Pflicht-Zutaten waren Grünkern, Saibling, Lammkeule und Biskuit

Von Reiner Züll (Text und Bilder) Die elf besten Koch-Azubis aus Nordrhein-Westfalen wetteiferten am Berufskolleg Eifel um die Teilnahme am Bundeswettbewerb um den begehrten Rudolf-Achenbach-Preis

Die elf besten Koch-Azubis des Landes NRW traten in Kall zum zweitägigen Wettbewerb um die Teilnahme am Bundesentscheid in Frankfurt an. (Bild: Reiner Züll)
Die elf besten Koch-Azubis des Landes NRW traten in Kall zum zweitägigen Wettbewerb um die Teilnahme am Bundesentscheid in Frankfurt an. (Bild: Reiner Züll)

KallIm Berufskolleg Eifel in Kall wetteiferten am Samstag die elf besten Koch-Azubis aus Nordrhein-Westfalen um die Teilnahme am Bundeswettbewerb um den begehrten Rudolf-Achenbach-Preis im Juni in Frankfurt. Zwei Tage lang hatten die Sieger aus elf nordrhein-westfälischen Regionalwettbewerben in Kall bei Theorie und Praxis ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt.  Am Ende siegte der Bonner Azubi Jan Semmelhack, der seine Ausbildung im Kameha Grand Hotel in Bonn absolviert.

Ausrichter des Wettbewerbs war der Club der Köche (CdK) Nordeifel mit ihrem Vorsitzenden Walter Schütz an der Spitze. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Eifeler Sektion des VSR mit ihrem Vorsitzenden Dieter Walter. Dessen Stellvertreter Sven Harm zeichnete für den Service beim Wettbewerbsessen am Samstagmittag verantwortlich.

 

 

Die Nordeifel Düren/Euskirchen wurde beim Landesentscheid durch den Azubi Marc Müller vertreten, der im Februar den regionalen Jugendwettbewerb für die Region Euskirchen/Düren gewonnen hatte.

Müller ist Auszubildender im dritten Lehrjahr im Gastronomischen Ausbildungszentrum in Nideggen. Er arbeitet beim CdK-Vorsitzenden Walter Schütz in der Arena Düren.

Von einer hochkarätigen Jury des Verbandes der Köche Deutschlands (VKD) wurde den elf Teilnehmern am Ende des Wettbewerbs beim Abschlussessen und der anschließenden Siegerehrung überaus gute Leistungen attestiert. „Wir haben hier einen überaus hohen Leistungsstand unserer Azubis erlebt“, sagte der Trierer Küchenmeister und Leiter der Prüfungskommission Georg Wallig aus Trier nicht ohne Stolz auf seinen Berufsstand. Die Botschaft Rosenkes, dass gute Köche Aufstiegschancen in aller Welt hätten, konnte Georg Wallig nur bestätigen.  

Seit 1975 wird dieser Bundeswettbewerb zur Nachwuchsförderung von der in Sulzbach ansässigen Achenbach Delikatessen Agentur und dem Verband der Köche Deutschlands ausgerichtet – in diesem Jahr zum 40. Mal. Kall war einer der neun Veranstaltungsorte, wo die  Teilnehmer für den Bundeswettbewerb ermittelt werden.  Die anderen acht Vorentscheide finden statt in Berlin, Soltau, Mainz, Kiel, Aschaffenburg, Chemnitz, Frankfurt und Schwenningen. Der nordrhein-westfälische VKD hatte Kall als Wettbewerbsort ausgewählt, weil in den drei Lehrküchen des Berufskollegs beste Voraussetzungen vorhanden sind. Gern nahm deshalb auch Landrat Rosenke und der derzeitige kommissarische Leiter des Berufskollegs, Wolfgang Bauschen, den Dank von Katrin Moos-Achenbach, der Enkelin des Wettbewerbsgründers Rudolf Achenbach, für die Bereitstellung der Schule entgegen.

Nachdem die elf besten Koch-Azubis des Landes NRW am Freitag in Kall angereist waren, standen am Nachmittag zehn theoretische Aufgaben sowie eine Warenerkennung und -benennung auf dem Wettbewerbsprogramm. Danach mussten die Teilnehmer ihre ausgelosten Arbeitsplätze einrichten.

Am Samstag begann der Wettbewerb bereits früh um 8 Uhr. Jeder musste bis zum Wettbewerbsessen um 13 Uhr ein Vier-Gang-Menü für sechs Personen kochen. Dabei war die Verwendung der Hauptzutaten  Grünkern, Saibling, Lammkeule und Biskuit vorgeschrieben.

Zeiteinteilung, Menügestaltung, Vorbereitungsarbeiten, Sauberkeit und Hygiene, Rohstoffverarbeitung, Material-Verwertung und Arbeitstechnik waren Kriterien, die von der gestrengen Jury bewertet wurden.

Auch der Vizepräsident des Bundesverbands der Köche Deutschlands, Hans-Peter Tuschla, sowie der Landesvorsitzende Franz Naß beobachteten das Wettbewerbs-Geschehen, nachdem am Vormittag im Berufskolleg eine Sitzung des VKD-Landesverbandes NRW stattgefunden hatte.

In den drei Lehrküchen ging es am Samstagvormittag ruhig und konzentriert zur Sache. Außer dem Klappern der Töpfe und den Geräuschen der Arbeitsgeräte war es still. Beim Landesentscheid durften die Azubis auch moderne Hilfsmittel wie zum Beispiel den Thermomix benutzen, der inzwischen auch in Sterneküchen Einzug gehalten hat. Bei den Regionalausscheidungen ist dies noch nicht erlaubt.

Nachdem die Gäste es sich beim Wettbewerbsessen hatten gutgehen lassen, warteten die elf Azubis gespannt auf die Bekanntgabe des Ergebnisses. Der Eifeler Vertreter Marco Müller erreichte einen vierten Platz. Dritter wurde Patrick Jaschke vom Ratskeller Wiedenbrück in Rheda-Wiedenbrück. Den zweiten Platz belegte Maik Jansohn (CdK Winterberg), de seine Ausbildung im Waldhaus Ohlenbach in Schmallenberg absolviert. Den Sieger des Landesentscheides stellt mit Jan Semmelhack der CdK Bonn/RheinSieg. Semmelhack wird nun im Juni in Frankfurt um den Bundessieg kochen. In seinem Ausbildungsbetrieb, dem Bonner Kameha Grand-Hotel knallten am Samstagabend nach der Heimkehr des Siegers die Sektkorken.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

11 − sechs =