den Tisch kommt.

Kreisdirektor Vogel stellte die Besonderheit dieser interkommunalen Zusammenarbeit von zwei Eifel-Gemeinden mit dem Rhein-Erft-Kreis heraus und bemerkte, dass die regelmäßige Auslastung der Finkenhof-Küche auch betriebswirtschaftlich sehr sinnvoll sei. Wilfried Pracht, Bürgermeister der Gemeinde Nettersheim, berichtete über den Ursprung der Kooperation: „Als wir die notwendigen Überlegungen zum Standort der neuen Gesamtschule anstellten, haben wir uns auch von Anfang an Gedanken über die Mittagsverpflegung gemacht.“

Mit der Zusammenarbeit habe der Schulzweckverband eine sehr gute Lösung gefunden, urteilte Pracht: „Ein paar Minuten Spaziergang an der frischen Luft sowie der Gebäudewechsel tun den Schülern sicher gut. Und wie man hört, schmeckt ihnen auch das Essen. Das belegen die Zahlen: Fast 100 Prozent der Schüler nehmen an dem Mittagessen teil, das klappt bei vielen anderen Mensa-Standorten ja nicht so gut.“ Man habe die vorhandene Infrastruktur gut nutzen können und brauchte so keine eigene Mensa zu bauen.

Bürgermeister Hartmann war nicht nur der ernährungsphysiologische Aspekt an den drei ganztägig unterrichteten Tagen wichtig, sondern auch der soziale: „Das Ritual des gemeinsamen Mittagessens geht in vielen Familien ja immer mehr verloren. Hier an der Gesamtschule gehört das gemeinsame Mittagessen zum pädagogischen Konzept.“ Durch eine Bezuschussung könne man das Essen auch günstig anbieten, nämlich zu einem Kostenbeitrag von 2,50 Euro pro Essen. Per EDV-System können die Schüler online bis Donnerstagmorgen das Essen für die nächste Woche bestellen.

Neben der Küche bietet der Jugendhof zahlreiche Räumlichkeiten und ein 36.000 Quadratmeter großes Außengelände mit Bolzplatz, Grillhütte, Rodelhang und mehr. An der frisch renovierten Aula mit discoverdächtiger Beschallungs- und Lichtanlage sowie modernster Projektionstechnik für Computer und Fernsehen interessierte sich auch gleich die Leiterin der Gesamtschule, Eva Balduin: „Das wäre auch was für unsere Tanz-AG!“ Insgesamt habe man in den vergangenen Jahren 1,5 Millionen Euro in die zeitgemäße Ausstattung des Jugendhofes Finkenberg gesteckt, so Michael Vogel.

Eifeler Presse Agentur/epa

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