Neuer Lotsenpunkt für Menschen in Not

Unter dem Motto „Irgendwas geht immer“ engagiert sich Zülpicher Tafel in einem Projekt des Erzbistums und des Diözesan-Caritasverbands Köln

Vertreter der Pfarrgemeinde, der Caritas, der Tafel, des Fair Cafés und der Flüchtlingshilfe Zülpich engagieren sich im „Lotsenpunkt“ gemeinsam. Foto: Carsten Düppengießer
Vertreter der Pfarrgemeinde, der Caritas, der Tafel, des Fair Cafés und der Flüchtlingshilfe Zülpich engagieren sich im „Lotsenpunkt“ gemeinsam. Foto: Carsten Düppengießer

Zülpich – Den offiziellen Startschuss für den zweiten Lotsenpunkt in Zülpich haben jetzt Vertreter der Caritas Euskirchen, der Zülpicher Pfarrgemeinde, der Zülpicher Flüchtlingshilfe und der Stadtverwaltung Zülpich gegeben. Die Lotsenpunkte sind ein gemeinsames Projekt des Erzbistums und des Diözesan-Caritasverbands Köln. Die Idee dahinter ist, dass in jedem Seelsorgebereich des Bistums eine Stelle eingerichtet werden soll, die Menschen unbürokratisch, niederschwellig und ortsnah hilft.

„Dabei soll das Engagement in den Gemeinden mit dem professionellen Hilfsangebot sozialer Träger, wie etwa der Caritas, enger verzahnt werden“, so Lydia Ossmann vom Diözesan-Caritasverband Köln.

Bereits seit einigen Jahren gibt es einen Lotsenpunkt in der Zülpicher Innenstadt. Angesiedelt im Fair Café entwickelte er sich aus einem Elterncafé, welches Pfarrgemeinde und Caritas dort gemeinsam anboten. „Wir haben festgestellt, dass der Bedarf der Menschen über ein Angebot für Eltern und Kinder hinaus ging und waren deshalb sehr froh, dort einen ersten Lotsenpunkt in Zülpich einrichten zu können“, berichtet Cilly von Sturm, Leiterin des Bereichs Kinder, Jugend und Familie bei der Caritas Euskirchen.

Zusätzlich zu den Lotsenpunkt Terminen im Fair Café soll es künftig Sprechstunden bei der Tafel geben. „Der Bedarf ist da und wir erhoffen uns, am neuen Standort Menschen zu erreichen, die wir bisher nicht erreichen konnten“, so Marianne Komp, Ehrenamtskoordinatorin des Pfarrverbands Zülpich. Gemeinsam mit Hermann-Josef Schneider von der Caritas ist sie für die Ehrenamtlichen in den Lotsenpunkten zuständig. „Ohne diese wäre ein Betrieb der Lotsenpunkte gar nicht möglich. Sie sind die ersten Ansprechpartner vor Ort, hören zu, helfen entweder selbst oder vermitteln an professionelle caritative und soziale Dienste“, so Schneider. Damit dies klappt, werden die Ehrenamtlichen von ihm und Komp geschult und begleitet. „Wir besuchen etwa regelmäßig soziale Einrichtungen der Caritas, wie zum Beispiel die Wohnungslosenhilfe, um den Ehrenamtlichen direkte Kontakte und Einblicke in die Arbeit zu vermitteln“, erklärt Schneider.

Vom Erfolg des neuen Standorts ist auch Peter Eppelt überzeugt. „Unsere ehrenamtlich Mitarbeitenden werden oft mit weitergehenden Problemen unserer Kunden konfrontiert. Hier stellte sich uns die Frage, was für eine Hilfe wird benötigt und wo kann diese gefunden werden“, so der Vorsitzende der Zülpicher Tafel. Er verspricht sich durch den Lotsenpunkt im Haus kompetente Unterstützung. Ebenfalls von der Idee überzeugt ist die Zülpicher Flüchtlingshilfe, die sich ebenfalls in die Arbeit des neuen Lotsenpunkts einbringen will. Auch Paul Karle, Dezernent der Stadt Zülpich, fand anerkennende Worte für das Projekt: „An einem Ort präsent zu sein, wo viele Hilfe suchen, kann wirklich nachhaltig wirken.“

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, mit diesen Bibelworten segnete Kreisdechant Guido Zimmermann feierlich den neuen Lotsenpunkt. Dieser soll künftig in der Industriestraße 27 immer montags in der Zeit von 11 bis 13 Uhr besetzt sein. Zusätzlich können sich Hilfesuchende an den Lotsenpunkt im Fair Café Zülpich, Münsterstraße 10,  wenden. Sprechstunde dort ist jeweils dienstags in der Zeit von 10 bis 13 Uhr.

Wer sich ehrenamtlich für die Zülpicher Lotsenpunkte engagieren möchte, kann sich bei Marianne Komp, Tel. 022  52-23 22, oder E-Mail ehrenamt@st-peter-zuelpich.de informieren. (epa)

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