Dorfgemeinschaft gestaltete Friedhof neu

Da der Stadt Bad Münstereifel die Mittel für die Neugestaltung des Friedhofs Hohn/Kolvenbach fehlten, griffen die Bürgerinnen und Bürger kurzfristig selbst zu Schubkarre und Schaufel

In einer großen Gemeinschaftsaktion gestalteten die Bürgerinnen und Bürger von Kolvenbach/Hohn ihren Friedhof neu. Bild: Privat
Die Bürgerinnen und Bürger von Kolvenbach/Hohn gingen gemeinsam zu Werke, um ihren Friedhof zu sanieren. Bild: Privat

Bad Münstereifel – Immer wieder wurde in der Vergangenheit der desolate Zustand des Friedhofes in Hohn/Kolvenbach bemängelt, aber geschehen ist nichts. Jetzt hat die Dorfbevölkerung unter der Leitung von Reiner Kolvenbach und Helmut Müller einfach selbst Hand angelegt und den Friedhof neu gestaltet.

Bürgermeister Alexander Büttner war im Vorfeld auf die Problematik angesprochen worden. Aber der Stadt fehlten die Mittel für eine Neugestaltung des Friedhofs. Allen war daher klar, ohne Eigenleistung würde es nicht gehen. Eine Ortsbesichtigung wurde seitens der Stadt veranlasst und eine genaue Vorgehensweise erarbeitet und diskutiert.

Nun ging es daran, tatkräftige Helfer zu finden. Nachdem Flyer im Dorf mit einem Aufruf zur Mitarbeit verteilt wurden, dauerte es nur dreißig Minuten, bis die erste positive Rückmeldung kam.

Jede brachte an Werkzeugen mit, was er besaß und dann ging es los. Bild: Privat
Soviel Spaß herrschte selten auf dem Friedhof: Jeder brachte an Werkzeugen mit, was er besaß und dann wurde kräftig gearbeitet. Bild: Privat

Seitens der Stadt wurden 2500 Euro für Maschineneinsatz und Baumaterial zur Verfügung gestellt. Gelagerte, ausgediente Pflastersteine durften übernommen werden. Die Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Bad Münstereifel entfernten vier gewaltige Baumstümpfe, die bisher eine Stolperfalle im Eingangsbereich bildeten und zudem kein schönes Bild boten.

Mitte Oktober legten die Hohn/Kolvenbacher los und nahmen sich der Neugestaltung der Wege und freien Flächen auf dem Friedhof an. An drei Samstagen waren jeweils rund 30 Helfer vor Ort. Da jeder eine Schubkarre, Schaufel und sonstiges Werkzeug mitbrachte, bot sich ein imposantes Bild.

Zunächst kam ein Bagger zum Einsatz, die Wege wurden neu angelegt. Da der Friedhof eine starke Hanglage hat, wurden Randsteine gesetzt. Die ausgekofferten, planierten Wegeflächen wurden nun mit Lava und Basaltsplitt ausgefüllt. Rund um das Friedhofskreuz wurden Pflastersteine als Abgrenzung verlegt.

„Von den Bürgern, die aus Alters-, körperlichen- oder auch Zeitgründen nicht vor Ort sein konnten, gab es so viele Angebote, für die Verpflegung zu sorgen, dass man zum Schluss wirklich ablehnen musste, ansonsten wäre zum Arbeiten keine Zeit mehr gewesen“, berichten Reiner Kolvenbach und Helmut Müller in einer Pressemitteilung.

Baustoffe für die Umgestaltungsaktion spendeten die Firmen H. & P. Schilles aus Mechernich-Floisdorf und Faßbender-Tenten aus Blankenheim.

„Insgesamt ist es aber wohl am schönsten, wie viele positive Rückmeldungen wir über das Ergebnis bekommen“, so Kolvenbach und Müller. Es sei ein „Miteinander“ gewesen und man habe fast genau so viel gelacht wie geschwitzt. „Und am Ende waren sich alle einig, dass wohl die, die auf dem Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden haben, nicht nur glücklich über den Zustand des Friedhofes sein können, sondern auch über den Zusammenhalt im Dorf“, so die beiden abschließend. (epa)

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