Rund 1500 Musikfans kamen zum Open-Air-Konzert für die Hilfsgruppe Eifel

Von Reiner Züll Das angesagte Spitzen-Programm, ein wolkenloser Himmel und freier Eintritt lockten die Besucher scharenweise ins Industriegebiet – Erlöse des zweitägigen Programms kommen der Hilfsgruppe zugute

Die Klüngelköpp aus Köln eröffneten den Kölschen Musikabend um 18 Uhr. Sie waren begeistert von der großen Publikumskulisse zu diesem frühen Zeitpunkt. Foto Reiner Züll
Die Klüngelköpp aus Köln eröffneten den Kölschen Musikabend um 18 Uhr. Sie waren begeistert von der großen Publikumskulisse zu diesem frühen Zeitpunkt. Foto Reiner Züll

Kall – „Einen solchen Open-Air-Konzertabend hat man in Kall noch nicht erlebt“, lautete das einhellige Urteil der begeisterten Besucher des Kölschen Liederabends am Vorabend der Kaller Gewerbeschau in der Brucker-Open-Air-Arena. Rund 1500 Musikfans füllten den Parkplatz vor dem Möbelhaus, das in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag feiert und aus diesem Anlass das fünfstündige Konzert zugunsten der Hilfsgruppe Eifel, die auf ihr 25-jähriges Bestehen zurückblicken kann, veranstaltet hatte. Das Doppeljubiläum wurde am Samstag mit dem Konzertabend und am Sonntag mit einem großen Familienfest gefeiert. Das Möbelhaus will alle Erlöse der beiden Tage an die Hilfsgruppe Eifel spenden. 

Beim Konzert am Samstagabend standen Kölner Karnevals-Größen auf der Bühne: Die „Klüngelköpp“, Björn Heuser, die Damen von Colör und der Entertainer Linus mit seiner Band, die eine zweistündige, mitreißende Bühnenshow mit Sängerin und Tänzerin präsentierte.

Das angesagte Spitzen-Programm, ein wolkenloser Himmel und freier Eintritt hatte die Besucher scharenweise ins Industriegebiet gelockt. Obwohl der Konzertabend bereits um 18 Uhr begann, hatten sich schon vor der Eröffnung über 500 Besucher eingefunden. Später waren es dann etwa 1500 Fans, die mitsangen und das Personal an den beiden Getränkeständen ins Schwitzen brachten.

Eröffnet wurde der Abend vom jüngsten Brucker-Sohn Maxi, der vor zwei  Jahren in Kall als wortgewandter Kinderprinz für Furore gesorgt hatte. Maxis Begrüßung „Hallo Kall“ war bis in den Ortskern zu hören. Moderator Linus aus Köln verglich Maxis Talent mit dem des großen Entertainers Thomas Gottschalk.

Sogar Gäste aus Neuseeland, die beim Kaller Vize-Bürgermeister Uwe Schubinski zu Gast waren, hatten ihren Spaß an den „kölschen Tön“. Die Klüngelköpp als erste Band hatten das Eis schon nach Minuten gebrochen und die Open-Air-Arena in ein Tollhaus verwandelt. Björn Heuser, bekannt durch seine Mitsingkonzerte in den Gaffel-Häusern in Köln und Berlin, hatte die Besucher rasch in einen großen Chor vereint, der sich bei allen Liedern als recht textsicher erwies.

Das Damen-Kleeblatt Colör traf verspätet ein, weil ihr Tour-Bus in der Kölner Innenstadt auf einen vorausfahrenden Wagen aufgefahren war. Die vier „Mädche us Kölle“ mit Frontfrau Ute Geller baten im Verlauf ihres Auftritts Kinder auf die Bühne, mit denen sie ihren neuen Hit „Die weiße Yacht“ darboten. Die Kids hatten großen Spaß dabei.

Hatte sich Entertainer Linus während der Auftritte seiner Kölner Kollegen als Moderator verdient gemacht, rockte er die letzten beiden Stunden mit der Linus-Band selbst die Bühne der Brucker-Arena. Die Besucher erlebten eine zweistündige Show, bei der sich Linus als Verwandlungskünstler und Stimmen-Imitator präsentierte. Auch Reiner Calmund, das Werbegesicht des Kaller Möbelhauses, kam durch Linus zu Wort.

Am Sonntagvormittag war die Brucker-Arena Schauplatz der offiziellen Eröffnung der 32. Kaller Gewerbeschau durch den Vizebürgermeister Uwe Schubinski und den Gewerbeverein-Vorsitzenden Stefan Kohl. Weil an diesem Sonntag in Kall die Bürgermeisterwahlen stattfanden, weilten auch die beiden Bewerber Hermann Josef Esser und Rolf Schneider unter den Eröffnungsgästen. Ihnen wünschte der Vizebürgermeister bis zum Wahlergebnis am Abend einen „entspannten Tag“.

Und weil beim anschließenden Familienfest die Familien und Kinder im Mittelpunkt stehen sollten, war es Maxi Brucker wieder vorbehalten, das Fest mit Moderator Julian Heldt zu eröffnen. In seiner Rede erinnerte der pfiffige Elfjährige an die stattfindenden Wahlen.  „Wer noch nicht wählen war, der geht jetzt“, so Maxi.

Auf der Bühne in der Open-Air-Arena lief ein ganztägiges Programm ab, zahlreiche Spielstände für Kinder, die das Urfter Hermann-Josef-Haus zur Verfügung gestellt hatte und auch selbst betreute, waren vorhanden. Bei einer Tombola gab es tolle Preise gewinnen; unter anderen auch zwei einwöchige Reisen für jeweils zwei Personen nach Prag uns Kreta. Auch Ex-Bürgermeister Herbert Radermacher hatte Losglück. Er gewann eine Kiste Bier, die er umgehend der Musikapelle Kall spendierte.

Großen Anklang fanden der Luftballon-Wettbewerb, das Kinderschminken, zwei Hüpfburgen und ein Kinderkarussell. Den Kuchenwettbewerb gewann eine 13-jährige Hobby-Konditorin aus Eicks, die einen Kuchen mit dem Bärchen-Emblem der Hilfsgruppe Eifel gezaubert hatte.

Mit ihren Modell-Geländewagen waren die „Crawler & Scaler Chaoten NRW“ nach Kall gekommen, um spektakuläre Aktionen mit ihren ferngesteuerten Geländewagen-Modellen vorzuführen. Auch die Kinder durften selbst an die Fernsteuerungen ran, um zu versuchen, die Fahrzeuge sicher über Hindernisse oder durch enge Passagen zu steuern.  Sie hatten riesigen Spaß dabei.

Mitwirkende des ganztägigen Bühnenprogramms beim Familienfest waren die Live-Band „De Schlingele“, die Musikkapelle Kall, der Kinderliedersänger Uwe Reetz, der Verstärkung von der WDR-Maus und dem WDR-Elefanten bekam, die Showtanzgruppe „Street-Dancer“ aus Antweiler, die „Beatles-Forever-Band“, die kleine Hilfsgruppen-Sängerin Emely, die Band „2TheUniverse“ mit dem amerikanischen Frontsänger Scott Pardue und die Eifeler Band „Blass4Night“, die am Abend eine Zugabe nach der anderen gab.

 

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