Vom Serviettendrucker zum Erzieher

Julian Rick hat mit Unterstützung des Jobcenters „EU – aktiv“ über das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ den Einstieg in seinen Wunschberuf gefunden

Julian Rick kann durch unterstützende Maßnahmen des Jobcenters „EU – aktiv“ eine berufliche Veränderung verwirklichen: Er beginnt eine Ausbildung zum Erzieher. Foto: Jobcenter EU – aktiv
Julian Rick kann durch unterstützende Maßnahmen des Jobcenters „EU – aktiv“ eine berufliche Veränderung verwirklichen: Er beginnt eine Ausbildung zum Erzieher. Foto: Jobcenter EU – aktiv

Euskirchen/Mechernich – Der Euskirchener Julian Rick, Vater von vier Kindern, ist gelernter Drucker. „Die Ausbildung war auf den Druck von Servietten ausgelegt“, so Rick, „dabei handelt es sich um spezielle Verfahren im Hoch- und Flexdruck.“ Schlechte Auftragslagen führten in die Arbeitslosigkeit. Da seine Ausbildung auf einen Sonderbereich ausgelegt waren, fand er in seinem ursprünglichen Beruf keine Arbeitsstelle.

Eine berufliche Umorientierung zum Mediengestalter hakte ebenfalls. Im Jobcenter „EU – aktiv“ erfuhr er vom Programm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“. Rick: „Eigentlich hatte ich schon immer den Wunsch, beruflich was mit Kindern zu machen.“

Durch die Vermittlung des Jobcenters will der 27-Jährige jetzt seine Praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher am Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift in Zülpich-Füssenich beginnen. Josef Weingarten, Geschäftsführer des Jobcenters EU – aktiv: „Das Bundesprogramm »Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt« richtet sich an Personen, die seit mindestens vier Jahren im SGB II-Leistungsbezug sind, mit mindestens einem minderjährigen Kind zusammenleben oder die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen Probleme haben, eine geeignete Beschäftigung zu finden.“

Dabei können die Teilnehmer zwischen 15, 20, 25 oder 30 Stunden wählen bzw. stufenweise einsteigen. Beim Jobcenter „EU – aktiv“ werden die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse bei Trägern von Kindertageseinrichtungen angeboten. Die Teilnahme ist freiwillig und läuft über einen Arbeitsvertrag mit dem Arbeitgeber. Gefördert werden das tatsächlich gezahlte Bruttogehalt sowie der pauschalisierte Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung von 18,9 Prozent (ohne Arbeitslosenversicherung). Als ersten Schritt hatte Rick im November 2017 begonnen, erste Erfahrungen in der AWO Kindertagesstätte Antweiler zu sammeln. Rick: „Geholfen haben mir auch die monatlichen Reflexionstermine mit den anderen Teilnehmern des Programms.“

(epa)

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