Junge Flüchtlinge sollen zur Schule gehen

SPD-Kreistagsfraktion setzt sich für kommunales Bildungsangebot ein- Zusammen mit der CDU wurde bereits ein Antrag eingebracht

Wenn es nach dem Willen von SPD und CDU geht, dann sollen junge und jugendliche Flüchtlinge demnächst zur Schule gehen. Symbolbild/Montage: Michael Thalken/epa
Wenn es nach dem Willen von SPD und CDU geht, dann sollen junge und jugendliche Flüchtlinge demnächst zur Schule gehen. Symbolbild:  Michael Thalken/epa

Kreis Euskirchen – Die SPD-Kreistagsfraktion Euskirchen möchte auch jungen Flüchtlingen, die in den Kommunen des Kreises untergebracht sind, Bildungsmöglichkeiten anbieten.  Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion, Andreas Schulte, erklärt in einer Pressemitteilung: „Neben dem tollen freiwilligen Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger im Kreis Euskirchen, wie im Rahmen des Willkommensfestes zuletzt in Schleiden oder über sportliche Aktivitäten wie in Kall, wollen auch wir als SPD-Kreistagsfraktion ein Zeichen setzen. Deshalb haben wir einen Antrag entwickelt und zusammen mit der CDU eingebracht, in dem wir uns für die Beschulung junger und jugendlicher Flüchtlinge im Kreis Euskirchen einsetzen.“

Dementsprechend soll die Kreisverwaltung gemeinsam mit den Kommunen und den Berufskollegs des Kreises Euskirchen ein kommunenübergreifendes Angebot erarbeiten und dabei auch ausdrücklich Volljährige berücksichtigen. „Für die Jugendlichen und Heranwachsenden ist ein Schulangebot äußerst wichtig, um ihnen eine Alltagsstruktur, Orientierung und Anschluss an unsere Gesellschaft zu bieten und sie nicht dem Nichtstun zu überlassen“, so der SPD-Kreisvorsitzende Markus Ramers, der selbst als Lehrer tätig ist.

Bei der Suche nach geeigneten Standorten soll eine abgestimmte, bedarfsgerechte Lösung angestrebt werden, heißt es im Antrag. „Es macht Sinn, bestehende Strukturen im Kreis Euskirchen zu verwenden und beispielsweise die Berufskollegs für unser Anliegen zu gewinnen“, bekräftigt Ramers.

Das Konzept für ein entsprechendes Bildungsangebot soll derweil noch einige weitere wichtige Punkte beinhalten und bei Bedarf in den Gesprächen zwischen Kreisverwaltung, Kommunen und Schulen ergänzt werden.

Im Mittelpunkt des Bildungsgangs steht der Erwerb der deutschen Sprache. Nach einer Orientierungsphase soll der Wechsel in eine dem Bildungsniveau entsprechende Gruppe ermöglicht werden. Bei Veränderung der Zuständigkeiten dürfe es keine  Brüche hinsichtlich der Bildungsmaßnahmen geben, so die SPD.

„Den Menschen, die in Not zu uns kommen, einfach nur eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen ist uns zu wenig. Teilhabe beginnt bei der Bildung, zu der Flüchtlinge Zugang haben müssen“, so die beiden SPD-Politiker. (epa)

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