Gelungene „Wiederbelebung“ an neuem Ort

Von Reiner Züll – Würfelturnier „Schockermeisterschaft“ mit „Farmers Cup“ fand erstmalig in Kall statt

Bei der ersten Eifeler Schockermeisterschaft in Kall kämpften 40 Würfelartisten um Punkte und Pokale. Alle Spieltische waren ausgebucht. Am 14. Oktober findet im Saal Gier die zweite Meisterschaft um den "Luischen-Cup" statt. Foto: Reiner Züll
Bei der ersten Eifeler Schockermeisterschaft in Kall kämpften 40 Würfelartisten um Punkte und Pokale. Alle Spieltische waren ausgebucht. Am 14. Oktober findet im Saal Gier die zweite Meisterschaft um den „Luischen-Cup“ statt. Foto: Reiner Züll

Kall – Es war eine Wiederbelebung nach Maß: Zweieinhalb Jahre nach der letzten Meisterschaft um den „Farmers Cup“ im Dezember 2013 in Kommern fand jetzt in Kall die erste Meisterschaft um den Preis der Gaststätte Gier statt. Künftig sollen diese Turniere zweimal jährlich im März und Oktober in Kall stattfinden. Zum Auftakt am Freitag waren mit 40 Teilnehmern alle zehn Spieltische ausgebucht. Bis nach Mitternacht tanzten die Würfel über die Spieltische.

Sieger der neuen Meisterschaft in Kall wurde am Ende Wolfgang Schüller aus Kommern, der im Jahr 2000 beim 16. Turnier in die Kommerner Meisterschaft eingestiegen war und der bei den folgenden 21 Veranstaltungen um den „Farmers Cup“ nur selten gefehlt hatte. Gewinnen konnte er den Cup in Kommern allerdings nie. Umso deutlicher fiel jetzt der Sieg des Kommerner Rentners aus, der mit dem Zug zum Turnier nach Kall gekommen war. Er erzielte mit 174 Punkten einen Wert, der nur selten erreicht wird.

Und auch die Plätze zwei und drei gingen mit Uwe Reifferscheid (157 Punkte) aus Vollem und Harry Stümper (153 Punkte) aus Kallmuth an Schockerfreunde aus der Stadt Mechernich. Als beste Schockerin gewann Renate Schüler aus Kall den Damenpokal. Schock-Aus-Königin wurde Michaela Härtel aus Zülpich-Ülpenich.

Veranstalter der neuen Kaller Eifel-Schocker-Meisterschaft ist der Verein zur Erhaltung der Gaststätte Gier, dessen Schriftführer Reiner Züll zwischen 1993 und 2013 die 37 Turniere in Kommern organisiert und geleitet hat. Zum Meisterschaftsauftakt am Freitag im Saal Gier hatten sich „Würfelartristen“ aus der Gemeinde Kall und den Städten Schleiden, Mechernich und Zülpich erschienen.

Nachdem ihm Turnierleiter Reiner Züll die hohe Schule des Schocker-Spiels erklärt hatte, gab Bürgermeister Herbert Radermacher den Startschuss zur Meisterschaft. Er kenne „Schocken“ nicht als Würfelspiel, vielmehr werde er oft in Sitzungen des Gemeinderates „geschockt“. Dafür gebe es allerdings keine Pokale. Radermacher hob noch einmal das Engagement des Vereins zur Erhaltung der Gaststätte Gier hervor, der mit solchen gesellschaftlichen Veranstaltungen Leben in die historische Gaststätte bringe.

Das Turnier ging über drei Serien mit je 15 Spielen. Nach jedem Durchgang wurde die Besetzung der Spieltische neu ausgelost. Vier Stunden lang tanzten die Würfel im Kaller „Schockertempel“ auf den Tischplatten. Verbissen kämpften die Protagonisten um „Schock aus“, Straßen oder „Drei Deutsche“. Für jeden „Schock aus“ (Drei Einsen) gab es zwei Sonderpunkte.   Auch Vize-Bürgermeister Uwe Schubinski und Ortsvorsteher Guido Keutgen „schockten“ eifrig mit. Wie die Ergebnisliste später auswies, müsse die beiden bis zum Herbst noch fleißig üben.

Dann nämlich, am Freitag, 14. Oktober, findet in der Gaststätte Gier die zweite Auflage der Eifel-Schocker-Meisterschaft statt. Bei den künftigen Turnieren geht es dann neben den Siegerpokalen um den „Luischen-Cup“, der an die Kultwirtin Luise Gier erinnern soll. Seit ihrem 14. Lebensjahr hatte Luise Gier fast sieben Jahrzehnte lang Gäste im Haus Gier bewirtet, ehe sie den Betrieb 1983 im Alter von 84 Jahren krankheitsbedingt aufgeben musste. Luise Gier starb wenige Tage vor Weihnachten 1985 im Alter von 86 Jahren.

www.gaststätte-gier.de

 

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