Dank einer Spende der Kreissparkasse Euskirchen konnte das THW Schleiden jetzt eine Sandsackfüllmaschine in Betrieb nehmen
Schleiden/Kreis Euskirchen – Sand im Getriebe bedeutet normalerweise das Aus für einen Motor – bei der neuen Sandsackfüllmaschine des THW (Technisches Hilfswerk) Schleiden verbinden sich Sand und Motor allerdings hervorragend. Denn im Überflutungskatastrophenjahr 2016 brauchten die Helfer statt der üblichen 300 Sandsäcke, bis dato noch per Hand gefüllt, allein im Juli 3700 Säcke, im Juni 1450 und im Mai 700. Um im Notfall vor Wasserschäden schützen zu können, musste ein Sandsack-Abfüllmischer her – der mit 7.500 Euro allerdings aus keiner Portokasse zu berappen ist. Kurzerhand sprang die Kreissparkasse Euskirchen (KSK) mit einer Spende über genau diese Summe ein, so dass künftig mit Maschinenunterstützung 3000 Säcke in der Stunde gefüllt werden können. Dabei werden 28 Tonnen Sand bewegt.
Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der KSK, Udo Meister, Bürgermeister Stadt Schleiden, und Markus Ramers, Vorsitzender der KSK Bürgerstiftung, besuchten am vergangenen Donnerstag die ehrenamtlichen THW-Helfer, ließen sich das mobile Gerät mit Zapfwellenantrieb von Traktor oder Unimog sowie alternativen Elektroantrieb vorführen und legten selbst einmal beim Befüllen der Sandsäcke Hand an.
Schleidens THW-Zugführer Sven Köhnen: „Mit der Maschine können fünf Helfer in einer Stunde so viele Säcke füllen wie im Handbetrieb mit wesentlich mehr Helfern nur in über acht Stunden möglich ist.“ Becker lobte die THW-Helfer nicht nur für ihre engagierte Arbeit, sondern freute sich auch für die Bevölkerung: „Durch die Zeitersparnis mit der neuen Maschine können die Helfer bereits wieder an anderer Stelle eingesetzt werden, denn in Zeiten des Klimawandels ist nicht die Frage, ob das nächste Hochwasser kommt, sondern nur wann.“
Auch Daniel Schwarzer, Vorsitzender des THW Schleiden, befürchtet, dass die Hochwassereinsätze weiter zunehmen werden: „Das hat die Entwicklung der Einsatzzahlen für Hochwasser in den vergangenen Jahren gezeigt.“ Die Maschine könne auch auf einem Anhänger vor Ort gebracht werden, entweder zu einem Sandlager, oder direkt in ein Hochwassergebiet, je nach Anforderungen.