Feuerwehr nach Unwetter immer noch im Einsatz

Kreisstraße muss gesperrt bleiben – 584 Notrufe sind in der Leitstelle eingegangen

Kein Land in Sicht. Foto: Feuerwehr Mechernich
Kein Land in Sicht. Foto: Feuerwehr Mechernich

Mechernich – Um 1.44 Uhr des heutigen Freitags gibt die Leitstelle Kreis Euskirchen bekannt: Es wurden in der Zeit von 16:15 Uhr bis 23:30 Uhr insgesamt 584 Einsätze über Notruf 112 angenommen, davon 557 im Stadtgebiet Mechernich. Weitere Einsatzstellen wurden durch die Feuerwehren bei Durchfahrung der Ortschaften angenommen. Kreispressesprecher Wolfgang Andres: „Soeben habe ich noch die Mitteilung bekommen, dass die Kreisstraße 25 im Bereich Mechernich-Hostel und Glehn heute komplett gesperrt bleiben muss, weil eine große Eiche auf die Straße gestürzt ist.“

Wie der Kreispressesprecher mitteilt, habe es durch das Unwetter am vergangenen Donnerstag mehrere aufschwimmende Heizöltanks gegeben, unter anderem in den Ortslagen Roggendorf und Kommern, teilweise mit Heizölaustritt. In Mechernich-Schaven wurde eine Brücke weggeschwemmt, dadurch wurde eine Verteilereinheit des RWE aus der Verankerung gerissen. Die Ortslage Obergartzem war stromlos.

Anwohner können kaum glauben, was der Starkregen aus ihrem Ort gemacht hat. Foto: Feuerwehr Mechernich
Anwohner können kaum glauben, was der Starkregen aus ihrem Ort gemacht hat. Foto: Feuerwehr Mechernich

Im Zentralort Mechernich waren besonders betroffen: das Kreiskrankenhaus Mechernich (Keller, Heizungsbereich), die Produktionshallen der Firma Mechatronics, die geplante Flüchtlingsunterkunft Mechernich (ehemaliges Uffz-Heim)

die REWE-Tiefgarage, der gesamte Verkaufsraum des REWE-Marktes in Mechernich (ca. 15 cm unter Wasser) sowie zahlreiche Privathaushalte. Im Stadtgebiet Mechernich sind derzeit noch etwa 100 Einsatzstellen abzuarbeiten.

Darüber hinaus wurden und werden im Stadtgebiet Zülpich 17 weitere bei der Leitstelle gemeldete Einsatzstellen (Rotbach-Nähe) bearbeitet. Dort sind von der Feuerwehr Zülpich 2 Löschzüge und ein Löschzug der Feuerwehr Weilerswist im Einsatz.

Haupteinsatzschwerpunkte im Stadtgebiet Zülpich sind die Ortsteile Sinzenich und Schwerfen. Es gibt zudem einen Bereitstellungseinsatz der Feuerwehr im Ortsteil Nemmenich. In den Ortsteilen Mülheim und Wichterich werden und wurden Sandsäcke ausgelegt, vor allem am Rotbach-Bleibach-Zufluss). Laut Meldung um Mitternacht war die Schenkelhöhe vermutlich noch nicht erreicht. Neben Kräften der Feuerwehr Zülpich sind das Technische Hilfswerk (THW) und der Löschzug 2 der Feuerwehr Weilerswist im Einsatz.

Ein Feuerwehrmann in Zülpich und eine Einsatzkraft des Technischen Hilfswerks in Mechernich wurden jeweils leicht verletzt und dem Krankenhaus durch den Rettungsdienst zugeführt.

Wassermassen statt Straßen: Das Unwetter sorgte für fast 600 Notrufe. Foto: Feuerwehr Mechernich
Wassermassen statt Straßen: Das Unwetter sorgte für fast 600 Notrufe. Foto: Feuerwehr Mechernich

Die gesamte Feuerwehr der Stadt Mechernich (fünf Löschzüge) ist im Einsatz. Überörtlich sind im Stadtgebiet Mechernich drei weitere Löschzüge aus Nachbarkommunen im Einsatz. Im Stadtgebiet Zülpich ist ein Löschzug aus der Nachbarkommune Weilerswist im Einsatz.

Das Technische Hilfswerk unterstützt durch Stromversorgung des Ortsteils Obergartzem, sowie durch Ausleuchtung, Pumpen und Bereitstellung von Sandsäcken. Die Energieversorgungskomponente des Kreises Euskirchen (Löschgruppe Pesch) ist darüber hinaus mit der Stromversorgung im Bereich der Einsatzschwerpunkte in Kommern im Einsatz. Das DRK ist mit 2 Einsatzeinheiten zwecks Verpflegung von Einsatzkräften im Stadtgebiet Mechernich tätig. Die soziale Betreuung Betroffener wird geprüft. Ein Fachberater des DRK ist aus diesem Grund vor Ort. Es folgt nun die Abarbeitung der noch offenen Einsätze geringerer Priorität, zumeist zum Leerpumpen vollgelaufener Keller. Einsatzende offen.

Die Leitstelle ist weiterhin in doppelt besetzt. Als „Nachbarschaftshilfe“ ist die Feuerwehr der Stadt Bad Münstereifel, Gemeinde Nettersheim, Stadt Zülpich und Stadt Euskirchen mit je einem Löschzug dabei. Ein Löschzug von Weilerswist rückt derzeit zum Standort. Die Bevölkerung wurde über die Systeme KATWARN, NINA und Rundspruchdurchsagen informiert. (epa)

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