Als Wäsche waschen noch schwere Handarbeit war

LVR-Freilichtmuseum Kommern zeigt Waschtag wie zu Großmutters Zeiten

Wie früher in Handarbeit der Schmutz aus der Wäsche geschrubbt wurde, können Besucher im LVR-Freilichtmuseum Kommern selbst ausprobieren. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Wie früher in Handarbeit der Schmutz aus der Wäsche geschrubbt wurde, können Besucher im LVR-Freilichtmuseum Kommern selbst ausprobieren. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Mechernich-Kommern – Schmutzige Wäsche wird im LVR-Freilichtmuseum Kommern gewaschen – und zwar beim Waschtag am Sonntag, 24. Juli, von 11 bis 17 Uhr. Dabei können Besucherinnen und Besucher erleben, wie mühselig die Wäschepflege von Hand und mit einfachen Geräten früher war. Kinder dürfen selbst Hand anlagen und bei den Waschfrauen im Museum mithelfen.

Bis in die späte Nachkriegszeit hinein, bevor die vollautomatische Waschmaschine allgemeine Verbreitung fand,  war der Waschtag für viele Frauen ein Alptraum. Denn Waschen war ein langwieriger Prozess. Am Vorabend wurde die Wäsche in einer Lauge aus Buchenholzasche eingeweicht. Beim Kochen der Wäsche am nächsten Tag verwandelte sich die Waschküche in eine Sauna. Das Rubbeln der Wäsche auf dem Waschbrett, das Auswringen und Wenden der großen Wäscheteile war besonders harte Arbeit. Aus dem heißen Wasser kam die Wäsche dann in das eiskalte Spülwasser.

Da der Waschtag für die Frauen Schwerstarbeit bedeutete, musste der übrige Haushalt an dem Tag liegen bleiben. So kam meist nur aufgewärmter Eintopf auf den Tisch. Und auch an den nächsten Tagen blieb für das Kochen kaum Zeit: Zu sehr waren die Frauen noch mit Flicken und Bügeln beschäftigt.

Die Große Wäsche

LVR-Freilichtmuseum Kommern

Eickser Straße, 53894 Mechernich-Kommern

Eintritt: Erwachsene 7,50 Euro,  Kinder u. Jugendliche unter 18 J. frei. Parkgebühr 2,50 Euro

Infos und Jahresprogramm unter www.kommern.lvr.de

(epa)

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