Lesung „Kriegskind – Die Suche nach meinem amerikanischen Vater“

Paul Schmitz kommt in die Gemünder Galerie „Eifel Kunst“

Paul Schmitz möchte Menschen mit ähnlichem Schicksal Mut machen, nach ihren Wurzeln zu suchen. Foto: Veranstalter
Paul Schmitz möchte Menschen mit ähnlichem Schicksal Mut machen, nach ihren Wurzeln zu suchen. Foto: Veranstalter

Schleiden-Gemünd – „Kriegskind – Die Suche nach meinem amerikanischen Vater“ lautet der Titel des Buches von Paul Schmitz, in dem er ein oft tabuisiertes Kapitel der Nachkriegsgeschichte thematisiert: In den Jahren nach 1945 wurden zahlreiche Kinder geboren, deren Väter den alliierten Besatzungstruppen angehörten. Am Samstag, 28. November, will Schmitz ab 19 Uhr in der Gemünder Galerie „Eifel Kunst“, Schleidener Straße 1, aus seinem Buch lesen.

In dem Buch wird das Schicksal eines amerikanischen Kriegskind vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte im deutsch-belgischen Grenzgebiet von Paul Schmitz aus Kalterherberg porträtiert. Paul Schmitz ist ein Kriegskind. Geboren 1945, Vater unbekannt. Seine Mutter liebte einen amerikanischen Soldaten, der in Sourbrodt (Belgien) stationiert war. Aus dieser Beziehung wurde Paul Schmitz geboren.

Im Laufe seiner Kindheit und Jugend musste er Demütigungen und Ausgrenzungen hinnehmen. Seinen Vater hat er nie gekannt. Erst 60 Jahre nach dem Krieg hat er den Mut gefunden, seine Identität zu erforschen und nach seinem Vater zu suchen. Die Recherchen dauerten fünf Jahre und endeten in den USA.

Schmitz möchte mit seinem Buch ähnlich betroffenen Kriegskindern Mut machen, die unbekannten Wurzeln zu suchen. Das Buch versteht sich auch als Zeitdokument und beleuchtet bisher wenig behandelte Aspekte des Krieges.

Zu Beginn der Lesung wird die etwa 20-minütige Filmreportage „Vater unbekannt -Kriegskind“ zu seiner Geschichte vorgeführt, den der BRFtv aufgezeichnet hat. Dieser Film wurde inzwischen mit dem Belfius- Pressepreis in Brüssel ausgezeichnet.

Die Lesung wird von dem ebenfalls aus Kalterherberg stammenden Solokünstler Georg Kaiser mit selbst komponierter und getexteter Musik begleitet.

Weitere Informationen im Internet unter www.eifel-kunst.de oder per Mobil-Telefon 01 57-36 94 18 76. (epa)

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