„E-Ladesäule am Bahnhof Nettersheim ist ein Standortvorteil“

ene-Unternehmensgruppe weihte die 8. Ladesäule im Versorgungsgebiet ein – Bund hat ein 300 Millionen Euro schweres Förderprogramm für Ladeinfrastruktur auf die Beine gestellt

Eine Ladestation für Elektromobile am Bahnhof Nettersheim weihten Sandra Ehlen (v.l.), ene, Markus Böhm, Geschäftsführer ene-Gruppe, Bürgermeister Wilfried Pracht und Harald Brenner, ene, ein. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Eine Ladestation für Elektromobile am Bahnhof Nettersheim weihten Sandra Ehlen (v.l.), ene, Markus Böhm, Geschäftsführer ene-Gruppe, Bürgermeister Wilfried Pracht und Harald Brenner, ene, ein. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Nettersheim – Für den Nettersheimer Bürgermeister Wilfried Pracht war die Sache klar: Die neue und nunmehr 8. E-Ladesäule der ene-Unternehmensgruppe ist ein klarer Standortvorteil für seine Kommune: „Wir haben erst kürzlich entschieden, dass wir zukünftig bei der Bewerbung von Baugrundstücken auch solche Standortvorteile mitbewerben wollen. Die neue Ladesäule gehört auf jeden Fall dazu.“

An der neuen Säule, die am PR-Parkplatz direkt am Bahnhof installiert wurde, können ab sofort zwei Fahrzeuge gleichzeitig grünen Strom tanken und so für eine CO2-freie Mobilität sorgen. Pracht berichtete, dass die Gemeinde sich derzeit mit dem Gedanken trage, mehrere E-Mobile anzuschaffen und diese über Solaranlagen auf gemeindeeigenen Dächern, wie beispielsweise dem Rathaus und der Schule, zu betanken.

Der Geschäftsführer der ene-Unternehmensgruppe, Markus Böhm, berichtete, dass der Bund zum 1. März ein 300 Millionen Euro schweres Förderprogramm  für Ladeinfrastruktur auf den Weg gebracht habe. „Für 200 Millionen Euro sollen Schnelladestationen und für weitere 100 Millionen Euro Normalladestationen gebaut werden“, so Böhm. Insgesamt könnten damit 15.000 neue Stationen bis zum Jahr 2020 ans Netz gehen. Selbstverständlich habe auch die „ene“ passend zum Stichtag einen Antrag  für weitere E-Ladestationen an Standorten im  Südkreis gestellt.

„Die Projektzusagen, insofern sie auf förderfähige Maßnahmen beruhen, werden nach dem Windhundprinzip vergeben“, berichtete Böhm. „Das heißt: die Anträge werden entsprechend dem Antragseingang bearbeitet.“ Bei diesem ersten Aufruf würden bis zu zehn Millionen Euro für die Normalladeinfrastruktur bereitgestellt sowie bis zu 2500 Schnelladepunkte gefördert.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Förderfähigkeit ist, dass die E-Ladesäulen öffentlich für jedermann zugänglich sein müssen. Diese Prämissen der Ladesäulenverordnung erfüllen die neuen Ladesäulen der ene-Unternehmensgruppe bereits von Anfang an. Denn nicht nur Kunden der „ene“ können die Ladestation über eine Kundenkarte freischalten, auch allen anderen Interessenten wird ein Zugang bequem über Handy per SMS ermöglicht.

„Wir bekommen immer wieder Anfragen von Touristen, die sich nach der Ladeinfrastruktur in der Nordeifel erkundigen. Die neue Ladestation in Nettersheim konnte ich bereits vor der offiziellen Einweihung einem Touristenpaar empfehlen“, so Sandra Ehlen von der „ene“. Selbstverständlich sei die Ladesäule in Nettersheim auch auf einschlägigen Internetseiten und speziellen Apps gelistet. Ihr Kollege Harald Brenner, der für die technische Umsetzung der Ladesäulen zuständig ist, konnte aufgrund der Daten, die die Nettersheimer Ladesäule regelmäßig nach Kall in die Netzwarte schickt, nachvollziehen, dass die Touristen tatsächlich mehrere Stunden an der Säule getankt hatten.

Zurzeit ist das Tanken von Strom an den Ladesäulen der „ene“ kostenlos. „Wir werden zwar in diesem Jahr noch die ene–Ladeinfrastruktur an ein elektronisches Abrechnungssystem anbinden, wann dies aber eingesetzt wird, ist noch nicht entschieden“, so Böhm.

ene-Projektleiter Harald Brenner wies darauf hin, dass das Vollladen eines leeren E-Mobil-Akkus im Durschnitt acht Stunden mit Wechselstrom (bis 3,7 kW) oder zwei Stunden mit Drehstrom (bis 22 kW) benötige.

Eifeler Presse Agentur/epa

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