Bayrische Ausgelassenheit für die Hilfsgruppe Eifel

Von Reiner Züll – Lorbacher Oktoberfeste brachten schon 52.000 Euro für den guten Zweck – „Schmalzler“ wieder in Hochform

Das Oktoberfest Lorbach war wieder bestens besucht, auf der Tanzfläche herrschte dichtes Gedränge. Foto: Reiner Züll
Das Oktoberfest Lorbach war wieder bestens besucht, auf der Tanzfläche herrschte dichtes Gedränge. Foto: Reiner Züll

Mechernich-Lorbach – Dieses Kompliment war für den Lorbacher „Schmalzler“-Fan-Club so etwas wie ein Ritterschlag. Nachdem Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans Peter Schick das siebte Lorbacher Oktoberfest mit dem zünftigen Fassanstich eröffnet hatte, meldete sich der Frontmann der Schmalzler-Musiker zu Wort: „Wir spielen jedes Jahr 100 Konzerte in ganz Europa und allein 15 Oktoberfeste in Deutschland, aber hier in Lorbach macht es am meisten Spaß“, ließ Max Fenzl verlauten, zumal das Fest in Lorbach auch noch einem guten Zweck diene.

Ein Prosit auf den Erfolg: Entertainer Julian Heldt (links) mit Cheforganisator Manfred Kreuser. Foto: Reiner Züll
Ein Prosit auf den Erfolg: Entertainer Julian Heldt (links) mit Cheforganisator Manfred Kreuser. Foto: Reiner Züll

Den beiden Fest-Organisatoren Manfred Kreuser und Hermann-Josef Koch vom Lorbacher Schmalzler-Fan-Club ging dieses Lob runter „wie Öl“. Hatten sie doch in den Wochen zuvor mit einem großen Helferstab wieder eine professionelle Vorarbeit geleistet, damit das nunmehr siebte Oktoberfest mit den Schmalzlern auf der Lorbacher „Thres Wiese“ wieder eine echte Gaudi-Veranstaltung wurde – und das bis zum frühen Morgen.

Schon drei Wochen vor dem Oktoberfest, dass zum siebten Mal zugunsten der Hilfsgruppe Eifel stattfand, war die Veranstaltung restlos ausverkauft gewesen. Und auch diesmal wurde das Fest seinem guten Ruf gerecht. Gerade von einer achttägigen Norwegen-Konzerttour zurück, ließen es die Schmalzler aus dem Bayerischen Wald so richtig krachen. Das Publikum, überwiegend in Lederhosen und Dirndl gekleidet, stand schon bald singend und klatschend auf Tischen und Bänken.

Bandchef Karl Wirkert, Frontmann Max Fenzl, dessen Sohn Fabian, der Gaudibursche Manfred Eckert und Keyboarder Robert Prosser zeigten erneut, dass sie zu den besten Volksmusikbands aus Deutschlands zählen, die unter anderen auch an einem Finale zum Grand Prix der Volksmusik teilgenommen haben. In Lorbach präsentierte das Ensemble traditionelle bayerische Volksmusik aber auch Hits aus den aktuellen Charts. „Show, Witz und Humor“ lautet das Credo der fünf Musiker.

Stimmgewaltige Unterstützung bekamen die von dem Sötenicher Entertainer Julian Heldt, der mit seinem Stimmungsliedern Hüttengaudi aufkommen ließ. Schon im vergangenen Jahr hatte er beim Oktoberfest auf der Lorbacher Bühne gestanden und ein großes Lob von den süddeutschen Profimusikern bekommen, nachdem er das Festzelt in ein Tollhaus verwandelt hatte. Das war auch dieses Mal nicht anders.

Mit einem Fackelzug begann das siebte Oktoberfest des Lorbacher Schmalzler-Fanclubs. Foto: Reiner Züll
Mit einem Fackelzug begann das siebte Oktoberfest des Lorbacher Schmalzler-Fanclubs. Foto: Reiner Züll

Begonnen hatte das siebte Oktoberfest mit dem traditionellen Fackelzug durch den Ort. Die Mechernicher Bergkapelle, die Feuerwehr sowie die Junggesellenvereine aus Bergheim und Lorbach sowie auch der Bürgermeister Schick als Schirmherr des Festes nahmen daran teil. Oberhalb der Gaststätte „Zum Müden Wolf“ hatten sich die Nettersheimer Böllerschützen postiert, um das Oktoberfest mit gewaltigen Böllerschlägen anzuschießen.

Beim traditionellen Fassanstich bewies Schick erneut, dass er seinen großen Vorbildern in München nichts nachsteht. Er versenkte den „Zappes“ mit zwei kurzen, gezielten Schlägen im Fass und verkündete lautstark ein „Ozapft is“. Nach dem Fassanstich und dem Zapfen von einem Fass Freibier bedankte sich Schick bei den Organisatoren des Schmalzler-Fan-Clubs und forderte die Besucher im Festzelt zu „gut Essen und Trinken“ auf, denn schließlich sei das alles für einen guten Zweck.

Bei den bisherigen sechs Oktoberfesten des Lorbacher Fanclubs mit den Schmalzlern sind insgesamt 52.000 Euro für die Hilfsgruppe zusammen gekommen. Und auch in ihrer bayerischen Heimat sind die Schmalzler für ihr soziales Engagement bekannt: Sie unterstützen seit Jahren die Kinderklinik in der Drei-Flüsse-Stadt Passau, für die sie am 12. Dezember bei einer großen Benefiz-Gala „Stars mit Herz“ in der Dreiländerhalle aufspielen.

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