Unternehmer und Kinder setzten sich für Hilfsgruppe Eifel ein

Von Reiner Züll – Spendensegen beim Stammtisch – Nächste Typisierungsaktion per Mundabstrich und somit ohne Blutabnahme – Voraussichtliches Aus für die Oldienacht

Sieben Kommunionkinder aus Nideggen-Schmidt überbrachten mit den Katechetinnen Annette Müller (hinten rechts) und Heike Stollenwerk (links) eine Spende in Höhe von 700 Euro an Willi Greuel. Foto: Reiner Züll
Sieben Kommunionkinder aus Nideggen-Schmidt überbrachten mit den Katechetinnen Annette Müller (hinten rechts) und Heike Stollenwerk (links) eine Spende in Höhe von 700 Euro an Willi Greuel. Foto: Reiner Züll

Kall/Mechernich – Beim Mai-Stammtisch der Hilfsgruppe Eifel gab es wieder einiges Erfreuliches zu berichten: Sieben Kommunionkinder aus Nideggen-Schmidt waren mit ihren Katechetinnen Annette Müller und Heike Stollenwerk nach Roggendorf gekommen, um dem Kaller Förderkreis für tumor-und leukämiekranke Kinder eine Spende zu übergeben.

Wie Annette Müller berichtete, ist es in der Katholischen Pfarrgemeinde Schmidt seit Jahren Tradition, dass die Kommunionkinder von ihrem geschenkten Geld eine Spende für soziale Zwecke geben. Nachdem sie von der Arbeit der Hilfsgruppe Eifel erfahren haben, hätten sich die Eltern der Kinder dafür entschieden, das von den Kindern gespendete Geld an die Kaller Kinderkrebshilfe zu spenden.

700 Euro seien zusammengekommen, berichtete Annette Müller, bevor die Kids das Geld voller Stolz an Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel übergaben. Der bedankte sich für diese besondere Spende: „Die Kinder hätten mit dem Geld ja auch ins Phantasialand fahren können“.

Zahlreiche Helfer hatten Udo Lingscheidt (Mitte) bei der Benefizaktion zugunsten der Hilfsgruppe Eifel unterstützt. Foto: Privat
Zahlreiche Helfer hatten Udo Lingscheidt (Mitte) bei der Benefizaktion zugunsten der Hilfsgruppe Eifel unterstützt. Foto: Privat

Mit einem weiteren Spendenbetrag von 1550 Euro im Umschlag war auch der Fahrradhändler Udo Lingscheidt von „Udos Fahrradshop“ in Sistig nach Roggendorf gekommen. Die Neuvorstellung der Fahrradmarke Giant in der Sistiger Bürgerhalle hatte Lingscheidt mit zahlreichen Helfern mit einer Benefizaktion zugunsten der Hilfsgruppe verbunden. Seine Nichte, so Lingscheidt,  arbeite auf der Kinderkrebsstation in Bonn, die bekanntlich von der Hilfsgruppe seit Jahren unterstützt werde.

Kunden und Sistiger Bürger hätten Kuchen gespendet und auch der Sportverein habe mit einer Geldspende dazu beigetragen, dass der stolze Betrag zusammengekommen sei. Dafür bedankte sich Udo Lingscheidt noch einmal bei allen Unterstützern.

Wie Willi Greuel berichtete, seien bei einer Aktion des Hellenthaler Heimtiermarktes Habekost zugunsten der Hilfsgruppe Eifel 325 Euro zusammengekommen. Das Konzert der Rheinischen Bläserphilharmonie im Gemünder Kursaal habe einen Erlös in Höhe von 1900 Euro erbracht. Das Spendenaufkommen seit Jahresbeginn betrage rund 81.000 Euro, in dieser Zeit seien Ausgaben von 117.000 Euro angefallen. Das Defizit sei aus der Rücklage ausgeglichen worden.

Willi Greuel wies auf die elfte Typisierungsaktion der Hilfsgruppe mit der DKMS hin, die am Sonntag, 28.Mai, von 13 bis 18 Uhr, im Rahmen eines großen Familienfestes im Schullandheim Haus Dalbenden in Urft stattfindet. Die Typisierung erfolgt diesmal nicht durch Blutabnahme, sondern durch Abstriche mit Wattestäbchen im Mundbereich.

Es ist das Ziel der Hilfsgruppe Eifel, im Jahr des 25-jährigen Bestehens die Schallgrenze von 25.000 Typisierten zu knacken. Bei den bisherigen zehn Aktionen der Hilfsgruppe Eifel haben bereits sich 22.400 Spender registrieren lassen. 330 von ihnen haben durch ihre  Stammzellenspende Leben gerettet. Eifeler Stammzellen wurden in 34 Ländern der Erde transplantiert.

Wegen kaum vorhandener Parkmöglichkeiten in Urft und der Ankündigung einer strengen Überwachung durch das Ordnungsamt, rät die Hilfsgruppe Eifel den Besuchern, mit dem Zug nach Urft anzureisen. Das Festgelände liegt direkt neben dem Urfter Bahnhof. Zudem wird ein Pendelverkehr vom Park & Ride-Platz an der Trierer Straße eingerichtet.

Eine schlechte Nachricht musste Willi Greuel allerdings auch verkünden, nämlich das voraussichtliche „Aus“ für die Mechernicher Oldienacht. Die jüngste Ausgabe, also die 20. Oldienacht, die am 1. April in Mechernich stattfand, habe noch rund 18.000 Euro dank der Unterstützung vieler Sponsoren wie etwa der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) für den guten Zweck erlöst. Es fehlt aber für die Zukunft wohl ein geeigneter Veranstaltungsraum, der eine ausreichende Größe für die vielen Fans aus dem gesamten Bundesgebiet und die notwendigen Voraussetzungen auch in Sachen Brandschutz und Veranstaltungstechnik aufweist. Der fest eingeplante Erlös werde künftig fehlen, man werde sich deshalb bemühen, dies durch andere Veranstaltungen auszugleichen.

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