Caritaszentrum für Migration und Flüchtlingshilfe eingeweiht

Die beiden Flüchtlinge Stephanie Watimba und Oumar Konu überbrachten musikalische Grüße der neuen Nachbarn

Großen Anklang fand eine Graffiti-Aktion des Künstlers Niklas Kappenstein. Bild: Carsten Düppengießer
Großen Anklang fand eine Graffiti-Aktion des Künstlers Niklas Kappenstein. Bild: Carsten Düppengießer

Euskirchen – „Die Frage ist nicht ob, sondern wie wir uns öffnen“, erklärte Caritasvorstand Franz Josef Funken jetzt bei der offiziellen Einweihung und Segnung des Caritaszentrums für Migration und Flüchtlingshilfe. In zentraler Innenstadtlage, In den Herrenbenden 1, in Euskirchen,  fasst die Caritas alle Dienste und Hilfen für Zuwanderer an einem Ort zusammen. Man wolle hier nah an den Menschen sein und Teilhabe und Integration ermöglichen, so Funken weiter.

Die Künstlerin MAF Räderscheidt lud zur Gestaltung von Masken ein. Bild: Carsten Düppengießer
Die Künstlerin MAF Räderscheidt lud zur Gestaltung von Masken ein. Bild: Carsten Düppengießer

Dass dies gelingen wird, zeige der Zuspruch beim „Umzugsfest“. Bis auf den letzten Platz gefüllt war der große Raum des „Café International“, welches das Herzstück des Caritaszentrums bildet. Neben vielen Gästen aus den Verwaltungen der Kreisstadt und des Kreises Euskirchen, den Kirchen und Wohlfahrtsverbänden sowie Ämtern und Institutionen, waren auch viele in der Flüchtlingshilfe engagierte Ehrenamtliche sowie Flüchtlinge und Migranten der Einladung zum Fest von alten und neuen Nachbarn für alte und neue Nachbarn gefolgt.  „Umzugsfest“ deshalb, weil die Caritas mit dem Zentrum bereits den dritten Ort für die Flüchtlingshilfe innerhalb von eineinhalb Jahren bezieht. „Wir begreifen uns hier als lernende Institution. Die Entwicklung in diesem Tätigkeitsbereich war in den vergangenen Monaten sehr stürmisch. Neue Dienste und Anforderungen kamen sehr kurzfristig auf uns zu“, berichtete Funken.

Stephanie Watimba stimmte ein Danklied aus dem Kongo an. Bild: Carsten Düppengießer
Stephanie Watimba stimmte ein Danklied aus dem Kongo an. Bild: Carsten Düppengießer

So finden In den Herrenbenden 1 neben dem offenen Begegnungsangebot „Café International“ die Migrationsberatung für Erwachsene, die Flüchtlingsberatung, die Aktion Neue Nachbarn mit der Koordinierung der ehrenamtlichen Hilfen für Flüchtlinge, das Projekt BIG – Beschäftigung und Integration für Geflüchtete,  die Rückkehrberatung für Menschen die in ihre Herkunftsländer zurückkehren wollen oder müssen sowie die Verfahrensberatung und das Beschwerdemanagement an Zentralen Unterbringungseinrichtungen (ZUEs) eine (neue) Heimat.

Nach der kurzen Begrüßung durch Funken segnete sein ehrenamtlicher Vorstandskollege und Diakon Horst Lennartz die Räume. Die beiden Flüchtlinge Stephanie Watimba und Oumar Konu überbrachten musikalische Grüße der neuen Nachbarn. Watimba stimmte ein Danklied aus ihrer Heimat, dem Kongo, an und Konu spielte auf einer afrikanischen Trommel. Im Anschluss bot ein buntes Programm den Gästen viele Möglichkeiten, sich zu beteiligen.

Diakon Horst Lennartz segnete die Räumlichkeiten. Bild: Carsten Düppengießer
Diakon Horst Lennartz segnete die Räumlichkeiten. Bild: Carsten Düppengießer

Großen Anklang fand eine Graffiti-Aktion des Künstlers Niklas Kappenstein. Gemeinsam mit ihm konnten die Gäste einen Kleinbus gestalten, der künftig für das Projekt BIG im Einsatz sein wird. Daneben hatte die Künstlerin MAF Räderscheidt zur Gestaltung von Masken eingeladen, das Nähcafé Zick-Zack lud unter dem Motto „Aus Alt mach Neu“ zum Nähen von Taschen aus Altkleidern ein, die Fahrradbude „RADgeflüster“ zeigte ihre Arbeit mit Flüchtlingen und für die kleinen Gäste war mit Spiel- und Bastelangeboten ebenfalls gesorgt. (eB/epa)

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