„Verkuppelung“ der Kaller Jugend zum 1. Mai

Das „Maigeloog“ um Bastian Pütz steckt mitten in den Vorbereitungen zu den Maifeierlichkeiten

Beim Ausrufen der rund 200 Maiparre hocken die Geloogsjungen fast zwei Stunden lang auf einem großen Felsen an der Gemünder Straße. Bild: Reiner Züll
Beim Ausrufen der rund 200 Maiparre hocken die Geloogsjungen fast zwei Stunden lang auf einem großen Felsen an der Gemünder Straße. Bild: Reiner Züll

Kall – Rund 400 Jungen (ab 18) und Mädchen (ab 16) aus Kall bilden auch in diesem Jahr wieder Maipaare, die am Donnerstag, 30. April, vom Felsen an der Gemünder Straße ausgerufen werden. Höhepunkt dessen ist die Ausrufung des Königspaares. Am nächsten Tag, Freitag, 1. Mai, findet dann der Umzug statt, bei dem der Maikönig mit einer Kutsche zum Haus der Maikönigin gebracht wird. Bürgermeister Herbert Radermacher und Ortsvorsteher Guido Keutgen wollen dem Geloog und dem Königspaar dort auch ihre Aufwartung machen. Nach dem Walzertanz des Königspaares auf der Straße führt der Umzug zum abschließenden Maiball in den Saal Gier.

Das „Maigeloog“ mit „Hötjong“ Bastian Pütz ist bemüht, den alten Kaller Brauch rund um die Maifeierlichkeiten zu erhalten. Das „Verkuppeln“ übernimmt das Geloog, indem sie die circa 200 Paare auf die „Mailiste“ setzen. Unbestechlich sind sie jedoch nicht, es gehöre auch zur Tradition, dass Junggesellen für den Preis eines Kastens Bier mit ihrer Wunschpartnerin auf die Liste gesetzt werden können.

Vor Beginn der Feierlichkeiten müssen natürlich noch diverse Vorbereitungen getroffen werden, wie zum Beispiel das Abholen des Maibaums. Am Sonntag, 26. April, um 18 Uhr findet zusätzlich die traditionelle Maimesse in der Pfarrkirche statt.

„Hötjong“ Bastian Pütz kann derzeit immerhin noch auf über 30 Junggesellen verweisen, die das ganze Jahr über im Geloog mitarbeiten. Es sei immer schwieriger geworden, Jugendliche für die Mitarbeit zu begeistern.

lp/Eifeler Presse Agentur/epa

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