Sterben in Würde – was bedeutet das?

Was ist passive Sterbebegleitung? Was bedeutet assistierter Suizid? – Gemeinsames Podiumsgespräch von Caritas Eifel und EvA Gemünd

Malte Duisberg, Geschäftsführer der Stiftung EvA Gemünd, übernimmt die Moderation. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Malte Duisberg, Geschäftsführer der Stiftung EvA Gemünd, übernimmt die Moderation der Veranstaltung. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Schleiden – Im vergangenen Jahr haben sich die Regierungsparteien in Deutschland für ein Verbot aktiver, geschäftsmäßiger Sterbehilfe ausgesprochen. Dies hat bis heute zu einer großen, öffentlichen Debatte darüber geführt, wie ein würdevolles Ende menschlichen Lebens in Alter und schwerer Krankheit zu betrachten und zu bewerten ist. „Diese Debatte ist durchaus begrüßenswert, da sie viele Fragen, Unsicherheiten und Ängste unserer Gesellschaft sichtbar macht, deren Klärung oder Diskussion überfällig zu sein scheint“, heißt es in einer Pressemitteilung des Caritasverbands für die Region Eifel.

Gemeinsam mit der Stiftung Evangelisches Altenheim Gemünd möchte die Caritas daher ein öffentliches Podiumsgespräch im Rahmen der bundesweiten Aktion „Woche für das Leben 2015“ anbieten. Die Gesprächspartner bieten aus Sicht der beiden christlichen Kirchen sowie der professionellen Pflege und Palliativmedizin Antworten auf Fragen zum Thema „Sterben in Würde“.

„Angehörige fragen uns manchmal, wie man beispielsweise entscheiden soll, wenn eine Heilung von schweren Erkrankungen nicht mehr möglich ist und der Mensch unter Schmerzen leidet“, erläutert Rolf Schneider, Geschäftsführer der Caritas Eifel. „Was braucht ein solcher Mensch dann? Soll man das Leben mit allen medizinischen Mitteln um jeden Preis erhalten? Sollen lediglich die Schmerzen palliativmedizinisch behandelt werden? Oder besitzt der Mensch das Recht, seinem Leben mit Hilfe Dritter aktiv ein Ende zu setzen? Das sind schwierige Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzten möchten.“

Am Podiumsgespräch nehmen Hans-Joachim Hellwig (katholischer Domkapitular und Pfarrer aus Kall), Hans-Peter Bruckhoff (evangelischer Superintendent und Pfarrer aus Gemünd), Elisabeth Nosbers (Fachbereichsleitung Gesundheit und Pflege, Caritas Eifel), Mariola Rück (Hausleitung des EvA Pflegewohnhauses Kall) sowie Wolfgang Leuchter (Allgemeinmediziner und Qualifizierter Palliativarzt aus Schleiden) teil.

Malte Duisberg, Geschäftsführer der Stiftung EvA Gemünd, übernimmt die Moderation: „Wir möchten nicht nur die Auffassung der christlichen Kirchen über den Wert und die Würde des menschlichen Lebens vertreten, sondern auch auf den liebevollen, begleitenden Umgang mit Sterbenden hinweisen.“ Denn die Erfahrung beider Wohlfahrtsverbände zeige, dass der Wunsch nach einer aktiven Sterbehilfe oftmals daher rühre, dass sich die Menschen allein gelassen fühlten oder unzureichend gegen Schmerzen behandelt würden. „Heute gibt es durch die moderne Schmerzbehandlung sowie durch ambulante oder stationäre Pflegeeinrichtungen und Hospize jedoch wertvolle Möglichkeiten, das Leben bis zum natürlichen Ende würdevoll zu leben“, so Duisberg.

Die Veranstaltung findet statt am Samstag, 25. April, 15 Uhr, im Begegnungszentrum des Caritas-Hauses Schleiden, Gemünder Straße 40. Sie ist kostenfrei und richtet sich an alle am Thema Interessierten. (epa)

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