„Sie sind jung und sie brauchen das Geld“

Jugend-Kunstfestival in Schleiden im „Kulturschock“ und der Innenstadt – Kreissparkasse Euskirchen unterstützt mit der Kultur- und Sportstiftung

Schleiden soll wieder zur Jugend-Kunstmeile werden, diesmal von jungen Künstlern in Eigenregie organisiert. Foto: Stephan Everling
Schleiden soll wieder zur Jugend-Kunstmeile werden, diesmal von jungen Künstlern in Eigenregie organisiert. Foto: Stephan Everling

Schleiden – Das Jugend-Kunstfestival „Sie sind jung und sie brauchen das Geld“ soll in Schleiden zum zweiten Mal stattfinden, und zwar von Freitag, 4. September, bis Sonntag, 6. September. Die Premiere des Festivals und der Ausstellung, von der Schleidener Künstlerin Maf Räderscheidt 2012 in ihrem „Kulturschock“ veranstaltet, verzeichnete rund 1200 Besucher in vier Wochen.

Dieses Mal haben sich die jungen Künstler entschlossen, die Regie selbst in die Hand zu nehmen und die Organisation übernommen. Da der Name des Festivals wohl tatsächlich zutreffend sein soll, griff die Kultur- und Sportstiftung der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) den Organisatoren finanziell unter die Arme. Veranstaltungsort soll wieder der „Kulturschock“ sowie die Innenstadt von Schleiden sein.

Räderscheidt: „Die Teilnehmer von damals haben sich weiterentwickelt und es geschafft, die derzeitige Inspiration in die Tat umzusetzen. Mehrere haben die Aufnahmeprüfung an staatlichen Kunstakademien bestanden, andere haben künstlerische Berufe ergriffen oder sind am Theater tätig.“

Jetzt kämen sie wieder nach Schleiden zurück, wobei sie weitere junge Künstler mitbrächten, um Schleiden in „ein fröhliches Miteinander aus Farben, Musik und guter Laune“ zu verwandeln.

Unter anderem ist eine Gruppe von Grafitti-Künstler angekündigt, die mehrere Punkte in Schleiden farbig gestalten möchte. Zudem soll es Poetry-Slam, Installationen und ausgestellte Bildern geben.

Räderscheidt: „Eine Jam-Session mit Flüchtlingen ist in das Bühnenprogramm am Samstag integriert. Die Bewohner der Wohngruppe Hephata haben ihren Alltag fotografiert und projizieren die Ergebnisse auf ihr Wohnhaus. Auch der junge Dichter Nils Ponten wird seine Gedichte auf den »Kulturschock« projizieren.“ Eine weitere Projektion aus Schleiden-Ansichten, die von Schülern des Städtischen Gymnasiums Schleiden im Kunstunterricht gestaltet wurden, soli auf ihre Schule geworfen werden.

Bei der szenischen Lesung „Hurra mit Kriegsgebrüll“ wird anhand von Originaltexten aus dem Ersten Weltkrieg, die aus der Eifel stammen, der Propagandaapparat der damaligen Regierung und die Verführbarkeit der Jugend thematisiert. Der Schleidener Pfarrer Erik Schumacher hat Predigten von seinem Amtsvorgänger vor 100 Jahren herausgesucht, die der Trierer Schauspieler Daniel Kröhnert mit Feldpostbriefen Dahlemer Bürgern und Artikel aus dem Schleidener Unterhaltungsblatt lesen will.

Das geplante Programm:

Freitag, 4. September, 18 Uhr: Eröffnung der Ausstellung im „Kulturschock“ Schleiden

Samstag, 5. September, ab 10 Uhr: Sprayer machen die Stadt Schleiden bunt

Ausstellung in der Fluxus-Galerie in Blumenthal

Ab 16 Uhr: Konzert auf dem Klosterplatz mit jungen Bands, Jam-Session mit Flüchtlingen und Poetry-Slam

Sonntag, 6. September, 18 Uhr, Evangelisches Gemeindehaus Schleiden: „Hurra mit Kriegsgebrüll“ – Szenische Lesung über die Eifel zwischen Heimatfront und Schlachtfeld im Ersten Weltkrieg mit Daniel Kröhnert und Pfarrer Erik Schumacher

(epa)

 

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