Schwerstarbeit am Waschkübel

Im LVR-Freilichtmuseum Kommern ist wieder Waschtag

Wäsche waschen wie zu Großmutters Zeiten: Dies steht jetzt im Freilichtmuseum Kommern auf dem Programm. Bild: LVR
Wäsche waschen wie zu Großmutters Zeiten: Das steht jetzt im Freilichtmuseum Kommern auf dem Programm. Bild: LVR

Mechernich-Kommern – Am Sonntag, 26. Juli, 11 bis 17 Uhr, ist wieder einmal Waschtag im LVR-Freilichtmuseum Kommern. Besucherinnen und Besucher können miterleben, wie mühselig die Wäschepflege von Hand und mit einfachen Geräten früher war. Auch die Kinder dürfen den Waschfrauen im Museum helfen.

Bis in die späte Nachkriegszeit hinein, bevor die vollautomatische Waschmaschine allgemeine Verbreitung fand, war der Waschtag für viele Frauen ein Alptraum. Denn Waschen war ein langwieriger Prozess: Am Vorabend wurde die Wäsche in einer Lauge aus Buchenholzasche eingeweicht. Beim Kochen der Wäsche am nächsten Tag verwandelte sich die Waschküche in eine Sauna. Das Rubbeln der Wäsche auf dem Waschbrett, das Auswringen und Wenden der großen Wäscheteile war besonders harte Arbeit. Aus dem heißen Wasser kam die Wäsche dann in das eiskalte Spülwasser.

Da der Waschtag für die Frauen Schwerstarbeit bedeutete, musste der übrige Haushalt an dem Tag „liegen bleiben“. So kam meist nur aufgewärmter Eintopf auf den Tisch. Und auch an den nächsten Tagen blieb fürs Kochen kaum Zeit: Zu sehr waren die Frauen noch mit Flicken und Bügeln beschäftigt.

www.kommern.lvr.de

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