Bürgermeister Lembach: „E-Mobilität passt zu uns“

E-Mobil der ene-Unternehmensgruppe macht für drei Monate in Dahlem Station – Auch im strukturschwachen Raum soll für die elektrische Antriebstechnik geworben werden 

Bürgermeister Jan Lembach (rechts) und Heinz Lorse von der Gemeindeverwaltung (links) freuten sich über das E-Mobil der ene-Unternehmensgruppe, das von Sandra Ehlen und Markus Böhm für drei Monate an die Gemeinde Dahlem ausgeliehen wurde. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa
Bürgermeister Jan Lembach (rechts) und Heinz Lorse von der Gemeindeverwaltung (links) freuten sich über das E-Mobil der ene-Unternehmensgruppe, das von Sandra Ehlen und Markus Böhm für drei Monate an die Gemeinde Dahlem ausgeliehen wurde. Bild: Michael Thalken/Eifeler Presse Agentur/epa

Dahlem – In Sachen Regenerative Energien gehört die Gemeinde Dahlem mittlerweile mit zu den Spitzenreitern im Kreis Euskirchen. Gleich zehn Windenergieanlagen im Windpark Dahlem liefern seit vergangenem Jahr nicht nur umweltfreundlichen Strom, sondern entlasten dank der Pachtzahlungen auch den Haushalt der Gemeinde. Darüber hinaus kommt die Pacht einer der Anlagen mit rund 55.000 Euro pro Jahr direkt den sechs Orten in der Gemeinde Dahlem zugute. Für fünf weitere Windenergieanlagen liegt bereits eine Genehmigung vor.

„Wir wollen auch weiterhin auf dem Weg der Nachhaltigkeit voranschreiten“, berichtete Bürgermeister Jan Lembach, der sich darüber freute, dass die ene-Unternehmensgruppe seiner Kommune ihr E-Mobil zur Verfügung stellt, um auch in einer eher ländlich strukturierten Region bereits heute Erfahrungen mit den Möglichkeiten einer zukunftsgewandten Technik sammeln zu dürfen, die bislang eher größeren Städten vorbehalten war.

„E-Mobilität passt zu uns“, konstatierte der Bürgermeister kurz und knapp. Seine Gemeinde war schließlich eine der ersten, die bei der Straßenbeleuchtung mit Unterstützung der „ene“ auf LED umgestellt und heute bereits 80 Prozent aller Lampen mit dieser Technik ausgerüstet hat.

„Wir wollen uns auf jeden Fall selber ein E-Auto anschaffen“, berichtete Lembach. Gemeinsam mit anderen Kommunen im Südkreis habe man dazu einen interkommunalen Förderantrag beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gestellt. „Doch selbst wenn dieser Antrag negativ beschieden wird, werden wir auf E-Mobilität setzen“, zeigte sich Bürgermeister Lembach schon jetzt überzeugt von der neuen Technik.

Markus Böhm, Geschäftsführer der ene-Unternehmensgrupe, berichtete, dass die Entwicklung in der Elektromobilbranche derzeit rasant voranschreite. Es lägen bereits Studien vor, die es als möglich erschienen ließen, Photovoltaik in die Karosserie des E-Mobils zu integrieren, so dass sich das Fahrzeug noch während der Fahrt mit Sonnenergie aufladen könne.

Bis es soweit sei, setze die „ene“ aber weiterhin auf Stromtankstellen in der Region. Denn neben dem Verleihen ihres E-Mobils bringt der regionale Energiedienstleister seit Jahren auch mit dem Ausbau von Infrastrukturmaßnahmen die Elektromobilität in der Eifel weiter voran. So wurden bislang Ladesäulen für E-Mobile in Euskirchen, Kall, Heimbach, Mechernich, Schleiden, Hellenthal und erst kürzlich auch in Bad Münstereifel errichtet. Für E-Bikes gibt es darüber hinaus in Bad Münstereifel und am Kronenburger See Stationen, an denen man sein Elektrofahrrad „auftanken“ kann.

„Für 2017 planen wir gemeinsam mit anderen regionalen Akteuren die Erarbeitung eines Ladeinfrastrukturkonzeptes für den gesamten Kreis Euskirchen“, so Böhm weiter.

„Wir stellen das E-Mobil für drei Monate der Gemeinde Dahlem zur Verfügung“, berichtete Sandra Ehlen von der Presse- und Öffentlichkeitsabteilung der „ene“. Mittlerweile sei der kleine weiße Flitzer, der bereits an zahlreichen Kommunen und Institutionen ausgeliehen worden sei, in der Region mehr als bekannt. „Es war auch schon in Freilingen und in der Dorfgemeinschaft Thürne als Dorfauto im Rahmen eines ländlichen Carsharing-Projekts im Einsatz und trug so ganz wesentlich mit dazu bei, dass das Projekt »E-ifel Mobil« von der KlimaExpo.NRW ausgezeichnet wurde“, so Ehlen weiter.

Gut 45.000 Kilometer, so berichtete Böhm, habe das ene-Mobil mittlerweile auf dem Tachometer und damit bereits 6.300 Kilogramm CO2 gespart, die im Vergleich dazu beim Benzinmotor eines Kleinwagens (laut Dekra 140 Gramm pro Kilometer) angefallen wären.

Jan Lembach und seine Rathausverwaltung haben jetzt Zeit, das umweltfreundliche Fahrzeug auf Herz und Nieren zu testen. Und dies werden sie auch tun, denn in der Gemeinde mit der geringsten Bevölkerungsdichte in ganz NRW sind die Wege von Ort zu Ort zuweilen recht weit.

 

Eifeler Presse Agentur/epa

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