Im Kronenburger See entsteht ein Wasserseilgarten

Geplant sind unter anderem: Affenschaukel, U-Taue und „Postmans Walk“ – Zweckverband Kronenburger See prüft darüber hinaus eine Alternative zur Staudammsanierung, da ansonsten die Entleerung der Talsperre in der Saison droht

Der Staudamm am Kronenburger See muss saniert werden. Derzeit wird ein alternatives Verfahren geprüft, dass die Entleerung des Stausees zur Hauptsaison verhindern würde. Bild: Gemeinde Dahlem
Der Staudamm am Kronenburger See muss saniert werden. Derzeit wird ein alternatives Verfahren geprüft, das die Entleerung des Stausees zur Hauptsaison verhindern würde. Bild: Gemeinde Dahlem

Dahlem-Kronenburg – Der Zweckverband Kronenburger See hat sich für 2013 gleich zwei große Aufgaben vorgenommen: Zum einen sollen die Wassererlebniseinrichtungen am See mit einem Wasserseilgarten komplettiert werden. Das geplante Projekt eines Wasserseilgartens als Ergänzung zu den vorhandenen Wasserspieleinrichtungen soll noch Mitte dieses Jahres realisiert werden.

Die Verschiebung von 2012 in das Jahr 2013 begründet der Zweckverband damit, dass noch verschiedene Prüfungen zur Statik und Ausführung der Anlage nötig waren. „Mit diesem Projekt soll jugendtouristische Einrichtungen aufgebaut und weiter ergänzt werden“, so der Zweckverband. Die vielen Investitionen und Maßnahmen der letzten Jahre im Einzugsbereich des Kronenburger Sees hätten ihre Wirkung gezeigt, die Wasserqualität des Sees sei seit Jahren gut. „Der laufende Betrieb mit guten – wohl wetterabhängigen – Besucherzahlen am Kronenburger See zeigt, dass die bereits installierten Wasserspieleinrichtungen erheblich zur Attraktivitätssteigerung des Sees beigetragen haben“, heißt es weiter.

Die Kosten für das Projekt „Wasserseilgarten“ werden in diesem Jahre mit rund 160.000 Euro angesetzt. Das grenzüberschreitende Projekt wird von der Europäischen Union mit 80 Prozent gefördert.

Es sind fünf Kletterelemente geplant, informiert das Freizeitzentrum Kronenburger See auf seiner Homepage: Affenschaukel, U-Taue, „Postmans Walk“, „Pirates X“, „Multivine Travers“. „Ein Wasserseilgarten bietet ein hervorragendes Umfeld für intensives und lebendiges Lernen. Gefordert ist Mut, Selbstüberwindung und Selbstbewusstsein. Trainiert werden Teamverhalten, Selbstvertrauen, Führungsverhalten, Stress bewältigen und soziale Kompetenz“, heißt es weiter. Der Wasserseilgarten sei geeignet für Schulklassen, Vereine und Gruppen.

Zum anderen geht beim Zweckverband das Projekt Staudammsanierung weiter vorwärts. Hierfür sind für die Vorplanungs- und Prüfungsarbeiten sowie vorbereitende Maßnahmen für die Sanierung 200.000 Euro im Haushalt eingestellt worden. Die Erneuerung mit einer neuen Asphaltaußenhautabdichtung – wie jetzt vorhanden – wird auf ein Kostenvolumen in Höhe von 3,65 Millionen Euro geschätzt.

„Die Sanierungsmaßnahmen sollen nach der derzeitigen Planung im Jahre 2014 zur Ausführung gelangen. Der seinerzeitigen Beschlussfassung in der Zweckverbandsversammlung folgend, werden immer noch Fragen hinsichtlich der möglichen verschiedenen Sanierungsvarianten für die Dammabdichtung und auch zu deren Finanzierung geklärt“, so der Zweckverband.

Geprüft werde dabei auch eine Alternative mit einer Kunststoffdichtungsbahn aus PVC und ferner als weitere Variante die Aufbringung einer Kunststoffdichtungsbahn mit einer Abdeckung aus Betonverbundpflaster.

Der Zweckverband weiter: „Einhellig besteht in der Verbandsversammlung die Meinung, dass die vorgesehene Sanierung des Staudamms vom Verband alleinig nicht zu schultern ist. Umfangreiche Förderhilfen seitens der Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind nötig.“ Von der Fachbehörde aus Rheinland-Pfalz seien Finanzierungshilfen bereits signalisiert worden, die jedoch noch nicht als ausreichend angesehen werden. Die Gemeinde Dahlem ist beispielsweise mit einem Mitgliedsanteil von 5/9 an der Sanierungsmaßnahme beteiligt.

Sollte eine alternative Sanierungsvariante sich als unzweckmäßig erweisen, so drohe eine vollständige Entleerung der Talsperre und damit eine Betriebsaussetzung von mehr als einem halben Jahr in der Saison. „Mit einer Kunststoffdichtungsbahn wäre der Sanierungszeitraum wesentlich kürzer und könnte auch außerhalb der Hauptsaison durchgeführt werden“, teilt der Zweckverband mit. Ziel des Verbandes sei es, einen wirtschaftlichen Schaden im Bereich des Tourismus für die Zeit der Baumaßnahme weitgehend auszuschließen. (epa)

(Quelle: Gemeinde Dahlem)

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