Besucherzahlen im Nationalpark seit 2007 fast verdoppelt

Oliver Krischer mahnt an, weitere Flächen komplett an die Natur zurückzugeben und den Motorradlärm einzudämmen

Zukünftig dürfen auf dem Rursee mehr Segelboote fahren. Neue Nutzungsregeln machen dies möglich. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Die Besucherzahlen im Nationalpark Eifel konnten in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt werden. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Schleiden-Gemünd – Am Montag wurden in Schleiden-Gemünd die neuen Zahlen des „Sozioökonomischen Monitorings 2014-2015“ (SÖM) des Nationalparks Eifel vorgestellt. Aus der Studie ergibt sich im Vergleich zur Vorläuferstudie „SÖM 2004-2010“ eine interessante Entwicklung der Besucherzahlen im Nationalpark Eifel: Waren es 2007 noch 450.000 Nationalparkgäste, so ermittelten die Forscher nun, dass sich diese Zahl auf 870.000 Personen pro Jahr erhöht hat.

Oliver Krischer, Vorsitzender des Fördervereins Nationalpark Eifel, der sich über dieses Ergebnis freute und sich bei den Haupt- und Ehrenamtlern bedankte, mahnte dennoch an: „Um allerdings auch in Zukunft mit dem Naturschutzprojekt erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass wir weiter und noch zielstrebiger auf das Motto des Nationalparks »Natur Natur sein lassen« hin wirken.“

Nur das Erleben von echter Wildnis werde den hohen Erwartungen der vielen neuen Besucher gerecht werden. Daher müssten schnell weitere Flächen im Nationalpark komplett in Ruhe gelassen und der Natur zurückgegeben werden. „Wir begrüßen es daher, dass Landesumweltminister Johannes Remmel den Waldumbau mit großflächigen Kahlschlägen gestoppt hat. Zudem muss die Region zusammen mit dem Land NRW mehr Druck in Berlin machen, um die unzumutbaren Belastungen durch Motorradlärm endlich einzuschränken“, so Krischer weiter.

Hier müsse vor allem dem absichtlich lauten Fahren einiger weniger Motorradfahrer Einhalt geboten werden. Nur wenn die Besucherinnen und Besucher eine Chance hätten, die Natur ungestört zu genießen, könne das Projekt Nationalpark Eifel langfristig erfolgreich bleiben. (epa)

 

 

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