Über 14.000 Besucher am ersten Jahrmarktwochenende in Kommern

Drama um 300 gestorbene Flöhe beschäftigte bundesweit die Medien – Noch bis einschließlich Sonntag, 7. April, sind täglich von 10 bis 19 Uhr mehr als 80 historischen Karussells zu bewundern

Das ging manchem Zuschauer nur schräg durch den Hals: Diese Dame schluckte gleich ein ganzes Schwert. Bild Gerhards/LVR
Das ging manchem Zuschauer nur schräg durch den Hals: Diese Dame schluckte gleich ein ganzes Schwert. Bild Gerhards/LVR

Mechernich-Kommern – Trotz eisiger Kälte und vielen Schneeschauern an Karsamstag und Ostersonntag vergnügten sich mehr als 14.000 Gäste auf dem „Jahrmarkt anno dazumal“ im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Neben Tausenden von Stammgästen, die zum Teil sogar aus dem Ausland kommend Jahr für Jahr den historischen Rummel besuchen, konnte das Museum diesmal deutlich mehr Neukundschaft verzeichnen. Eine ganze Reihe der Gäste hatten sich im Stil der Kaiserzeit gekleidet und trugen so zum Flair dieses in seiner Art einmaligen Jahrmarktes bei.

Besondere Publikumsmagneten waren der Weltmeister im Kunstradfahren Jens Schmitt, der im Tanzsaal aus Brühl-Pingsdorf auf seiner „Tour de Panne“ sensationelle Rad-Artistik zeigte. Den Charme der früheren Gauklerzeit versprühten Seiltänzerin „Silea“, die auch Rasierklingen verschluckte, und das Akrobaten-Duo „Unwucht“.

Mit Hilfe des Freilichtmuseums Kommern konnte in Windeseile Ersatz für die 300 wahrscheinlich an Kälte gestorbenen Zirkusflöhe gefunden werden. Bild: Gerhards/LVR
Mit Hilfe des Freilichtmuseums Kommern konnte in Windeseile Ersatz für die 300 wahrscheinlich an Kälte gestorbenen Zirkusflöhe gefunden werden. Bild: Gerhards/LVR

Gut besucht war auch eine Schaubude aus dem 1940er-Jahren, in der „Jula, das Gorillamädchen“ die Gäste in Angst und Schrecken versetzte. Vor begeistertem Publikum, das durch Lupen zuschaute, zogen in der Mini-Arena von Deutschlands ältestem Flohzirkus Birk ein Dutzend Flöhe kleine Wägelchen, drehten Pirouetten oder schossen millimeterdicke Fußbälle ins Tor.

Noch vor wenigen Tagen mussten eilig mit Hilfe des Freilichtmuseums neue Flöhe beschafft werden, da alle dreihundert Exemplare, die Birk mit nach Kommern gebracht hatte, wahrscheinlich durch einen Kälteschock gestorben waren. Dieses „Drama“ war bundesweit Thema in den Medien, sogar die Sender ORF und BBC berichteten.

Die magisch-medizinische Wunderschau von „Dr. Marrax und Söhne“ lockte zahlreiche Besucher an. Bild: Gerhars/LVR
Die magisch-medizinische Wunderschau von „Dr. Marrax und Söhne“ lockte zahlreiche Besucher an. Bild: Gerhars/LVR

Noch bis einschließlich Sonntag, 7. April, täglich von 10 bis 19 Uhr, sind die mehr als 80 historischen Karussells  – darunter Deutschlands älteste Raupenbahn – ,Schaubuden und Stände auf dem Museumsjahrmarkt geöffnet. Am kommenden Donnerstag ist „Familientag“ mit reduzierten Preisen an den Schaustellerattraktionen.

19. Jahrmarkt anno dazumal

30. März – 7. April 2013, 10 – 19 Uhr

LVR-Freilichtmuseum Kommern, 53894 Mechernich-Kommern

Museumsöffnungszeit 9 – 19 Uhr

Eintritt Erwachsene: 6,50 Euro; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre frei!

Parkgebühr: 2,50 Euro

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