Unternehmer ließen sich über Energie-Management-Systeme informieren

Energie Nordeifel hatte zu einer Infoveranstaltung eingeladen – Gesellschaftlicher Druck in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz steigt

Markus Mertgens (v.l.) von der Energie Nordeifel stellte die Referenten Iris Poth (Kreis Euskirchen), Holger Hoffmann (TÜV Nord CERT)  und Jan Brinkmann („ene“) dem Publikum vor. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Markus Mertgens (v.l.) von der Energie Nordeifel stellte die Referenten Iris Poth (Kreis Euskirchen), Holger Hoffmann (TÜV Nord CERT) und Jan Brinkmann („ene“) dem Publikum vor. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall – Gemeinsam mit Vertretern des Kreises Euskirchen und dem TÜV Nord CERT hat die Energie Nordeifel jetzt über gesetzliche Anforderungen und Chancen, die ein Energie-Management-System (EnMS) bietet, ausführlich informiert. Denn zahlreiche Interessierte aus Unternehmen des Kreises Euskirchen wollten genauer wissen, wie man ungenutzte Energieeffizienzpotenziale aufdecken und die Energiekosten dadurch senken kann.

Bevor es jedoch um den finanziellen Nutzen eines EnMS für den Unternehmer ging, verwies Wirtschaftsförderin Iris Poth vom Kreis Euskirchen auf die positiven Auswirkungen, die ein EnMS auf die Umwelt hat, so dass dieses hervorragend in die Klimaschutzstrategie des Kreises Euskirchen passt.

Poth erinnerte an das vom Umweltbundesministerium geförderte Klimaschutzkonzept, dass der Kreis Euskirchen  gemeinsam mit Kall, Dahlem und Hellenthal in Auftrag gegeben hat. 42 Prozent des kreisweiten Energieverbrauchs, so ein erstes Untersuchungsergebnis, fielen auf den Sektor Mobilität, 33 Prozent auf die privaten Haushalte und 25 Prozent auf die Wirtschaft. „Allein bei den privaten Haushalten ließe sich 22 Prozent des CO2-Ausstoßes einsparen“, so Poth. Hauptverursacher des Klimakillers Kohlendioxid seien dort nach wie vor veraltete Heizungsanlagen.

Um dauerhaft CO2 zu reduzieren, wurde bereits ein Sofortprogramm erarbeitet, das zahlreiche Energiesparaktionen aber auch intensive Beratungsarbeit vorsieht. Darüber hinaus sind in einem Drei-Jahres-Programm beispielsweise ein Modellprojekt für ein Elektrofahrzeug-Verleihsystem, die grundsätzliche Förderung von erneuerbaren Energien und eine Anbindung der Gewerbegebiete durch umweltfreundliche Mobilitätsangebote vorgesehen.

„Anfang 2014 werden wir darüber hinaus die Energieagentur Eifel eröffnen, die den Bürger rund um alle Themen der Energieeinsparung berät“, so Poth.

Jan Brinkmann von der Energie Nordeifel informierte sodann konkret über Möglichkeiten und Chancen von Energie-Management-Systemen. Der gesellschaftliche Drang zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz werde immer größer, sagte er. Auf Dauer könne es sich allein schon aus Imagegründen kein Unternehmen mehr leisten, diesen Trend zu ignorieren. Außerdem bestehe für viele Unternehmen eine gesetzliche Pflicht zur Erstellung eines EnMS.

Brinkmann berichtete aus der Praxis der EnMS-Erstellung und untermalte mit Zahlen, wie man mit einem solchen System viel Geld sparen kann. Ob durch die Nutzung von Abwärme, durch den Einbau von Pufferspeichern oder durch das Umrüsten auf LED-Beleuchtung, soviel wurde klar: Für jeden Betrieb gibt es andere Möglichkeiten, Energie einzusparen.

„Bei uns kann der Kunde selbst entscheiden, ob er nur eine Vor-Ort-Analyse benötigt, die zur Grundlage einer sinnvollen Verbrauchsmessung dienen kann, ob wir bei der Erstellung von Audit-Berichten mitwirken oder diese komplett erarbeiten sollen, oder ob wir gar einen internen Energiemanager stellen. Für jeden gibt es ein passendes Angebot.“

Holger Hoffmann vom TÜV Nord Cert referierte abschließend über die gesetzlichen Anforderungen, die ein EnMS erfüllen muss, und darüber, welches System für welches Unternehmen geeignet ist sowie über den praktischen Ablauf einer Zertifizierung. 

Eifeler Presse Agentur/epa

 

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