Weihnachtslotterie erbrachte 13.500 Euro

Rotarier engagieren sich für Kinder in Euskirchen und Kolumbien

Dr. Theodor Rüber (v.l.) (CASA HOGAR), Horst Lennartz und Franz Josef Funken (Caritas Euskirchen), Josef van de Gey und Norbert Neuens (Rotary Club Euskirchen) sowie Bernhard Becker (Caritas Euskirchen) bei der Spendenübergabe. Bild: Carsten Düppengießer
Dr. Theodor Rüber (v.l.) (CASA HOGAR), Horst Lennartz und Franz Josef Funken (Caritas Euskirchen), Josef van de Gey und Norbert Neuens (Rotary Club Euskirchen) sowie Bernhard Becker (Caritas Euskirchen) bei der Spendenübergabe. Bild: Carsten Düppengießer

Euskirchen – Die Weihnachtslotterie vom Rotary Club Euskirchen war auch in der gerade zu Ende gegangenen Vorweihnachtszeit 2015 wieder ein voller Erfolg. Für den guten Zweck konnten 3.000 von der Euskirchener Künstlerin Gabriele Latzke gestaltete Adventskalender verkauft werden. „Mittlerweile ist unser jährlicher Adventskalender bei den Menschen bekannt und offensichtlich beliebt“, so der Präsident des Rotary Club Euskirchen, Norbert Neuens. Hilfreich sei dabei wohl auch die Tatsache, dass jeder Kalender zum Preis von fünf Euro gleichzeitig ein Los sei. „Geschäftsleute, private Spender sowie unser Club haben zuvor wieder attraktive Preise gestiftet und die anfallenden Druckkosten übernommen“, berichtet Neuens.

In diesem Jahr kommt der Erlös des Kalenderverkaufs zwei sozialen Projekten zugute. Gemeinsam mit dem Euskirchener Arzt Dr. Theodor Rüber unterstützen die Rotarier mit dem Projekt „CASA HOGAR“ zum einen den Bau eines Mädcheninternats für eine Grundschule in der kolumbianischen Provinz Chocó. Chocó ist die ärmste Provinz Kolumbiens. Die Mädchen müssen aufgrund von weiten und unzugänglichen Wegen während des Schuljahres bei Gastfamilien untergebracht werden. Dabei werden sie häufig als Arbeitskräfte ausgebeutet oder sexuell missbraucht. Mit dem Internat soll den Kindern der Start in ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden. Zum anderen kommt ein Teil des Erlöses dem Netzwerk „Freio“ der Caritas Euskirchen zugute. „Freio“ kümmert sich um Kinder psychisch erkrankter und/oder suchtkranker Eltern. Ein wöchentliches Gruppenangebot und gemeinsame Unternehmungen bieten den Kindern Freiräume, eben das aus dem Fangen- oder Versteckspiel im Rheinland bekannte „Freio!“. Hier haben die Jungen und Mädchen Gelegenheit, über ihre Sorgen und Nöte zu sprechen und einfach einmal Kind zu sein.

Bei der jetzt erfolgten Spendenübergabe konnten Neuens und Josef van de Gey, Vorsitzender des Förderverein des Rotary Clubs, Schecks über insgesamt 19.000 Euro an die Verantwortlichen der beiden Projekte überreichen. „Die Adventslotterie erbrachte, nach Abzug der entstandenen Kosten, einen Erlös von 13.500 Euro. Diesen haben wir im Verhältnis 2/3 zu 1/3 auf beide Projekte aufgeteilt“, so Neuens. Über 9.000 Euro für „Freio“ konnten sich die beiden Caritasvorstände Franz Josef Funken und Horst Lennartz sowie der Projektverantwortliche Bernhard Becker freuen. Rüber konnte für sein Projekt „CASA HOGAR“ sogar einen Scheck über 10.000 Euro entgegennehmen.

In diese Summe floss neben dem Erlös aus dem Adventskalenderprojekt das Ergebnis zweier weiterer Benefizveranstaltungen der Rotarier ein. Im Oktober des vergangenen Jahres hatte der Rotary Club Euskirchen Mitglieder und Gäste zur „Großen Rotary Quiz Show – die bunte Unterhaltungswelt der 50er Jahre“ in den Räumen der Evangelischen Kirchengemeinde Euskirchen begrüßt. Bei dieser Veranstaltung kamen 2.800 Euro an Spenden zusammen. Auf dem Weihnachtsmeeting des Clubs im Dezember 2015 im Parkhotel Euskirchen erbrachte die Versteigerung eines Kunstwerks des spanischen Künstlers und Ehrenmitglieds des Rotary Club Euskirchen, Enrique Asensi, schließlich noch einmal 2.600 Euro für das Projekt des jungen Euskirchener Arztes in Kolumbien.

Funken, Lennartz und Becker bedankten sich für die Unterstützung der Caritasarbeit für Kinder in schwierigen Lebensumständen. „Wir können durch Ihre großzügige Spende im diesem Jahr Aktionstage – wie etwa einen Mitmachzirkus oder ein Selbstbehauptungstraining, ein Familienwochenende zu gesunder Ernährung und ein Elternkompetenztraining durchführen“, freute sich Becker.

Rüber war ebenfalls sehr dankbar, hat er doch nun zusammen mit weiteren Spenden die Geldmittel zur Verfügung, um mit dem Bau des Mädcheninternats in Kolumbien zu beginnen. Dies sei allerdings nur der erste Schritt. „Wir wollen neben dem Internat künftig auch die zugehörige Schule weiter entwickeln. Es ist unsere Vision, die Mädchen vom Slum an die Uni zu bringen. Es gibt also noch eine Menge zu tun“, so der Mediziner abschließend. (eB/epa)

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