Viel Energie schon beim Bau

Arbeiten im künftigen Bürgerwindpark Schleiden schreiten rasant voran

922 Kubikmeter Beton werden in die Schalung gepumpt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
922 Kubikmeter Beton werden in die Schalung gepumpt. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Schleiden-Patersweiher – Spaziergänger und Sporttreibende bleiben oft staunend an den Baustellen im künftigen Bürgerwindpark Schleiden stehen und bemerken: „Hier ist jeden Tag was Neues zu sehen!“ Im zügigen Tempo werden Baugruben ausgehoben, komplizierte Armierungen für Stahlbeton geflochten und Fundamente gegossen.

Die sechs Windenergie-Anlagen, die dort bis Oktober stehen sollen, können rechnerisch mehr als 11.000 Haushalte versorgen und damit gegenüber herkömmlicher Kohleverstromung pro Jahr mehr als 28.000 Tonnen des „Klimakillers“ Kohlendioxids einsparen. Profitieren kann aber nicht nur die Umwelt, sondern auch die Bürgerschaft: Die wird an den künftigen Gewinnen beteiligt.

Bereits im Juli soll die erste hochmoderne „Windmühle“ stehen. Nicht nur die Spaziergänger verfolgen die Arbeiten mit großem Interesse, auch der WDR war mit einem Kamerateam vor Ort und hat Eckhard Klinkhammer, den Projektleiter der Projekt-Beteiligungsgesellschaft „KEVER“, und Marcel Wolter, Erster Beigeordneter der Stadt Schleiden, vor Ort interviewt.

„Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Schleiden erhalten aus den Erlösen des Windparks einen jährlichen Bürgeranteil in Höhe von 120.000 Euro, wovon 30.000 Euro die Dorfgemeinschaften der umliegenden Ortschaften Berescheid, Ettelscheid, Dreiborn, Herhahn, Morsbach und Scheuren gemessen an ihrer Einwohnergröße bekommen“, berichtete Wolter dem WDR.

Die Gelder seien ausschließlich für Zwecke des Allgemeinwohls innerhalb der Ortschaften zu verwenden, etwa für die Verbesserung und Verschönerung des allgemeinen Dorfbildes, der Dorfgemeinschaftshäuser, der Dorfplätze und ähnlichen Projekten.

Klinkhammer berichtete, dass das Interesse der Bürger und Investoren am Windpark sehr groß sei und man sich sehr über die gute Resonanz freue. Anschließend fuhr das WDR-Team noch in die Schleidener Innenstadt, wo man einige Bürger direkt befragte. Dabei waren die Redaktionen durchaus positiv. WDR-Redakteurin Sigrid Finken-Sprickmann zeigte sich begeistert von den Schleidenern, die sich selbst um das Thema Windenergie gekümmert hatten, bevor ihnen ein ausländischer Investor einfach ein paar Windenergieanlagen vor die Nase gesetzt hätte.

Mittlerweile sind drei Fundamente fertig gegossen, Ende April soll das vierte gesetzt werden. Ab voraussichtlich Mai beginnen dann die Arbeiten für den Turmbau der ersten Anlage an der Baustelle „WEA3“. Auf dem großen Baustellenschild an der K66 können sich Interessierte einen Überblick über den künftigen Bürgerwindpark verschaffen.

Eifeler Presse Agentur/epa

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