45-Millionen-Leuchtturmprojekt für Dürener Filetstück

Euskirchener Projektentwickler „F&S concept“ plant und realisiert das „Bismarck-Quartier“ auf dem ehemaligen Stadthallengelände – Dürener Landrat Spelthahn hat sieben Jahre für dieses ambitionierte Projekt gekämpft und nun maßgeblich zum Erfolg beigetragen.

Investor Georg Schmiedel (v.l.), Geschäftsführer F&S concept, Wolfgang Spelthahn, Landrat Kreis Düren, Peter Kaptain, GIS-Geschäftsführer, und Gerhard Feldmeyer, Geschäftsführer Architekturbüro HPP, stellten die ehrgeizigen Pläne für das „Bismarck Quartier“ vor. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Investor Georg Schmiedel (v.l.), Geschäftsführer F&S concept, Wolfgang Spelthahn, Landrat Kreis Düren, Peter Kaptain, GIS-Geschäftsführer, und Gerhard Feldmeyer, Geschäftsführer Architekturbüro HPP, stellten die ehrgeizigen Pläne für das „Bismarck Quartier“ vor. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Düren/Euskirchen – Ein neues architektonisches Zeitalter soll für die Stadt Düren anbrechen, wie Georg Schmiedel und Jörg Frühauf, die beiden Geschäftsführer des Euskirchener Projektentwicklers „F&S concept“, sich sicher sind. Denn mitten in der Innenstadt, an einem Filetstück direkt am Theodor-Heuss-Park auf dem Gelände der mittlerweile abgerissenen Stadthalle, soll das „Bismarck Quartier“ mit Hotelanlage, Wohn- und Geschäftseinheiten, Kongresszentrum sowie Gastronomie und Wasserflächen ein wenig Metropolen-Flair zaubern.

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„Es soll ein Quartier des pulsierenden Lebens werden: Dort kann man wohnen, arbeiten, seine Mittagspause in der Außengastronomie mit Blick über Wasserflächen auf den Park genießen und am Abend eine Veranstaltung im Kongresszentrum besuchen“, so Investor Schmiedel. 80 Prozent der Investitionssumme von geschätzten 45 Millionen Euro will seine Projektentwicklungsgesellschaft übernehmen, die verbleibenden 20 Prozent hält die Gesellschaft für Infrastrukturvermögen des Kreises Düren (GIS).

Wolfgang Spelthahn, Landrat Kreis Düren, berichtet: „Ich habe sieben Jahre von meinem Büro aus auf das hängende »a« der Stadthalle geschaut. Durch ein Gutachten wissen wir seit acht Jahren, dass das Thema »Tagen und Wohnen« Düren voranbringt.“ Der Landrat machte keinen Hehl daraus, wie froh er über das zügige Vorgehen des Investors in Sachen „Bismarck Quartier“ ist.

So stellen sich die Architekten von HPP den Eingang zum „Bismarck Quartier“ vor.
So stellen sich die Architekten von HPP den Eingang zum „Bismarck Quartier“ vor.

Der legt einen straffen Zeitplan für das Großprojekt vor, das über 18.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche vorsieht. Seit vier Wochen erst ist der Kaufvertrag für das Grundstück unter Dach und Fach, mit Hochdruck arbeitet das F&S-Team an der Planung, Statik und vor allem Gebäudetechnik, um einen möglichst energieeffizienten und damit klimaschonenden Bau zu gewährleisten. Anfang 2016 soll der komplette Bauantrag eingereicht werden, im zweiten Quartal ist bereits der Spatenstich geplant. Die Fertigstellung soll möglichst schon im Frühjahr/Sommer 2018 gefeiert werden.

Georg Schmiedel: „Dass ein solches Projekt hier möglich ist, ist in hohem Maße dem Weitblick und Enthusiasmus von Landrat Spelthahn zu verdanken.“ Das „Bismarck Quartier“ werde ein Leuchtturmprojekt für Düren.

Das sechsgeschossige Hotel sei mit 120 Zimmern auf 4.700 Quadratmetern geplant. Für Wohnungen und vier exklusive Penthouses stehen laut derzeitiger Planung 3.400 Quadratmeter zur Verfügung, dazu kommen 2.500 Quadratmeter für Praxen und Gewerbe. 5.300 Quadratmeter stehen für das Untergeschoss zur Verfügung, die Tiefgarage soll 123 Stellplätze fassen.

Die Planung hat das renommierte Architekturbüro Hentrich-Petschnigg & Partner (HPP) übernommen, das nicht nur national wie bei der Sanierung des Dreischeibenhauses in Düsseldorf und des Leipziger Hauptbahnhofs verantwortlich zeichnet, sondern auch das Expo-Gelände in Shanghai geplant und gebaut hat. Geschäftsführer Gerhard Feldmeyer sagte: „Düren ist im Krieg stark in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass dort 1950er-Jahre Bauten mit ihrem spröden Charme vorherrschen.“ Geplant sei nun eine Nutzungsvielfalt, die dem Namen „Quartier“ alle Ehre mache.

Besonderer Bestandteil ist auch das Kongresszentrum, das durch mobile Trennwände in drei 80 Quadratmeter große Teilstücke oder in einen großen Raum verwandelt werden kann. GIS-Geschäftsführer Peter Kaptain: „So etwas fehlt in der Dürener Innenstadt. Von der privaten Familienfeier über Tagungen bis zur Karnevalssitzung ist alles vorstellbar.“ Ideal sei die gemeinsame Nutzung mit dem Hotel: Am Wochenende, wo Tagungsräume der Verwaltung kaum genutzt werden, ist für Hotels die beste Zeit für Veranstaltungen und Kongresse. Über den Mietzins dafür könne der Kreis zusätzliche Einnahmen generieren. Dadurch könnten auch bisherige, eher ungünstig und unzusammenhängend gelegene Tagungsräume des Kreises zu dringend benötigten Büros zurückgebaut werden.

Anfragen von potenziellen Hotelbetreibern gibt es gleich mehrere, wie Georg Schmiedel informierte: „Es sind große Hotelketten, von denen bisher drei Interessenten schon vor Ort waren.“ Auch zahlreiche Anfragen für Wohneigentum und Geschäftsräume seien bereits eingegangen, etwa von Rechtsanwälten und Ärzten. „Dabei können wir zum jetzigen Zeitpunkt lediglich Reservierungen vornehmen“, so der F&S-concept-Geschäftsführer.

Eifeler Presse Agentur/epa

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