Hermann-Josef-Kolleg beteiligt sich am „Europäischen Kreuzweg“

Erinnern an den Ersten Weltkrieg: Grabkreuze, die von Schülern des Hermann-Josef-Hauses in Urft hergestellt wurden, werden von den Gymnasiasten bemalt und treten sodann ihre Reise entlang der ehemaligen Westfront an

Die schlichten Holzkreuze werden von Schülerinnen und Schülern des Hermann-Josef-Kollegs bemalt und gehen dann auf Reise entlang der ehemaligen Westfront. Symbolbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Schlichte Holzkreuze werden von Schülerinnen und Schülern des Hermann-Josef-Kollegs künstlerisch bemalt und gehen dann auf Reise entlang der ehemaligen Westfront. Symbolbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Kall-Steinfeld – Im Sommer wird sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Male jähren. Das Hermann-Josef-Kolleg in Steinfeld möchte dieses Gedenken ganz besonders feiern. „Wir wünschen uns sehr, der großen Opfer und Leiden dieser Katastrophe mit unseren europäischen Nachbarn und Partnern gemeinsam zu gedenken“, teilt Schulleiter Heinrich Latz mit.

Aus diesem Grund nimmt das Gymnasium  an einem europäischen Projekt teil, das der Schule von Guy Féaux de la Croix, selbst Künstler und Kurator internationaler Ausstellungen, vorgestellt worden ist. Dabei geht es darum, einen „Europäischen Kreuzweg“ („Calvaire Européen“) zu realisieren, in dessen Mittelpunkt 170 „EuropaKreuze“ (womöglich mehr im Laufe des Projektes) stehen sollen. Die 170 Kreuze sollen an die 17.000.000 Toten des Weltkrieges erinnern.

Diese „EuropaKreuze“ in Form von hölzernen Soldatengrabkreuzen sind von Schülern  des Hermann-Josef-Hauses in Urft hergestellt worden und werden in den nächsten Tagen von Schülern und Schülerinnen bemalt werden. „Die inhaltlich-thematische Vorbereitung wurde an mehreren Projekttagen in den Fächern Geschichte, Religion, Erdkunde und Englisch geleistet“, so Latz weiter. Bei der Bemalung der Kreuze sollen auch die Kunstwerke des bekannten Düsseldorfer Malers Bernd Schwarzer die Schüler inspirieren. Sein Werk wurde den Schülern von dem Kurator des Projektes in einem Vortrag vorgestellt. Bernd Schwarzer will selbst 17 „EuropaKreuze“ gestalten und in den „EuropaKreuzweg“ einbringen.

Voraussichtlich wird am 28. März in der Schulaula ab 10.30 Uhr eine Gedenkfeier zum Ersten Weltkrieg stattfinden. Am 6. April werden die Kreuze gegen 11 Uhr im Kreuzgang des Klosters vorgestellt und im Rahmen des Gottesdienstes um 11.30 Uhr in der Basilika Steinfeld eingesegnet.

„Guy Féaux de la Croix wird mit den fertigen Kreuzen in der Woche vor Ostern Orte entlang der ehemaligen Westfront besuchen. An jedem Zielort sollen diese 170 »EuropaKreuze« an Plätzen aufgestellt oder in die Erde eingepflanzt werden, die für die Kriegsereignisse von 1914 bis 1918 von besonderer Bedeutung sind“, so Latz weiter. Dies könnten Orte des Kriegsschreckens von einst sein, aber auch Soldatengräber.

Guy Féaux de la Croix wird auf dieser Reise von dem Künstler Bernd Schwarzer und dem Fotografen Manos Meisen begleitet, der das gesamte Projekt dokumentieren wird.

Als Stationen des EuropaKreuzwegs sind derzeit vorgesehen:

        Sonntag, 6. April: Einsegnung der EuropaKreuze in der Klosterabtei Steinfeld

        Sonntag, 13. April: Fahrt nach Dinant/Belgien, Station I der EuropaKreuze

        Montag, 14. April: Weiterfahrt nach Dendermonde/Belgien, Station II

        Dienstag, 15. April: Weiterfahrt nach Sedan/Frankreich, Station III

        Mittwoch, 16. April: Weiterfahrt nach Verdun

        Donnerstag, 17. April, Verdun, Station IV

        Freitag, 18. April, Karfreitag in Verdun

        Samstag, 19. April, Weiterfahrt zum Hartmannswillerkopf, Station V

        Sonntag, 20. April, Vogesen

        Montag, 21. April, Rückkehr nach Kloster Steinfeld

Zu dieser Reise sind auch die Schüler des Hermann-Josef-Kollegs und deren Eltern herzlich eingeladen. Die Partnerschule in Zillisheim (Frankreich) hat ihre Teilnahme am Projekt bereits zugesagt.

 „Die Menschen in unseren Nachbarländern und an den Orten der Installation haben wir eingeladen, an dem Projekt teilzunehmen. Wenn dort einheimische Bürger, Schülerinnen und Schüler selber EuropaKreuze anfertigen und in die Installation einbringen möchten, so würden wir dies sehr begrüßen. Die beteiligten Künstler sind gerne bereit, solche zusätzlichen EuropaKreuze mit auf den weiteren Weg zu nehmen“, so Latz abschließend. (epa)

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