„Pausen sind so wichtig wie Klassenräume“

Schulhof der Sankt-Nikolaus-Schule in Kall mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung soll zu Bewegungstempel und Ruhe-Oase werden – Mitarbeiter der Energie Nordeifel sammelten für die Umgestaltung

Den alten Schulhof sahen sich Markus Böhm (v.l.), stellvertretender Geschäftsführer der „ene“, und sein Team auf Einladung von Andrea Luxenburger-Schlösser, Leiterin der Sankt-Nikolaus-Schule, und Konrektorin Edith Gabka (r.) an. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Den alten Schulhof sahen sich Markus Böhm (v.l.), stellvertretender Geschäftsführer der „ene“, und sein Team auf Einladung von Andrea Luxenburger-Schlösser, Leiterin der Sankt-Nikolaus-Schule, und Konrektorin Edith Gabka (r.) an. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall – „Pausen sind so wichtig wie Klassenräume“, betonte Andrea Luxenburger-Schlösser, Leiterin der Sankt-Nikolaus-Schule in Kall. Das gelte gerade für ihre Schüler an der Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung. Konrektorin Edith Gabka: „Unser Schulhof ist aber eher eine Asphalt-Rundbahn.“ Durch die Erweiterung des Schulgebäudes gebe es genügend Platz für Angebote wie ein mit Netzen abgespanntes Fußballfeld, viel Grün, Möglichkeiten zum Klettern und Toben, eine Rollstuhl-Empore, damit die „Rolli-Fahrer“ auf Augenhöhe mit den „Fußgängern“ sein können, aber auch für eine Ruhe-Oase.

Unterstützt durch den Förderverein, dessen Zweite Vorsitzende Gabka ist, machte sich die Schule auf die Suche nach Sponsoren für eine zeitgemäße Schulhofumgestaltung. Fündig wurde man unter anderem in der Nachbarschaft bei der Energie Nordeifel („ene“). Eine zehnköpfige Delegation des Energiedienstleisters besuchte am vergangenen Dienstag die Förderschule und nahm an einem kleinen Rundgang teil – im Gepäck ein Scheck über 1000 Euro.

Markus Böhm, stellvertretender Geschäftsführer der „ene“, berichtete bei der Besichtigung: „Wir sehen die Schüler immer wieder von unseren Büros aus oder treffen sie beim Einkaufen. Viele Mitarbeiter haben auch persönliche Kontakte zu Schülern oder Lehrern. Deshalb haben wir gerne geholfen.“ Das Geld sei bei der alljährlichen Mitarbeiter-Weihnachtssammlung zusammengekommen.

Konrektorin Gabka: „Wir hoffen, dass die Umgestaltung bis Oktober fertig sein wird, passend zu unserer 35-Jahr-Feier.“ Zwar habe man manche Projekte wie einen Rollstuhl-Abenteuer-Pfad zurückstellen müssen, aber man hoffe auf weitere Förderer. „Den Soccer-Court haben wir bereits erworben, er steht noch verpackt in der Berufsschule.“

An der Planung des neuen Schulhofes sei auch die Schüler-Vertretung beteiligt gewesen, wie die Schulleiterin sagte: „Die Schülervertretung hat  sich von Anfang an eingebracht. Ihr sehnlichster Wunsch war dabei das Fußballfeld.“ Zusammen mit dem Lehrerkollegium, dem Förderverein, dem Schulträger Kreis Euskirchen und einer Landschaftsarchitektin sollen in den kommenden Monaten attraktive Bewegungsangebote entstehen, gerade auch für die 20 rollstuhlfahrenden der über 80 Schüler der Nikolaus-Schule.

Der Fußballplatz schule auch die sozialen Fähigkeiten und ein „Verkehrsübungsplatz“ helfe den Schülern, in einem gesicherten Raum Erfahrungen mit Fahrrad und Mofa zu sammeln. In der schuleigenen Fahrradwerkstatt werden gespendete „Drahtesel“ aufbereitet und auch wieder verkauft. Kerstin Zimmermann, Teamleiterin bei der „ene“, war begeistert von der Werkstatt und fragte gleich nach verkaufsbereiten Rädern. Mit dem Erlös der Fahrradwerkstatt werden weitere Projekte der Förderschule ermöglicht.

Eifeler Presse Agentur/epa

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