Oh, wie schön ist Heimbach: Nach Rizzi kommt Janosch

Der 81-jährige Künstler hat bereits signalisiert, zur Ausstellungseröffnung in die Eifel kommen zu wollen – Seine Kunst ist eine „unaufdringliche Tugendlehre“ – Auch Euskirchener Firma „F&S solar“ beteiligte sich am Sponsoring

  Janosch kommt nach Heimbach: Auf der ITB in Berlin stellten (v.l.) Georg Schmiedel (F&S solar), Heimbachs Bürgermeister Bert Züll, Akademiedirektor Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Aloysius Söhngen (Eifel Tourismus), Landrat Wolfgang Spelthahn (Kreis Düren) und Bastian Langer (Popular Art) die neue Ausstellung auf der Burg Hengebach vor. Bild: Josef Kreutzer/Kreis Düren

Janosch kommt nach Heimbach: Auf der ITB in Berlin stellten (v.l.) Georg Schmiedel (F&S solar), Heimbachs Bürgermeister Bert Züll, Akademiedirektor Prof. Dr. Frank Günter Zehnder, Aloysius Söhngen (Eifel Tourismus), Landrat Wolfgang Spelthahn (Kreis Düren) und Bastian Langer (Popular Art) die neue Ausstellung auf der Burg Hengebach vor. Bild: Josef Kreutzer/Kreis Düren

Berlin/Kreis Düren – Die Tigerente erobert Burg Hengebach. Vom 14. April bis 26. Mai steht die Internationale Kunstakademie Heimbach im Zeichen von Janosch. Unter dem Motto „Janosch–Bilder vom Leben“ werden über 150 originale Zeichnungen und Druckgrafiken des mehrfach ausgezeichneten Illustrators und Schriftstellers im historischen Ambiente der mittelalterlichen Burg gezeigt. Landrat Wolfgang Spelthahn, Akademiedirektor Prof. Dr. Frank Günter Zehnder und Bastian Langer von der Düsseldorfer Galerie „Popular Art“ lüfteten am Donnerstag in Berlin im Rahmen der weltgrößten Tourismusmesse ITB das Geheimnis.

„Nachdem die James Rizzi-Gedächtnisausstellung im letzten Jahr die ganze Region elektrisiert und über 15.000 Besucher angezogen hat, präsentieren wir nun mit Janosch einen Künstler, den ebenfalls fast jeder kennt. Auch Janosch begeistert Jung und Alt, und auch diese Ausstellung ist ein Erlebnis für die ganze Familie“, stellte der Landrat, Vorsitzender des Trägervereins der Kunstakademie, vor der Presse fest. Dank des erneuten Sponsorings der Sparkasse Düren, der Dürener Kreisbahn, der Rurtalbahn, der Stadtwerke Düren und des Solarspezialisten „F&S solar“ aus Euskirchen werden auch die Eintrittspreise wieder familienfreundlich sein. Unter 18-jährige sehen die Bilder zum Nulltarif, Erwachsene zahlen sieben, ermäßigt fünf Euro.

Die Plakate zur Janosch-Ausstellung sind bereits gedruckt. Bild: Josef Kreutzer
Die Plakate zur Janosch-Ausstellung sind bereits gedruckt. Bild: Josef Kreutzer

Ob der kleine Tiger und der kleine Bär, die Helden aus dem weltberühmten „Oh wie schön ist Panama“, Kasper Mütze oder Emil Grünbär – die Figuren aus den weit über 150 Kinderbüchern des 81-jährigen Künstlers haben etwas ausgesprochen Sympathisches und Hintergründiges. „Für uns ist es eine Riesenfreude, Janosch zu präsentieren“, bekannte der Kunsthistoriker Prof. Zehnder. Wie Rizzi habe er einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil und schaffe verstehbare, nicht kopflastige Kunst: „Mit seinen Geschichten bewegt er die Herzen. Er hat die Kunst bis ins Kinderbett gebracht.“ Die aus Janoschs Phantasie geborenen Lebewesen vermittelten in ihren komischen, bisweilen absurden Geschichten eine Botschaft, so der Akademiedirektor: „Gute Freunde stehen zusammen, gemeinsam kann man alles schaffen. Geht nicht, gibt’s nicht.“ Der auf Teneriffa lebende Künstler sei ein scharfer Beobachter, seine Kunst eine „unaufdringliche Tugendlehre“.

„Janosch war Feuer und Flamme für die Ausstellung in der mittelalterlichen Burg“, berichtete Bastian Langer, dessen Galerie nach Rizzi nun auch Janosch für die Eifel begeistert hat. In einem Videoclip, gedreht auf Teneriffa, kündigte der eigentlich öffentlichkeitsscheue Geschichtenerzähler seinen Besuch an. „Ich komme zur Ausstellungseröffnung!“ Das Plakatbild zur Schau weist ihm den Weg. Statt „Panama“ prangt dort „Kunstakademie Heimbach“ auf dem Pfeil, den Tiger und Bär betrachten.

Für Aloysius Söhngen, der als Aufsichtsratsvorsitzender der Eifel Tourismus GmbH die gesamte Eifel im Blick hat,  war die Rizzi-Ausstellung „einfach nur toll, der Erfolg wegen der guten Vorbereitung völlig verdient“. Auch Janosch passe hervorragend in die heutige Eifel, in der das verlängerte Wochenende den 14-Tage-Urlaub abgelöst habe.  „Wir brauchen solch hochkarätige Angebote, denn die Menschen wollen nicht mehr nur Wandern.“

Auch für Landrat Wolfgang Spelthahn ist Tourismus gleichzeitig Wirtschaftsförderung. „Dank vieler Einzelmaßnahmen und gemeinsamer Vermarktung ist uns das in der Rureifel hervorragend gelungen. Dort klettern die  Übernachtungszahlen seit über zehn Jahren stetig nach oben und haben 2012 erstmals die 200.000er Marke übersprungen.“

„Die Eifel ist wahnsinnig lebendig. Gemeinsam sind wir stark“, unterstrich auch Söhngen den Gemeinschaftsgeist. Akademiedirektor Zehnder fühlte sich da an Janoschs Kernbotschaft erinnert. Dessen Bilder sind eben auch Bilder für Erwachsene.

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