KSK unterstützt Unternehmer bei Geschäften auf internationalem Parkett

Durch eine Kooperation der KSK Euskirchen mit der S-International Rhein-Ruhr (S-IRR) können Firmen im Kreis Euskirchen jetzt auf 45 Experten für das Auslandsgeschäft zurückgreifen – Info-Brunch im Parkhotel

Über Chancen und Risiken im internationalen Geschäftsverkehr informierten Ana Madrid-Beck (v.l.), S-International, Holger Glück, Direktor des S-FirmenCenters KSK Euskirchen, Claudia Brendt, NRW-Bank, und Vanessa Trennert, S-International. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Über Chancen und Risiken im internationalen Geschäftsverkehr informierten Ana Madrid-Beck (v.l.), S-International, Holger Glück, Direktor des S-FirmenCenters KSK Euskirchen, Claudia Brendt, NRW-Bank, und Vanessa Trennert, S-International. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – Seit Jahren verzeichnet man in Deutschland eine zunehmende Internationalisierung mittelständischer Unternehmen. Der ausländische Markt bietet für den deutschen Mittelstand jedoch nicht nur Chancen, sondern stellt auch vor manche Herausforderung. Zur Bewältigung dieser benötigen die Firmen Unterstützung von Experten. „Auch im Kreis Euskirchen begeben sich immer mehr Unternehmen auf internationales Parkett“, berichtete der Direktor des S-FirmenCenters der Kreissparkasse Euskirchen, Holger Glück, jetzt im Ameron Parkhotel. Knapp 30 Unternehmer aus dem Kreis hatten sich bei einem Info-Brunch eingefunden, um zu erfahren, welche Möglichkeiten, aber auch Fallstricke der außerdeutsche Markt bietet und welche Hilfestellung die Kreissparkasse dabei leisten kann, damit das Geschäft am Ende von Erfolg gekrönt wird.

„Ich freue mich, mitteilen zu können, dass die KSK Euskirchen seit dem 15. November im Auslandsgeschäft mit der S-International Rhein-Ruhr kooperiert“, sagte Holger Glück. Bei der S-International Rhein-Ruhr (S-IRR) handele es sich um eine Tochtergesellschaft der Sparkasse. „Damit können wir ab sofort eine fachlich umfassende Beratung bei allen Fragen hinsichtlich des Auslandsgeschäftes bieten“, so Glück weiter. Das Auslandsgeschäft sei damit einmal mehr nicht nur eine Sache der Großbanken.

Das designierte Vorstandsmitglied der KSK Euskirchen Holger Glück betonte, dass internationale Geschäftsmöglichkeiten viele Chancen böten, aber ein umfassendes Wissen erforderten. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Das designierte Vorstandsmitglied der KSK Euskirchen Holger Glück betonte, dass internationale Geschäftsmöglichkeiten viele Chancen böten, aber ein umfassendes Wissen erforderten. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Die S-IRR mit Sitz in Essen wurde 2004 als Kompetenzcenter der Sparkassen gegründet und ist spezialisiert auf Kundenberatung, Service und Abwicklung rund um das Auslandsgeschäft sowie das Zins- und Währungsmanagement. Durch die Zusammenarbeit haben die Unternehmen im Kreis Euskirchen ab sofort Zugriff auf 45 Experten, die sich um das Auslandsgeschäft kümmern. Insgesamt zählen bereits 17 Sparkassen im Gebiet Rhein-Ruhr zu den Kooperationspartnern der S-IRR.

Über verschiedene Fördermöglichkeiten mit günstigen Zinssätzen auch für Auslandsgeschäfte berichtete Claudia Brendt von der NRW-Bank. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Über verschiedene Fördermöglichkeiten mit günstigen Zinssätzen auch für Auslandsgeschäfte berichtete Claudia Brendt von der NRW-Bank. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Holger Glück: „Die Kooperation ermöglicht uns, ein umfassendes Expertenwissen jederzeit abrufen und auf zusätzliche Leistungen zurückgreifen zu können.“ Er sei stolz auf diese Zusammenarbeit und betonte: „Das bietet kein anderer örtlicher Marktbegleiter.“
Ana Madrid-Beck von der S-IRR wird künftig die Firmen- und Gewerbekunden rund um das Thema Auslandsgeschäft beraten. Die Vertriebsleiterin für das internationale Geschäft und Ansprechpartnerin bei Fragen zu Zahlungsabwicklungen, Dokumentengeschäften und Garantien bis zu Finanzierungskonzepten war nach Euskirchen gekommen, um die neuen Möglichkeiten zu skizzieren, die sich ab sofort den Unternehmen im Kreis auftun. Mitgebracht hatte sie auch die Vertriebsleiterin für das Zins- und Währungsmanagement, Vanessa Trennert, die für die Kunden nach individuellen Lösungen sucht, um Zins- und Währungsrisiken zu begrenzen. Auch zur Sicherung von Rohstoffrisiken entwickelt Trennert Produktlösungen.

