Cellitinnen gehen, Franziskanerinnen kommen

Münstereifels Bürgermeister Alexander Büttner verabschiedete die letzten Ordensschwestern der Celitinnen und begrüßte sodann deren Nachfolgerinnen aus Indien

Bürgermeister Büttner lud die Schwestern ein, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Bild: Marita Hochgürtel
Bürgermeister Büttner lud die Schwestern ein, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen. Bild: Marita Hochgürtel

Bad Münstereifel – Es war ein Tag des Abschieds und zugleich ein Anlass zur Freude. Mit dem russischen Sprichwort „Wenn Gott Dir eine Tür zuschlägt, öffnet er Dir ein Fenster“, brachte es Bürgermeister Alexander Büttner auf den Punkt. Nach 148 Jahren ging die Geschichte der Cellitinnen in Bad Münstereifel jetzt zu Ende.

1865 waren Schwestern nach Münstereifel gekommen. Sie bezogen Räume im damaligen Hospital und widmeten sich der Krankenpflege. Das machten sie so gut, dass man ihnen bereits 1870 die Verwaltung des Armenhauses übertrug und 1873 die Leitung des neu erbauten Krankenhauses in ihre Hände legte.

Das „Marienhospital“ übernahmen die Schwestern 1918 in ihre Trägerschaft. Sie ließen es umbauen und erweitern. Am 20. Juni 1928 wurde es als „Marienheim“ neu eröffnet. Es diente sowohl als Krankenhaus als auch als Erholungsstätte für Kneippgäste. Münstereifel hatte gerade zu dieser Zeit die Weichenstellung hin zum „Kneipp-Heilbad des Westens“ vollzogen.

Noch ehe Münstereifel 1967 der „Bad“-Titel verliehen wurde, wurde das Krankenhaus am 1. April 1964 in ein Seniorenwohnheim umgewandelt. Die Schwestern aus dem Orden der Cellitinnen blieben aber am Ort. Sie waren weiterhin in der Pflege und besonders in der Seelsorge tätig. Nach 148 Jahren ihres Wirkens in Bad Münstereifel haben sich die letzten Ordensschwestern verabschiedet, um ihren Lebensabend im Mutterhaus in Köln zu verbringen.

Bürgermeister Alexander Büttner nahm dies zum Anlass, den anwesenden Ordensfrauen stellvertretend für alle Schwestern ihrer Kongregation herzlich zu danken für alle guten Werke, die Einsatzbereitschaft und die Tatkraft, mit der sie für die Menschen so segensreich gewirkt haben. Diesen Dank sprach er sowohl persönlich als auch im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Bad Münstereifel aus. Dann überreichte er den Schwestern als Abschiedsgeschenk eine Gesamtansicht von Bad Münstereifel. Diese entstand zwischen 1873 und 1879, also genau zu der Zeit, als die Cellitinnen gerade die Leitung des Hospitals übernommen hatten.

Zusätzlich zum Abschiedsgeschenk hatte er allerdings noch eine besondere Überraschung parat. In Anerkennung und Würdigung ihrer Leistungen für Bad Münstereifel bat er die ehrwürdigen Schwestern Bernharda, Archangela, Barbara, Beatrix und Irmgardis, sich stellvertretend für alle Ordensschwestern, die hier tätig waren, in das Goldene Buch der Stadt Bad Münstereifel einzutragen.

Danach griff Bürgermeister Alexander Büttner den zweiten Teil des eingangs zitierten Sprichworts auf und begrüßte die Schwestern Anice, Alphin, Clarelit und Merlin. Sie kommen aus Indien und gehören dem Orden des Heiligen Franziskus an. In den zurück liegenden Wochen haben sie die Nachfolge der Cellitinnen im Marienheim angetreten und nach Auskunft der Leiterin Beate Hörter bereits die Herzen der Heimbewohner gewonnen. Bürgermeister Büttner wünschte ihnen für ihre Tätigkeit in Bad Münstereifel Gottes Segen.

(Quelle: Pressestelle Bad Münstereifel)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

eins × fünf =