Ostereierfärben mit Rotkohl, Zwiebeln und Kräutern

Team im LVR-Freilichtmuseum Kommern bietet traditionelle Färbemethoden an

Ostereierfärben wie unsere Vorfahren kann man in Kommern. Foto: Hans-Theo Gerhards/FMK-LVR
Ostereierfärben wie unsere Vorfahren kann man in Kommern. Foto: Hans-Theo Gerhards/FMK-LVR

Mechernich-Kommern – Nach traditionellen Methoden Ostereier färben und dekorieren können Kinder, aber auch ihre erwachsenen Begleiter, am Gründonnerstag, 29. März, und Karfreitag, 30. März, jeweils von 11 bis 17 Uhr im LVR-Freilichtmuseum Kommern,. Verwendet werden dabei nur einfache Naturfarben aus Zwiebelschalen, Rotkohl oder einem Sud aus Brennnesselblättern, die schon bei unseren Vorfahren im Einsatz waren. Damit die Eier den Weg nach Hause heil überstehen, können die Teilnehmer unter Anleitung der Hauswirtschafterinnen kleine Behälter basteln. 

Das Ostereierfärben ist eine weit verbreitete christliche Tradition. Zu den Speisen, auf die während der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern verzichtet werden sollte, gehörten auch Eier. Während des Fastens sammelte sich dadurch eine große Menge Eier an, die gekocht wurden, um sie haltbar zu machen. Gefärbt waren sie gut von den rohen Eiern zu unterscheiden.

Die Bezeichnung „Osterei“ taucht erstmals im 17. Jahrhundert auf. Der Brauch des Ostereierschenkens geht auf die Naturalzinsen zurück, die die Bauern als Abgaben an die Herrschaft oder auch als „Kirchensteuer“ an Klöster und Pfarrer zu leisten hatten. Diese wurden zu Ostern fällig und wurden häufig auch in Form von Eiern bezahlt. Die Grundherren verwendeten aber nicht immer alle „Zinseier“ selbst, sondern verschenkten sie an Kinder.

In der Eifel war es üblich, dass jeder, der zu Ostern ein Haus betrat, ein Ei überreicht bekam. Kinder wurden von ihren Eltern und Paten mit Ostereiern beschenkt. Die Klapperjungen erhielten für das Karklappern, der Küster für seinen Dienst und der Pfarrer für die Abnahme der Beichte Eier zum Osterfest.

Der heute noch in Südosteuropa verbreitete Brauch, aus dem Ei ein kleines Kunstwerk mit filigranen Motiven zu schaffen, war im Rheinland nie bekannt. Dort erhielten die Eier durch Naturfarben lediglich ein buntes Aussehen.

Eine Anmeldung zur Teilnahme am Ostereierfärben ist nicht erforderlich, es wird um eine Spende für das Verbrauchsmaterial gebeten. Bitte keine Eier zum „Färbenlassen“ mitbringen!

Ostereierfärben im LVR-Freilichtmuseum Kommern (bei Euskirchen) 29. und 30. März, jeweils 11-17 Uhr

Museumseintritt: Erwachsene 7,50 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18. Jahren frei.  Zuzügl. 2,50 Euro Parkgebühr. Infos: www.kommern.lvr.de oder Tel. 02443 9980-0

(epa)

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