Wadenkraft für Kinderhospiz

Jörg Frühauf will inspiriert durch seine Frau Ana eine Rennradtour für Spenden nutzen – Über 1600 Kilometer auf Tour-de-France-Niveau von Euskirchen nach Palma de Mallorca

Jörg Frühauf (v.l.) will auf Anregung seiner Frau Ana Frühauf zusammen mit Weltrekordler André Hauschke für das Kinderhospiz Regenbogenland bis zur Fähre nach Mallorca radeln. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Jörg Frühauf (v.l.) will auf Anregung seiner Frau Ana Frühauf zusammen mit Weltrekordler André Hauschke für das Kinderhospiz Regenbogenland bis zur Fähre nach Mallorca radeln. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen/Mallorca – Es wird kein leichter Weg sein, den Jörg Frühauf (50), Geschäftsführer des Euskirchener Solarspezialisten „F&S solar“, sich ab dem 21. September vorgenommen hat: 1640 Kilometer will er bei seiner „Tour de Mallorca“ von Euskirchen bis zur Fähre der beliebten Ferieninsel mit dem Rennrad zurücklegen – und das in nur zehn Tagen auf dem Festland mit einer abschließenden Tagesetappe auf der Insel. Dabei gilt es, Höhenanstiege bis zu knapp 2000 Metern zu bewältigen wie auf den Mont Ventoux oder beim französischen Wintersportort L’Alpe d’Huez, beide berühmt-berüchtigt durch die Bergankünfte bei der Tour de France.

Seine Frau, Ana Maria Frühauf, hatte die Idee, die „Tour de Mallorca“ für den guten Zweck zu nutzen, wie Jörg Frühauf berichtete: „Geschäftsfreunde wollten mich bei der Tour unterstützen. Und so hatten wir den Einfall, meine Wadenkraft für das Kinderhospiz „Regenbogenland“ mit Hauptsitz in Düsseldorf zu nutzen, das Kinder in ihrer letzten Lebensphase betreut, aber sich auch um die Eltern kümmert.“ Über eine Internetseite können sich noch weitere Menschen als Sponsor betätigen und „Kilometergeld“ oder einen frei wählbaren Betrag spenden, der eins zu eins, ohne jeglichen Gebührenabzug, an das Kinderhospiz geht, wie Ana Frühauf verspricht.

Nun hofft Jörg Frühauf, dass die Sponsoren mindestens ebenso viel Einsatz zeigen wie er selbst bei der Vorbereitung der Tour. Schließlich will er Tagesetappen von bis zu 250 Kilometer zurücklegen und dabei bis zu neun Stunden im Sattel sitzen. „Die erste Hürde war, einen Mitstreiter für eine solche Tortur zu finden“, so Frühauf, der seit über 30 Jahren begeisterter Sport-Radfahrer ist und mehrfacher Deutscher Meister im Tae-Kwon-Do war.

Mountainbike-Höhen-Weltrekordler André Hauschke entpuppte sich schließlich als der richtige Partner, so dass sich gleich zwei Euskirchener auf den Weg durch Belgien, Luxemburg, Schweiz und Frankreich nach Spanien machen. Bereits vor einem halben Jahr haben die beiden mit einem professionellen, harten Trainingsprogramm begonnen und dabei ihr Körpergewicht um rund zehn Kilo reduziert. André Hauschke: „Wir werden auch nur mit Minimal-Gepäck und ohne zusätzliche Begleitung unterwegs sein, und zwar ganz klassisch mit zweifacher Rennradübersetzung.“

Allein schon die Energiebereitstellung auf den Etappen sei eine Herausforderung, so Jörg Frühauf: „Wir werden jeden Tag bis zu 7000 Kilokalorien verbrauchen.“ Ohne gezieltes Training sei ein solches Vorhaben auf Tour-de-France-Niveau nicht möglich.

Ein wenig Sorgen macht sich Ana Frühauf schon um ihren Mann, denn gerade die Bergpassagen sind nicht ungefährlich – bei der Tour de France gab es dabei schon mehrere Todesopfer zu beklagen. „Aber das ist nichts gegen die Sorgen der Eltern, deren Kinder sich im Hospiz befinden. Wenn wir so ein wenig helfen können, ist das meinem Mann und mir alle Strapazen wert.“

Hospize müssen gesetzlich festgelegt einen Teil ihrer Kosten durch Spenden aufbringen. Spenden können Interessierte über den Internetauftritt des Kinderhospizes Regenbogenland www.kinderhospiz-regenbogenland.de unter Angabe des Verwendungszwecks „Tour de Mallorca“, unter www.betterplace.org/de/fundraising-events/tour-de-mallorca oder über den Facebook-Auftritt www.facebook.com/fruehauf.sponsoring.radtour.mallorca. Dort wollen Jörg Frühauf und André Hauschke auch tagesaktuell über ihre Tour berichten. Es können Spendenquittungen ausgestellt werden, wie Ana Frühauf sagte.

Eifeler Presse Agentur/epa

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