„Aufwind für Tourismus in der Eifel“

Von Reiner Züll Prognosen für die Eifel stehen unter guten Stern, wie Eifel-Tourismus-Aufsichtsratsvorsitzender Aloysius Söhngen sagt – Zählt man auch die eifeltypischen Betriebe unter zehn Betten dazu, seien Übernachtungszahlen um 1,6 Prozent gestiegen

 Aloysius Söhngen (v.l.) und Manfred Poth sehen den Tourismus in der Eifel als Wachstumsmarkt. Foto: Reiner Züll

Aloysius Söhngen (v.l.) und Manfred Poth sehen den Tourismus in der Eifel als Wachstumsmarkt. Bild: Reiner Züll

Eifel – Der Tourismus in der Eifel ist in einem ständigen Aufwind und auch die Prognosen für die Zukunft stehen unter einem günstigen Stern, gab der Aufsichtsratsvorsitzende der Eifel Tourismus GmbH, Aloysius Söhngen, am Donnerstag eingangs einer Pressekonferenz zur Entwicklung der Aktivakademie für touristische Dienstleister in Vogelsang bekannt.

Der Prümer Bürgermeister verkündete nicht ohne Stolz, dass die Eifel die einzige von zehn ausgewählten Mittelgebirgsregionen in Deutschland sei, die im Zeitraum von Januar bis September 2013 eine positive Entwicklung sowohl der Gäste- als auch der Übernachtungszahlen vorweisen könne. Während die Übernachtungszahlen im Schwarzwald um 0,6 Prozent oder im Bayerischen Wald sogar um 3,6 Prozent rückläufig gewesen seien, habe man in der Eifel um 1,6 Prozent zulegen können.

Ähnlich sehe auch bei der Zahl der Gästeankünfte aus. Einer Zunahme von 1,8 Prozent in der Eifel ständen zum Beispiel rückläufige Gästezahlen im Harz (minus 2,7 Prozent) oder im Hunsrück (minus 6 Prozent) gegenüber.

Hinter dieser Entwicklung ständen in der Eifel 860 in den Statistiken der Landesämter NRW und Rheinland Pfalz ausgewiesene gewerbliche sowie rund  2000 nicht gewerbliche Betriebe. Rund zwei Drittel dieser Betriebe in der Eifel verfügten dabei über weniger als zehn Betten. „Für diese Betriebe übernimmt die Eifeltourismus GmbH mit Unterstützung der lokalen Touristikorganisationen  bewusst eine Verpflichtung“, sagte Bürgermeister Söhngen und kündigte an: „Wir wollen aber noch besser werden“.

Manfred Poth, Aufsichtsratsvorsitzender der Vogelsang ip GmbH, bestätigte die positive Tourismus-Entwicklung in der Eifel und somit auch im Kreis Euskirchen. Es sei ein gutes Jahr gewesen. Bei den Übernachtungen habe man 2013 einen Zuwachs von 4,4 Prozent verzeichnen können, die Steigerung der Übernachtungen ausländischer Gäste beziffert Poth mit 12,2 Prozent. Vor allem die Niederländer hätten die Eifel entdeckt und zwar nicht nur als Touristen, sondern auch als Käufer von touristisch zu nutzenden Immobilien.

Manfred Poth sah eine verbesserte touristische Infrastruktur als einen Grund für die positive Entwicklung in der Eifel. Die länderübergreifende Zusammenarbeit der Touristiker in Rheinland Pfalz und Nordrhein Westfalen zahle sich aus. Auch Unterstrukturen, wie zum Beispiel die in Kall ansässige Nordeifel Touristik (NET), machten sich positiv bemerkbar. Nur zwei Kommunen aus dem Kreis Euskirchen seien noch nicht Mitglied der NET. Es sei aber abzusehen, dass sich dieses bald ändere, orakelte Poth.

Der Standort Vogelsang entwickle sich weiter. Bis 2015 sollen dort die Bauarbeiten beendet sein. Die Eröffnung des Forums sei jedenfalls für Mitte des Jahres 2015 vorgesehen. Vogelsang werde ein Zentrum für Aus- und Weiterbildung, und das nicht nur für den touristischen Bereich.

Wegen der Bauarbeiten seien die Besucherzahlen im vergangenen Jahr rückläufig gewesen. Statt 200.000 seien nur 160.000 Besucher verzeichnet worden. Poth: „Das ist aber immerhin noch eine Menge, von der andere Ausflugsziele nur träumen“.

Den Gästen in der Eifel werde auch im begonnenen Jahr 2014 viel geboten. Hier nannte Manfred Poth als erstes die Landesgartenschau in Zülpich, die nicht nur während der Schau große Besucherströme in den Kreis Euskirchen ziehen werde, sondern die auch danach ein touristisches Magnet bleiben werde.

Die Krimitage, das Eifeler Musikfest, zehn Jahre Nationalpark, die Eröffnung eines archäologischen Wanderweges, die Tour de Ahrtal und viele weiteren Events rundeten das touristische Angebot  im Kreis Euskirchen ab.

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