LEADER-Region Zülpicher Börde sucht weitere Förderprojekte

Bislang wurden bereits Projektmittel von rund 250.000 Euro freigegeben – Gute Förderaussichten haben Projekte, die einen Mehrwert für die gesamte Region bieten

Das Dorfauto in Freilingen ist ein Beispiel für ein förderwürdiges Projekt. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Das Dorfauto in Freilingen ist ein gutes Beispiel für ein förderwürdiges Projekt. Archivbild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Kreis Euskirchen – Der Lenkungskreis der LEADER-Region Zülpicher Börde gab in seiner jüngsten Sitzung erste Projektmittel in einem Umfang von rund 250.000 Euro frei. Damit werden das „Rheinische Zentrum für Gartenkultur“ der gemeinnützigen Landesgartenschau Zülpich 2014 GmbH und das „Börde-Obst-Mobil“ der Streuobstgenossenschaft SoNNe eG gefördert. Das „Rheinische Zentrum für Gartenkultur“ soll einen positiven Beitrag zur Erscheinung der Dörfer in der Zülpicher Börde leisten. Es soll der zunehmend monotonen, häufig durch Steine und Schotter sowie den Verzicht auf Bepflanzung geprägten Gestaltung von Garten- und Grünflächen im Ortsbild entgegenwirken.

Mit Mustergärten im Gartenschaupark in Zülpich und weiteren öffentlichen Flächen in den LEADER-Kommunen, Fachveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit sollen Kenntnisse über die Möglichkeiten der dorftypischen Gartenkultur vermittelt werden.

Das „Börde-Obst-Mobil“ ist eine mobile Saftpresse, die Besitzer von Streuobstwiesen dabei unterstützen soll, das eigene Obst zu verarbeiten. Damit wird ein Anreiz geschaffen, ökologisch wertvolle und die Landschaft prägende Streuobstwiesen zu erhalten und neu anzulegen. „Die bisher vorhandenen Angebote zur Obstverarbeitung in der Region decken den bestehenden Bedarf bislang nicht ab“, heißt es in einer Pressemitteilung der LEADER-Region.

Die Region „Zülpicher Börde“ mit den Kommunen Zülpich, Vettweiß, Nörvenich, Weilerswist und Erftstadt (südl. Stadtgebiet) gehört zu den 28 LEADER-Regionen in Nordrhein-Westfalen. LEADER ist ein Förderschwerpunkt der Europäischen Union. Kommunen, Bürger und Akteure aus dem Wirtschafts-, Sozial- und Umweltbereich erhalten eine finanzielle Unterstützung für Projekte, die der Lokalen Entwicklungsstrategie der Region entsprechen.

Zur besonderen Qualität der LEADER-Region Zülpicher Börde gehört, dass sie kreisübergreifend Teile der Kreise Euskirchen und Düren sowie des Rhein-Erft-Kreises einschließt. Grundlage des LEADER-Prozesses ist eine lokale Entwicklungsstrategie, in der die Handlungsschwerpunkte festgelegt sind. Diese Schwerpunkte sind Nahversorgung, Integration, Jugend und regionale Wertschöpfungsketten. Gute Förderaussichten haben Projekte, die einen Mehrwert für die gesamte Region haben, Handlungsfelder miteinander verbinden und in Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Partnern entwickelt werden. Geringe Chancen haben hingegen isolierte lokale Maßnahmen. Als gutes Beispiel kann hier das Dorfauto-Projekt in Freilingen gelten.

Alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Institutionen und Einrichtungen in der Region sind herzlich eingeladen, selbst Förderprojekte einzubringen und zu beantragen.

Eigene Projektideen können beim Regionalmanagement eingereicht werden. Um die Projekte gemeinsam mit dem Antragssteller angemessen für die Beschlussfassung qualifizieren zu können, muss die Ersteinreichung mit geeignetem zeitlichen Vorlauf erfolgen. Der Lenkungskreis der Lokalen Aktionsgruppe Zülpicher Börde tagt regelmäßig, um Beschlüsse über eingereichte Förderanträge zu fassen.

Die nächste Beschlusssitzung des Lenkungskreises findet am 16.November 2016 statt. Die Einreichungsfrist für Projekte, die zum Beschluss im November stehen, ist der 15. September 2016. Weitere Informationen unter www.zuelpicherboerde.de. (epa)

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