Freie Fahrt für Fisch und Co

Die Naturschutzmaßnahmen im südlichen Kermeter dauern voraussichtlich bis Ende des Jahres an – Beeinträchtigungen und Störungen durch Baufahrzeuge möglich

Verrohrungen und Dämme werden an Stellen, die für Fahrzeuge passierbar bleiben müssen, durch Brücken ersetzt. Diese lassen dem Bach ausreichend Platz für einen natürlichen Lauf und verdunkeln ihn nicht zu sehr. Bild: Biologische Station StädteRegion Aachen
Verrohrungen und Dämme werden an Stellen, die für Fahrzeuge passierbar bleiben müssen, durch Brücken ersetzt. Diese lassen dem Bach ausreichend Platz für einen natürlichen Lauf und verdunkeln ihn nicht zu sehr. Bild: Biologische Station StädteRegion Aachen

Schleiden-Gemünd – Im Nationalpark Eifel sollen Bäche natürlicher Lebensraum für ihre Bewohner sein. Dazu werden in einigen Gewässern des südlichen Kermeters alte bauliche Anlagen entfernt, die gewässerökologische Beeinträchtigungen darstellen wie beispielsweise Rohre oder Dämme. Daher kommt es ab Anfang Juni vor allem auf dem nördlichen Randweg des Obersees vom Staudamm bei Rurberg bis zur Urftstaumauer und weiter auf dem Urftuferrandweg (K7) bis Gemünd zu Beeinträchtigungen und Störungen durch Baufahrzeuge. Dis teilt die Nationalparkverwaltung mit.

Im Rahmen des LIFE+ Projekts „Wald – Wasser – Wildnis“ der Nationalparkverwaltung Eifel und der Biologischen Station StädteRegion Aachen e.V. würden an verschiedenen Gewässern frühere bauliche Eingriffe entfernt. Dazu gehörten Dämme, Verrohrungen und Staubereiche. „Dämme werden abgetragen, Rohre herausgenommen und Staubereiche umgestaltet. Sie stellen Wanderbarrieren für Bachbewohner wie Forellen und Insektenlarven dar. An Stellen, die auch für Fahrzeuge passierbar bleiben müssen, werden Brücken eingesetzt“, so die Nationalparkverwaltung. Diese seien so gestaltet, dass der Bach dadurch keine Beeinträchtigung erfahre. Ziel sei es, die Bäche von der Mündung bis zur Quelle für Bachbewohner durchgängig zu machen.

Am Ende von Verrohrungen können sich Abstürze bilden, wenn das im Rohr schnell fließende Wasser beim Austreten Material abschwemmt und den Bach eintieft. Bild: Biologische Station StädteRegion Aachen
Am Ende von Verrohrungen können sich Abstürze bilden, wenn das im Rohr schnell fließende Wasser beim Austreten Material abschwemmt und den Bach eintieft. Bild: Biologische Station StädteRegion Aachen

„Die Randwege an den Nordufern von Obersee und Urftsee werden während der Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen für Gäste des Nationalparks frei nutzbar sein“, heißt es weiter. Allerdings würde vor allem im Bereich der Baustellen am Friedenbach und Großen Böttenbach um besondere Vorsicht gebeten. Auch in den Tälern und Seitentälern von Lorbachtal, Großer Böttenbach und Schafbach komme es zu Behinderungen durch Baufahrzeuge.

Die Naturschutzmaßnahmen im südlichen Kermeter dauern voraussichtlich bis Ende des Jahres 2015 an. Aktuelle Informationen zu den Maßnahmen und weitere Informationen zum Projekt findet man auf:

www.wald-wasser-wildnis.de

(epa)

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