Ein Bund fürs (Schul)Leben

Kreissparkasse Euskirchen und Thomas-Eßer-Berufskolleg unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung, um ihre seit Jahren währende Zusammenarbeit fortan auch vertraglich zu regeln

KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker (v.l.), Oberstudienrätin Carolin Holzhüter, TEB-Leiter Jürgen Tilk, seine Stellvertreterin Kerstin Rutwalt-Berger und KSK-Vorstandsmitglied Hartmut Cremer besiegelten am Freitag die jahrelange Zusammenarbeit mit einem Kooperationsvertrag. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
KSK-Vorstandsvorsitzender Udo Becker (v.l.), Oberstudienrätin Carolin Holzhüter, TEB-Leiter Jürgen Tilk, seine Stellvertreterin Kerstin Rutwalt-Berger und KSK-Vorstandsmitglied Hartmut Cremer besiegelten am Freitag die jahrelange Zusammenarbeit mit einem Kooperationsvertrag. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – Zwischen dem Thomas-Eßer-Berufskolleg (TEB) und der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) ist es wie mit einer alten Beziehung: Man lebt schon seit Jahren vertrauensvoll und verlässlich zusammen, hat den Weg zum Standesamt aber noch immer nicht gefunden. Dieser Form der „wilden Ehe“ zwischen TEB und KSK wurde jetzt zwar nicht im Standesamt, dafür aber im Zentralbereich des Vorstandsstabs an der Von-Siemens-Straße in Euskirchen ein würdiges Ende gesetzt.

„Wir wollen unsere gemeinsame Zusammenarbeit fortan durch einen Kooperationsvertrag besiegeln“, berichtete der gut gelaunte KSK-Vorstandsvorsitzende Udo Becker, der mit Vorstandsmitglied Hartmut Cremer und der Direktorin des Vorstandsstabs, Rita Witt, am Freitagmorgen eine dreiköpfige Abordnung aus dem Berufskolleg begrüßte. TEB-Schulleiter Jürgen Tilk, seine Stellvertreterin Kerstin Rutwalt-Berger und Oberstudienrätin Carolin Holzhüter waren gemeinsam nach Euskirchen gekommen, um der Vertragsunterzeichnung beizuwohnen.

„Ob beispielsweise bei der Ausbildungsvorbereitung, der Schulsozialarbeit, in Sachen Anti-Gewalt-Training oder beim Notfallfond – wir arbeiten schon seit langem auf zahlreichen Gebieten zusammen“, berichtete Udo Becker. Demnächst – so verriet er – werde es noch einen ganz neuen Berührungspunkt  geben, dann nämlich werde erstmals die Big Band des TEB beim Stiftungsfest der Kreissparkasse auftreten. „Kurz und gut, es finden heute zwei Parteien zueinander, die gar nicht besser zusammenpassen könnten“, freute sich Becker.

Jürgen Tilk erinnerte sich beim gemeinsamen Gespräch daran, dass er vor einigen Jahren Udo Becker einmal zum Tag der offenen Tür eingeladen habe, dieser aber aus Termingründen absagen musste. „Erstaunt war ich dann, als Herr Becker ein Vierteljahr später zu mir kam, sich bei mir vorstellte und fragte: »Was kann ich für Sie tun?«“, so Tilk. „Das war für uns schon ein besonderes Ereignis. Seither haben wir viele gemeinsame Projekte gestemmt“, so Tilk, der besonders die „Verlässlichkeit“ der KSK hervorhob. „Partnerschaften gibt es viele, aber bei der KSK kann man noch auf kurzem Weg von Mensch zu Mensch miteinander reden“, so Tilk.

„Neben der finanziellen Unterstützung des TEB ist es uns auch wichtig, dass junge Leute eine Art Wirtschaftserziehung genießen“, betonte Becker. „In der Schule werden die Schüler auf viele berufliche Dinge vorbereitet, aber sie müssen auch lernen, wie man mit Geld umgeht und wie man Überschuldungssituationen vermeidet oder aus ihnen wieder herausfindet.“

Aus diesem Grunde beispielsweise gehen die Auszubildenden der KSK in das TEB, um Gleichaltrige über die Fallstricke der Konsumgesellschaft zu informieren und ihnen – quasi auf Augenhöhe – Ratschläge in finanziellen Angelegenheiten zu geben.

Umgekehrt öffnet die KSK ihre Türen für Schülerinnen und Schüler der Existenzgründerkurse des TEB, die bei der KSK vor einer außerschulischen Kulisse einer externen Jury ihre zuvor erstellten Businesspläne vorstellen dürfen und sich sodann den Fragen der Fachleute stellen müssen. „Die Schüler erleben das als pure Realität“, so Becker, der es für eine „gute Idee“ hielt, Businesspläne unter Wettbewerbsbedingungen zu erstellen. „Im Idealfall geht es dabei von der Schule direkt in die eigene Firma.“

Dass die KSK als ältestes regionales Kreditinstitut im Kreis Euskirchen Existenzgründern und Berufsanfängern Hilfestellungen gebe, sei selbstverständlich. Denn letztlich gehe es ja vor allem darum, das Abwandern der jungen Leute in die großen Ballungszentren zu verhindern und die regionale Wertschöpfung voranzutreiben.

 

Eifeler Presse Agentur/epa

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