Buntes Treiben im Café International

Das neu eröffnete Café International lud zu Kaffee und Kuchen sowie  „alte“, als auch „neue“ Nachbarn ein

Geflüchtete und Juliane Wetzlar (Caritas)/ Bild: Carsten Düppengießer
Geflüchtete unterhielten sich mit Juliane Wetzlar (Caritas) im Café International. Bild: Carsten Düppengießer

Euskirchen  – Menschen unterschiedlichster Nationalität kamen jetzt im „Café International“ der Caritas Euskirchen zu einem bunten Nachbarschafts- und Begegnungsfest im Viehplätzchenviertel der Kreisstadt zusammen. „Das Café International ist ein offener Treff für Geflüchtete mitten im Herzen der Stadt“, so Peter Müller-Gewiss, Koordinator der „Aktion Neue Nachbarn“ des Wohlfahrtsverbandes.

Seit gut zwei Monaten ist das „Café International“ nun im Betrieb. „Wir fanden, es ist an der Zeit, uns den Nachbarn näher vorzustellen“, so Müller-Gewiss. Gemeinsam mit einem halben Dutzend Ehrenamtlichen und seinen Kolleginnen Lydia Honecker und Claudia Klein organisierte er deshalb ein Nachbarschafts- und Begegnungsfest. Über direkte Ansprache, etwa auf Flüchtlingscafés in der Umgebung und durch Mund-zu-Mund Propaganda unter den Geflüchteten, sprach sich die Einladung unter den neuen Nachbarn schnell herum. Die „alten“ Nachbarn wurden offiziell per Brief eingeladen.

Monika Hahlbrock (Künstlerin), Geflüchteter/ Bild: Carsten Düppengießer
Monika Hahlbrock (Künstlerin), Geflüchteter/ Bild: Carsten Düppengießer

Einige Flüchtlingsfrauen und Ehrenamtliche hatten Kuchen und Plätzchen gebacken, beim türkischen Bäcker um die Ecke wurden Gebäck und Kleinigkeiten eingekauft. Zusätzlich konnte die Zülpicher Künstlerin Monika Hahlbrock gewonnen werden, die vor der Tür des Cafés ihre Staffelei aufgebaut hatte und alte und neue Nachbarn zum kreativen Umgang mit Pinsel und Farben einlud. Über 60 Menschen nahmen die Einladung an und nutzten die Gelegenheit, einander und die Einrichtung näher kennen zu lernen. „Viele Geflüchtete waren da. Das zeigt uns, dass unser Angebot angenommen wird, “ so Klein. „Besonders freut es uns, dass darunter viele Frauen und Kinder waren, “ ergänzte Müller-Gewiss. Ebenso zeigte  er sich erfreut über die ehrenamtlichen Paten, die „ihre“ Geflüchteten am diesem Nachmittag zum Fest begleitet haben. „Unserem Ziel, uns sowohl bei den Geflüchteten, als auch bei den Nachbarn im Viertel, als Einrichtung der gegenseitigen Begegnung und des gelebten Miteinanders zu empfehlen, sind wir mit dem heutige Nachmittag sicher ein gute Stück näher gekommen,“ zeigte sich auch Caritasvorstand Franz Josef Funken mit dem Verlauf des Festes zufrieden. „Im Übrigen möchte ich allen Haupt- und Ehrenamtlichen für ihren tollen Einsatz danken, ohne den dieses Fest der Begegnung heute nicht möglich gewesen wäre.“

Brücke zum Frieden - so ist der Titel des Bildes, welches Geflüchtete gemeinsam mit der Zülpicher Künstlerin Monika Hahlbrock während des Nachbarschafts- und Begegnungsfests im „Café International“ geschaffen haben. / Bild: Carsten Düppengießer
Brücke zum Frieden – so ist der Titel des Bildes, welches Geflüchtete gemeinsam mit der Zülpicher Künstlerin Monika Hahlbrock während des Nachbarschafts- und Begegnungsfests im „Café International“ geschaffen haben. / Bild: Carsten Düppengießer

Die Caritas Euskirchen startete im vergangenen Jahr mit ihrer Geflüchtetenhilfe in der Region. „Durch den starken Zustrom von Menschen und der damit einhergehenden Nachfrage war sehr schnell eine Erweiterung unsers Angebots und damit auch der räumlichen Kapazitäten notwendig geworden“, so Funken. Diese habe man mit den Räumen in der Kapellenstraße 29-31 an einem Ort umsetzen können, an dem bereits in der Vergangenheit Dienste des Wohlfahrtsverbandes beheimatet waren. Angeschlossen an den offenen Treff sind die Büros der Geflüchtetenhilfe sowie eine Küche und ein Schulungsraum. (eB/epa)

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