Kiefer stellt neues Buch über Sinti und Roma vor

Gleichzeitig zur Buchlesung findet auch die Finissage der Ausstellung „Dschiben“ (Leben) statt, die auch zwei Originaldrucke von Otto Pankok umfasst

Hans-Werner Kiefer zeigt seine Arbeiten in der Gemünder Galerie "Eifel Kunst". Bild: Privat
Hans-Werner Kiefer stellt in der Gemünder Galerie „Eifel Kunst“ sein neues Buch über Sinti und Roma vor. Bild: Privat

Schleiden-Gemünd – Am Sonntag, 21. Dezember, 15 Uhr, stellt Hans-Werner Kiefer sein neues Buch „Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas »Unsichtbares sichtbar machen«“ in der Galerie „Eifel Kunst“, Schleidener Straße 1, in Schleiden vor.

„Im Mittelpunkt des vorgestellten Buches stehen Erinnerung und Gedenken an einen Völkermord, der bis heute für jeden Angehörigen der Sinti , Roma und ihren verwandten Volksgruppen, sowie den als Zigeuner verfolgten Jenischen und andere Fahrende, wie eine unheilbare Wunde sichtbar und spürbar ist“, so Galeristin Marita Rauchberger.

Der Inhalt des Buches beschreibe die Hintergründe (Unsichtbares sichtbar machen), sowie die Entwicklung und den Inhalt des Denkmals mitten im Herzen von Berlin.

Einbezogen sind Fotos, Gedichte und Bilder. Im Fokus stünden unter anderem die strittige Denkmalbezeichnung, die uneinheitlichen und eigenständigen Volksgruppen, der Streit der Opferverbände, die Rolle des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, die Rolle der Bundesregierungen, die Rolle der Kirchen, die Gleichsetzung von Holocaust und Völkermord, und der Hinweis auf ein Miteinander im Nebeneinander.

„Von vielen verantwortlichen Politikern und Medienvertretern wird der Völkermord an den Zigeunern und die aktuelle Lebenssituation der Sinti, Roma und ihren verwandten Volksgruppen bewusst ignoriert und verschwiegen“, so der Autor. Das Thema sei, wie ihm häufig gesagt werde, für die Mehrheitsbevölkerung nicht so wichtig. „Es ist unser aller Aufgabe, diese verantwortungslose Ignoranz und Intoleranz gegenüber den Volksgruppenangehörigen anzuklagen sowie in Zukunft nicht mehr zu akzeptieren“, so Kiefer. Mit seinem Buch möchte er hierzu einen Beitrag leisten.

Gleichzeitig zur Buchlesung findet auch die Finissage der Ausstellung „Dschiben“ (Leben) des Künstlers Hans-Werner Kiefer statt, die auch zwei Originaldrucke von Otto Pankok umfasst. (epa)

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