In der Trauer nicht alleine lassen

16 Ehrenamtliche absolvierten Trauerkursus des Caritasverbandes Eifel

Hilfe in schweren Zeiten bieten 16 neu ausgebildete Trauerbegleiterinnen. Foto: Caritas Eifel
Hilfe in schweren Zeiten bieten neu ausgebildete Trauerbegleiterinnen. Foto: Caritas Eifel

Schleiden – Der Ambulante Hospizdienst des Caritasverbandes für die Region Eifel ist ein ehrenamtliches Angebot für die Begleitung schwerkranker und sterbender Menschen sowie deren Angehöriger. Es ergänzt die ärztliche und pflegerische Versorgung. Der anspruchsvollen Aufgabe, Menschen in Trauer zu unterstützen, stellten sich nun 16 Ehrenamtliche, die sich neben ihrer Tätigkeit der Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase in einem einjährigen Kurs zum ehrenamtlichen Trauerbegleiter qualifizierten. Der Lehrgang wurde bereits zum zweiten Mal angeboten. Die Trauerangebote richten sich an Erwachsene, die einen nahestehenden Menschen verloren haben.

„Einerseits Menschen im letzten Lebensabschnitt bis zum Tod, andererseits Trauernde zurück ins Leben zu begleiten“ beschreibt Koordinatorin Ute Braun, zuständig für den Bereich der Trauerbegleitung, das breite Spektrum der ehrenamtlichen Tätigkeit. „Trauer ist keine Krankheit. Und sie ist auch nicht irgendwann beendet. Wenn sie aber nicht in das Leben integriert, sondern verdrängt wird, kann Trauer krank machen.“ Häufig sei zu beobachten, dass die Umgebung wieder zur Tagesordnung übergeht, während für den Trauernden die Zeit stehen zu bleiben scheint, das Leben, wie es vor kurzem noch war, eben nicht weitergeht. Der Alltag selbst werde ein ganz anderer und selten sei jemand da, mit dem man sich darüber austauschen kann. Dazu komme häufig das Unverständnis des Umfeldes, wenn ein Mensch vermeintlich zu lange trauere.

„In der Einzelbegleitung Trauernder geht es vor allem darum, einen individuellen Umgang mit der Trauer zu finden, eigene Stärken zu entdecken und sich in seine veränderte Rolle hineinzufinden. Im Trauercafé machen die Trauernden die Erfahrung, dass es anderen ähnlich geht wie ihnen“, ergänzt Ute Braun. Es gibt die Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen, aber auch durch die unterschiedlichen Arten zu trauern voneinander zu lernen. In Simmerath ist das Trauercafé im Caritaszentrum am Rathausplatz jeden 2. Samstag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Ein weiteres offenes Angebot für Trauernde im Altkreis Schleiden ist derzeit in Planung. Alle Angebote des Ambulanten Hospizdienstes sind für die betroffenen Menschen kostenfrei. Wer Fragen zur Trauerbegleitung oder zum Hospizdienst hat, kann sich an Ute Braun unter der Mobilnummer 0157- 81 85 94 34 wenden. Weitere Infos unter www.caritas-eifel.de

(epa)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

16 − sieben =