Ana Madrid-Beck. Bild: epa
Ana Madrid-Beck. Bild: epa

„Unternehmen, die im Ausland Geschäfte machen wollen, ahnen oft nicht, welchen Risiken sie sich aussetzen“, berichtete Ana Madrid-Beck. Neben Liefer- und Qualitätsrisiko für den Importeur sowie Bonitäts- und Abnahmerisiko für den Exporteur müssten unter anderem auch soziokulturelle und Länderrisiken beachtet werden. „Wir bieten Ihnen dabei Unterstützung und Lösungsmöglichkeiten, so wie Sie es aus dem alltäglichen Bankgeschäft ohnehin schon von der Kreisparkasse gewohnt sind“, sagte Ana Madrid-Beck. Erster Ansprechpartner für die Kunden bleibe der Firmenkundenberater. Die Fachberaterinnen und Fachberater der S-IRR könnten jederzeit hinzugezogen werden – telefonisch, für ein Gespräch in der Sparkasse oder beim Unternehmer vor Ort.

Vanessa Trennert. Bild: epa
Vanessa Trennert. Bild: epa

Vanessa Trennert berichtete, wie man sich gegen das Wechselkursrisiko schützt. Sie verriet auch, dass man bei der KSK Euskirchen ab sofort ein Fremdwährungskonto einrichten kann. „Wir erstellen auf Wunsch auch Akkreditiv-Dokumente, so dass dafür niemand eigens ausgebildet oder eingestellt werden muss. Die Sparkasse ist die größte Bankengruppe Deutschlands und international bestens aufgestellt“, so Trennert. Kaum jemand wisse beispielsweise, dass die Sparkasse auch Immobilien in bedeutenden Wirtschaftsmetropolen wie Peking, Delhi, Jakarta oder Moskau bereitstelle, damit deutsche Unternehmer dort ein Auslandsbüro als Repräsentanz oder Niederlassung einrichten könnten.

Abschließend berichtete Claudia Brendt, Direktorin der NRW.Bank, die von Holger Glück als „Lichtblick im Dschungel der Förderprogramme“ bezeichnet wurde, beispielhaft von drei Förderprogrammen für den Mittelstand. Damit eine Fördermöglichkeit geprüft werden könne, sei es wichtig, dass der Unternehmer sein geplantes Projekt noch vor Beginn der KSK vorstelle. So könnten beispielsweise Unternehmen, die ein anderes Unternehmen im Ausland erwerben möchten, bei der NRW.Bank einen zinsgünstigen Auslandskredit beantragen.

Rund 30 Unternehmer aus dem Kreis Euskirchen informierten sich über die Unterstützungsmöglichkeiten der KSK Euskirchen im länderübergreifenden Geschäftsverkehr. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Rund 30 Unternehmer aus dem Kreis Euskirchen informierten sich über die Unterstützungsmöglichkeiten der KSK Euskirchen im länderübergreifenden Geschäftsverkehr. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Noch interessanter aber dürfte für die anwesenden Unternehmer der Effizienzkredit gewesen sein. Brendt verriet, dass dieses Programm derjenige beantragen könne, der Ersatzinvestitionen für bestehende Maschinen plane, um damit Energie einzusparen, oder auf LED-Beleuchtung umrüsten möchte. Dabei lassen sich lange Festzinsbindungen zu äußerst niedrigen Zinssätzen realisieren. Wer dazu noch Sicherheiten wie Immobilien anbiete, könne den Zinssatz noch einmal deutlich reduzieren.

Aber auch für den energieeffizienten Bau oder die Sanierung von gewerblichen Immobilien gebe es Förderungen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Seit dem 1. Juli sei es sogar möglich, in den Genuss von Tilgungszuschüssen zu kommen, was ein echtes Novum darstelle. „Ich kann daher nur raten, sich mit dem Firmenkundenberater zusammenzusetzen, bevor man ein Projekt startet“, so Brendt. Dem konnte Holger Glück nur zustimmen: „Wir schließen als Kreisparkasse keine öffentlichen Mittel aus, sondern ermitteln für unsere Kunden die optimale Finanzierung.“

Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Unternehmer die Möglichkeit, den Fachleuten Fragen zu stellen. „Wir haben sehr viel positive Rückmeldung erhalten“, berichtete Alexandra Bennau von der KSK Euskirchen nach dem Info-Brunch. Die Unternehmer seien überrascht gewesen, wie viele Fallstricke der Auslandsmarkt bereithalte und mehr noch, wie viel Expertenwissen die Sparkasse und ihre Partner dagegen aufböten.

Eifeler Presse Agentur/epa

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