Frisch verschönertes Trafohäuschen mit Hakenkreuz verunstaltet

Vor wenigen Wochen erst war das Trafohäuschen an der Hüttenstraße in Kall aufwendig bemalt worden. Jetzt haben Unbekannte es mit einem Hakenkreuz verunziert. Bild: Georg Gnädig/Eifeler Presse Agentur/epa
Vor wenigen Wochen erst war das Trafohäuschen an der Hüttenstraße in Kall aufwendig bemalt worden. Jetzt haben Unbekannte es mit einem Hakenkreuz verunziert. Bild: Georg Gnädig/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall – Das Trafohäuschen an der Hüttenstraße in Kall ist seit einigen Wochen ein echter Hingucker. Die Kreis-Energie-Versorgung Schleiden (KEV) hatte erst kürzlich die Energiestation durch die beiden Graffiti-Künstler Stefan Vogt und Simon Horn bemalen lassen. Die Bilder erinnern an den einstigen Erzabbau in der Gemeinde Kall. Jetzt haben Unbekannte das Trafo-Häuschen mit einem Hakenkreuz verunstaltet.

„Wir sind darüber sehr schockiert“, sagte Projektleiter Georg Gnädig. Die Agentur „Highlightz“ habe bereits Hunderte von Graffiti-Bildern im öffentlichen Raum realisiert, und bislang sei davon noch keines angetastet worden. Gnädig: „Das ausgerechnet jetzt am Heimatstandort der KEV der erste Übergriff geschieht, ist doppelt hart.“

„Selbstverständlich haben wir die Polizei alarmiert und eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt“, teilte KEV-Geschäftsführer Helmut Klaßen mit. Da es sich bei der Schmiererei um ein verfassungswidriges Kennzeichen handele, werde die Polizei auch in diese Richtung ermitteln.

Dies bestätigte Kreispolizeisprecher Lothar Willems. Bei einem rechtsmotivierten Hintergrund  werde der Staatsschutz in Bonn ermitteln. Willems bat gleichzeitig eventuelle Zeugen, sachdienliche Hinweise an die Polizei in Euskirchen weiterzuleiten. 

„Zurzeit versuchen wir, Kontakt mit den beiden Künstlern aufzunehmen, um in Erfahrung zu bringen, wie aufwendig die Sanierung des Bildes sein wird“, so Gnädig. Entmutigen lassen wolle man sich bei der KEV von dem Vorgang allerdings nicht.

„Die Bürger zeigen sich sehr begeistert von der ungewöhnlichen Kunstaktion, die bereits in Gemünd, Heimbach und Mechernich stattfand. Und nur wegen ein paar Ewig-Gestrigen werden wir damit jetzt nicht aufhören“, versprach Gnädig.

Eifeler Presse Agentur/epa

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

11 − sieben =