Verrücktes Holz im LVR-Freilichtmuseum Kommern

In diesem Jahr bietet die Traditionsveranstaltung viel Neues

Bei der „Holzhauermeisterschaft“ sollen sich Erwachsene an der Säge beweisen dürfen Bild: Eifeler Presse Agentur
Bei der „Holzhauermeisterschaft“ können sich Erwachsene an der Säge beweisen. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Mechernich  – Bald stampfen sie wieder über die Waldböden des LVR-Freilichtmuseums Kommern: Die Ardenner, Brabanter und Noriker sind allesamt Kaltblutpferde aus unserer Region, die für den Einsatz im Wald ausgebildet worden sind. Vorführungen mit Baumtransporten aus dem Wald und Geschicklichkeitsprüfungen der Rückepferde bilden den Mittelpunkt der Veranstaltung „Verrücktes Holz“, die seit Jahren vom WaldpädagogikZentrum Eifel (WPZ) des Landesbetriebs Wald und Holz NRW im LVR-Freilichtmuseum Kommern ausgerichtet wird.

In diesem Jahr bietet die Traditionsveranstaltung viel Neues. So führt Christoph Schmitz aus Koblenz verschiedene land- und forstwirtschaftliche Geräte vor, die er selbst für den Pferdeeinsatz entwickelt und für die er bereits einen Innovationspreis erhalten hat. Der aus der Schweiz stammende Landmaschinenbauer folgt mit seinen Geräten dem Trend zur ökologischen, nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Um den empfindlichen Waldboden möglichst schonend für den Baumnachwuchs vorzubereiten, werden heute immer häufiger pferdegezogene Pflüge eingesetzt. Dementsprechend fördert das Land NRW den Einsatz von Pferden in der Waldwirtschaft.

Mit welchen Techniken und Materialien Stellmacher Wagenräder bauen, kann man in Kommern miterleben. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Mit welchen Techniken und Materialien Stellmacher Wagenräder bauen, kann man in Kommern miterleben. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

„Erstmals wird es in diesem Jahr auch einen Markt mit Handwerksvorführungen zum Thema Holz, Waldprodukte und Vieh geben“, kündigt Organisator Ingo Esser an. Taschen und Schmuck aus Birkenrinde, Holzspielzeug, Holzrechen, Reisigbesen, Schalen, Behälter, Produkte aus Horn vieles mehr werden hergestellt und angeboten. Die Veranstaltungsgäste können aber auch zuschauen, wie Leitern gebaut und Weidezäune geflochten werden – und bei den Handwerkern gleich Maßgefertigtes für ihr Zuhause bestellen.

Auf die kleinen Museumsgäste freut sich der Waldkindergarten „Zwergenwald“, der im Freilichtmuseum seit einigen Jahren bei der Kinderbetreuung übrigens auch auf Inklusion setzt. Gemeinsam werden die Kinder aus Weidenzweigen ein Riesentipi bauen. „Es soll das größte Tipi werden, das jemals in der Nordeifel errichtet worden ist“, freut sich Ingo Esser.

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Auf der Veranstaltung „Verrücktes Holz“ sind aber auch viele alte Waldarbeitstechniken zu sehen: Historische Traktoren ziehen mit Seilwinde und „Marianne“, eine speziell dafür gebauten Karre, Stämme aus dem Wald und transportieren sie zu einem mobilen Sägegatter aus den 1930er Jahren. Wie ein Baum gefällt, Brennholz gespalten und Holzschindel hergestellt werden, können die Besucher ebenfalls miterleben. Am Feuer im Wald wird Gelegenheit sein, über Motorsägen-Technik zu fachsimpeln oder Holzfällergeschichten von anno dazumal zu lauschen.

Sonntags können sich die Besucher um 15 Uhr bei der „6. Rheinischen Holzhauermeisterschaft“ im Sägen mit der traditionellen Drumsäge messen. Es winken wieder einige Preise.

Die Veranstaltung findet statt am Samstag, 23. April, 11 bis17 Uhr, und Sonntag, 24. April, 10 bis16 Uhr. (cg/epa)

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