Höchste Leistungsabzeichen für Jugendfeuerwehren vergeben

Von Reiner Züll – In neunköpfigen Gruppen mussten junge Wehrleute unter Beweis stellen, dass sie körperlich und geistig den stets wachsenden Anforderungen im Dienst der Feuerwehr gewachsen sind

Als aktiver Hauptbrandmeister erschien Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg in Uniform zur Leistungsspangenprüfung.  Stolz gratuliert er dem Feuerwehrnachwuchs aus einer Kommune zur bestandenen Prüfung. Foto: Reiner Züll
Als aktiver Hauptbrandmeister erschien Hellenthals Bürgermeister Rudolf Westerburg in Uniform zur Leistungsspangenprüfung. Stolz gratuliert er dem Feuerwehrnachwuchs aus einer Kommune zur bestandenen Prüfung. Foto: Reiner Züll

Kreis Euskirchen/Kall – Die Jugendfeuerwehr des Kreises Euskirchen war am Samstag in Kall Ausrichter der Leistungsspangen-Abnahme der Deutschen Jugendfeuerwehren. Die Leistungsspange ist das höchste Leistungsabzeichen für die Mitglieder in den Jugendfeuerwehren. Sie wird verliehen, wenn Jugendfeuerwehrleute in einer neunköpfigen Gruppe unter Beweis stellen, dass sie körperlich und geistig den stets wachsenden Anforderungen im Dienst der Feuerwehr gewachsen sind. Am Ende des Wettbewerbstages wurden die Leistungsspangen von den Bürgermeistern Herbert Radermacher (Kall), Rudolf Westerburg (Hellenthal) und Udo Meister (Schleiden) an die erfolgreichen Jugendlichen übergeben.

Aus 23 Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens waren rund 250 Jugendfeuerangehörige mit ihren Jugendwarten und Ausbildern zum Wettbewerb in Kall angereist. Der Platz vor der Hauptschule und die Auelstraße waren vollgeparkt mit roten Einsatzfahrzeugen. In der Aula Hauptschule und auf dem Schulhof hatte das DRK Station bezogen, um die rund 300 Feuerwehrangehörigen, die teilweise eine Anreise von drei Stunden hatte, mit Frühstück und Mittagessen zu versorgen.

Zur Begrüßung der Jugendlichen, die schon morgens um 9 Uhr in der Aula der Hauptschule erfolgte, waren neben Landrat Günter Rosenke auch Detlef Köpp aus Arloff als Vertreter des Verbandes der Feuerwehren NRW, Euskirchens Kreisbrandmeister Udo Crespin, dessen Stellvertreter und Kaller Wehrleiter Harald Heinen, Ex-Kreisbrandmeister Johann Wilhelm Fuchs und Kreis-Jugendfeuerwehrwart Volker Brandhoff anwesend.

Landrat Günter Rosenke (vorne) widersprach in Kall energisch der These, dass Jugendliche träge seien. Im Hintergrund von links: Kreisjugendwart Volker Brandhoff, Feuerwehrsachbearbeiter Alois Poth, Detlef Köpp (VdF NRW), Bürgermeister Herbert Radermacher, Ex-Kreisbrandmeister Johann Wilhelm Fuchs, Vize-Kreisbrandmeister Harald Heinen und Kreisbrandmeister Udo Crespin. Foto: Reiner Züll
Landrat Günter Rosenke (vorne) widersprach in Kall energisch der These, dass Jugendliche träge seien. Im Hintergrund von links: Kreisjugendwart Volker Brandhoff, Feuerwehrsachbearbeiter Alois Poth, Detlef Köpp (VdF NRW), Bürgermeister Herbert Radermacher, Ex-Kreisbrandmeister Johann Wilhelm Fuchs, Vize-Kreisbrandmeister Harald Heinen und Kreisbrandmeister Udo Crespin. Foto: Reiner Züll

Landrat Günter Rosenke, auch Schirmherr des landesweiten Wettbewerbs, freute sich besonders darüber, dass der Kreis Euskirchen mit insgesamt sieben Gruppen aus den Kommunen Euskirchen, Mechernich (zwei Teams), Kall, Marmagen, Hellenthal und Schleiden beim Wettbewerb vertreten war. „Ich bin stolz darauf, dass dieses Ereignis hier in Kall stattfindet“, so Rosenke.

Einer in der heutigen Gesellschaft oft verbreiteten Meinung, dass die Jugend träge und wenig engagiert sei, widersprach Landrat Günter Rosenke energisch: „Der heutige Tag ist erneut Beweis dafür, dass es sehr viele Jugendliche gibt, die ihre Zeit sinnvoll nutzen und nicht herumlungern, wie so oft gesagt wird.“

Zu den fünf Wettbewerbs-Disziplinen auf der Sportanlage nahe der Hauptschule zählten ein Löschangriff laut Feuerwehr-Dienstvorschrift 3, eine „Schlauchstafette“ als Schnelligkeitsübung, ein mündlicher Test zur Feuerwehrtheorie und zur Allgemeinbildung, Kugelstoßen sowie ein 1500-Meter-Staffellauf als Konditionsnachweis.

Bei der Löschübung galt es mit einer Tragkraftspritze und vier A-Saugschläuchen eine Wasserentnahme herzurichten und mit drei C-Rohren zur Brandbekämpfung vorzugehen. Wertungsrichter hielten dabei den Nachwuchs stets im Blick.

Bei der „Schlauchstafette“ hatten die Gruppen, bestehend aus einem Gruppenführer und acht weiteren Jugendfeuerleuten, die Aufgabe, acht doppelt gerollte C-Schläuche, hintereinander und ohne zu verdrehen, auszulegen und möglichst schnell zusammenzukuppeln. Teamarbeit war angesagt, denn diese Disziplin musste innerhalb von 75 Sekunden abgearbeitet werden.

Für die Ausrichtung des Wettbewerbs zeichneten die Jugendfeuerwehren der Kommunen Kall, Dahlem, Hellenthal und Schleiden verantwortlich. Abnahmeberechtigte für die Prüfungen waren Kreis-Jugendfeuerwehrwart Helmuth Plath aus dem Rhein-Kreis Neuss und die stellvertretende Kreis-Jugendfeuerwehrwartin Britta Hausmann aus dem Rhein-Sieg Kreis.

Nach einem anstrengenden Tag erfolgte am Nachmittag auf dem Rasenplatz des Kaller Sportzentrums die Vergabe der Leistungsspangen. Gespannt warteten die Jugendlichen auf die Bekanntgabe der Wettbewerbs-Ergebnisse durch Helmuth Plath und Britta Hausmann. Jubel brach aus, als Plath verkündete, dass alle Jugendlichen die Prüfungsaufgaben zum Erwerb der Leistungsspange erfüllt und somit bestanden hatten.

Alle Bilder: Reiner Züll

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