Lokales Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Akademie Vogelsang IP, verschiedene regionale Akteuren und Kreis Euskirchen wollen Projekte auf die Beine stellen und vernetzen

Michael Klarmann (v.l.), Journalist, als Experte zum Thema Rechtsextremismus in der Region, Jutta Bernardy, Pädagogische Mitarbeiterin im kommunalen Bildungs-und Integrationszentrum, Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates Kreis Euskirchen, Gabriele Harzheim, Akademie Vogelsang IP, wissenschafltiche Referentin, Freya Elvert, Akademie Vogelsang IP, Koordinationsstelle, Sabine Weber, Akademie Vogelsang IP, Koordinationsstelle, Norbert Weber, Pädagogische Leitung Jugendmigrationsdienst Euskirchen, und Albert Moritz, Akademie Vogelsang IP, Geschäftsführer. Foto: Vogelsang IP
Michael Klarmann (v.l.), Journalist und Experte zum Thema Rechtsextremismus in der Region, Jutta Bernardy, Pädagogische Mitarbeiterin im kommunalen Bildungs-und Integrationszentrum, Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates Kreis Euskirchen, Gabriele Harzheim, Akademie Vogelsang IP, wissenschafltiche Referentin, Freya Elvert, Akademie Vogelsang IP, Koordinationsstelle, Sabine Weber, Akademie Vogelsang IP, Koordinationsstelle, Norbert Weber, Pädagogische Leitung Jugendmigrationsdienst Euskirchen, und Albert Moritz, Akademie Vogelsang IP, Geschäftsführer, wollen etwas gegen Rechtsextremismus im Kreis Euskirchen tun. Foto: Vogelsang IP

Schleiden-Vogelsang – Unter Federführung der Akademie Vogelsang IP und gemeinsam mit verschiedenen regionalen Akteuren will der Kreis Euskirchen bis Dezember 2018 ein lokales Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus entwickeln, wie es jetzt in einer Pressemitteilung von Vogelsang IP heißt. Zentrale Ziele seien Demokratieförderung, Integration, Emanzipation und die Teilhabe möglichst vieler zivilgesellschaftlicher Einzelpersonen sowie der kommunalen Akteurinnen und Akteure. Das Konzept wird im Rahmen des Landesprojekts „NRWeltoffen“ gefördert.

Gibt es überhaupt extreme Rechte in Euskirchen? Wie äußern sie sich? Wie steht es um den Alltagrassismus in der Region? Diese Fragen stellten die Ausgangssituation für die Projektkoordinatorinnen, Freya Elvert und Sabine Weber, dar. Weber: „Viele wissen gar nicht, dass es extreme Rechte auch hier bei uns gibt. Um beispielsweise Aufkleber auf Schildern als rechtsextrem zu identifizieren, muss ich ja erst wissen, welchen Hintergrund dieses Motiv hat.“ Neben einer genauen Analyse der Verbreitung der extremen Rechten und des Alltagsrassismus im Kreis Euskirchen sei Sensibilisierung ein wichtiges Stichwort.

Sensibilisierung wiederum sei ein Schritt zur Prävention, wofür auch die Akademie Vogelsang IP genutzt werden soll. Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates Kreis Euskirchen: „Es gibt aber auch viele andere Akteure in unserer Region, die sich der Rassismus-Prävention verschrieben haben. Und hier streben wir eine stärkere Vernetzung an.“

Die Akteurinnen und Akteure vor Ort – seien es nun Einzelpersonen, Bündnisse oder kommunale Institutionen – sollen in ihrer Position gestärkt werden und enger miteinander verbunden werden. Einen Auftakt hierzu stellten verschiedene Workshops dar, die in den vergangenen Monaten angeboten wurden.

Elvert: „Zunächst musste erfasst werden, wer in der Region zu dem Thema arbeitet und was bereits gut läuft. Anschließend haben wir ermittelt, wo Wünsche bestehen und Hilfestellungen nötig sind.“ Weber: „Die Akademie arbeitet hier nicht top-down, sondern wir verstehen uns alle als Akteure für dasselbe Ziel. Die Herausforderung ist, dass die Gesamtgesellschaft erreicht werden soll. Das gelingt uns nur, wenn alle mitarbeiten.“

Langfristig sei ein Register aller Akteure denkbar, zudem regelmäßige Netzwerkveranstaltungen, Workshops oder auch die Einrichtung einer neutralen, vermittelnden Fachstelle. Das seien aber noch Visionen, zunächst gehe es bis Jahresende um die Erstellung eines Handlungskonzeptes.

Wer Interesse hat und sich beteiligen möchte, kann an den Arbeitskreisen oder an einem Konzepttreffen am Dienstag 24. April, teilnehmen. Dabei sollen erste Befunde, Ideen und Pläne sowie Angebote zur Rassismusprävention vorgestellt werden. Weitere  Informationen per Email an info@vogelsang-ip.de oder telefonisch unter 0 24 44-91 57 90. (epa)

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