Hohe Auszeichnung für Prof. Dr. Wolfgang Schumacher

RLV ehrte den beliebten Eifeler Geobotaniker und Naturschützer mit der Felix Freiherr von Loe-Terporten-Plakette

Prof. Dr. Wolfgang Schumacher, ehemaliger Leiter der Abteilung Geobotanik und Naturschutz der Landwirtschaftlichen Fakultät der Uni Bonn, wurde die Felix Freiherr von Loe-Terporten-Plakette des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) verliehen. Archivbild:  Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Prof. Dr. Wolfgang Schumacher  wurde die Felix Freiherr von Loe-Terporten-Plakette des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) verliehen. Archivbild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Mechernich-Antweiler – RLV-Präsident Bernhard Conzen überreichte dem 70-Jährigen die hohe Auszeichnung im Rahmen der RLV-Verbandsausschuss-Sitzung. Der RLV würdigte mit der Verleihung der Plakette die Verdienste des Wissenschaftlers für die Kulturlandschaft, den Naturschutz und die Landwirtschaft. „Prof. Dr. Schumacher hat wie kaum eine zweite Persönlichkeit weit über seine akademische Tätigkeit hinaus Spuren hinterlassen und Grundlegendes für unsere Gesellschaft auf den Weg gebracht“, betonte Conzen in seiner Laudatio. Es sei ihm gelungen, so eine Pressemitteilung des Rheinischen Landwirtschafts-Verbands (RLV), Naturschutz und Landwirtschaft in der von Landwirten geschaffenen und über Jahrhunderte geprägten Kulturlandschaft zusammenzuführen. Prof. Dr. Schumacher habe sehr früh erkannt, dass Naturschutz in der Kulturlandschaft nur in einem echten Miteinander mit den Landwirten möglich sei. „Dieses Miteinander haben Sie stets gelebt, haben viele hierfür gewonnen und zum Teil auch begeistert“, betonte der RLV-Präsident und bezeichnete den Wissenschaftler als „einen der Väter des Vertragsnaturschutzes in NRW und in Deutschland“.

Ziel von Prof. Dr. Wolfgang Schumacher sei es dabei immer gewesen, qualitativ hochstehenden Naturschutz zu betreiben und dies habe für ihn immer bedeutet, diesen mit den Landwirten umzusetzen. Dabei habe er die Wirtschaftlichkeit der Landbewirtschaftung stets mit im Blick gehabt. „Für Sie Prof. Dr. Schumacher war stets selbstverständlich, dass jegliche Beeinträchtigung der Wirtschaftlichkeit auch durch den Staat ausgeglichen werden muss“, so Conzen. Unter anderem habe der Wissenschaftler zwei große Projekte des Deutschen Bauernverbandes wissenschaftlich begleitet und im Eifel- und Börde-Projekt die Naturschutzanliegen auch den Landwirten nahe gebracht. Darüber hinaus habe er, so Conzen weiter, großen Anteil an der Gründung der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft gehabt.

Prof. Dr. Wolfgang Schumacher wurde am 5. Oktober 1944 in Mechernich-Antweiler geboren. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst ein Lehramtsstudium und ging für fünf Jahre in den Schuldienst. Anschließend studierte er Biologie und Bodenkunde an der Uni Bonn und promovierte 1976 zum Dr. der Naturwissenschaften. Von 1976 bis 1985 war er an der Pädagogischen Fakultät der Uni Bonn tätig. Nach der Habilitation 1983 wurde er zum Professor für Geobotanik und Naturschutz der Landwirtschaftlichen Fakultät der Uni Bonn berufen. 1999 bis 2002 war der Wissenschaftler Abteilungsleiter für Landwirtschaft, Gartenbau und ländlichen Raum im Düsseldorfer Landwirtschafts- und Umweltministerium, bevor er 2002 wieder als Leiter der Abteilung Geobotanik und Naturschutz an die Uni Bonn zurückkehrte.

Forschungsschwerpunkt des neuen Trägers der Felix Freiherr von Loe-Terporten-Plakette, der seit dem 1. März 2010 emeritiert ist, waren die Flora und Vegetation des Rheinlandes, die Biodiversität der Kulturlandschaft und integrative Naturschutzstrategien und -konzepte. Nach wie vor groß ist das Engagement des Ruheständlers im Ehrenamt. So ist er nicht nur stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, sondern auch Vizepräsident der NRW-Stiftung Natur, Heimat- und Kulturpflege.

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