Jugendliche sahnten mit Videos über Berufsvorstellungen ab

Insgesamt 1500 Euro Preisgelder und Sachpreise verteilten jetzt Vertreter von Agentur für Arbeit Brühl und Kreissparkasse Euskirchen an die Gewinner des Videowettbewerbs „Zukunft checken – so arbeite ich in 10 Jahren“

Beglückwünschten die Preisträger des Videowettbewerbs zu Berufsvorstellungen von Jugendlichen: Holger Glück (hintere Reihe von links), KSK-Vorstandsmitglied, Anja Daub, Geschäftsführerin Agentur für Arbeit Brühl, sowie die Jurymitglieder Desiree Hackenbracht, Bereichsleiterin Ausbildung Agentur für Arbeit Brühl, Markus Ramers, stellvertretender Landrat, Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats, und Norbert Jeub, Chefredakteur Radio Euskirchen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Beglückwünschten die Preisträger des Videowettbewerbs zu Berufsvorstellungen von Jugendlichen: Holger Glück (hintere Reihe von links), KSK-Vorstandsmitglied, Anja Daub, Geschäftsführerin Agentur für Arbeit Brühl, sowie die Jurymitglieder Desiree Hackenbracht, Bereichsleiterin Ausbildung Agentur für Arbeit Brühl, Markus Ramers, stellvertretender Landrat, Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats, und Norbert Jeub, Chefredakteur Radio Euskirchen. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Euskirchen – „Fach-News“ statt „Fake-News“ konnte man am vergangenen Donnerstag im Euskirchener S-Forum der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) erleben: Dort ehrten Anja Daub, Geschäftsführerin Agentur für Arbeit Brühl, und Holger Glück, KSK-Vorstandsmitglied, die Gewinner des Videowettbewerbs „Zukunft checken – so arbeite ich in 10 Jahren“. Darin hatten Jugendliche aus dem Kreis Euskirchen filmisch verarbeitet, wie sie sich Ausbildung und Arbeit nach der Schule vorstellen – mit im mehrfachen Wortsinn sehenswerten Ergebnissen.

Holger Glück war besonders angetan vom breiten Vorwissen über die Wunschberufe, das sich die Heranwachsenden angeeignet hatten: „Wenn wir jemanden einstellen, ist es für uns wichtig, dass derjenige weiß, was er will.“ Nur durch rechtzeitige Information ließen sich im späteren Berufsalltag unangenehme Überraschungen vermeiden, die durch falsche Vorstellung über den Beruf entstehen könnten.

Der Jury fiel die Entscheidung zwischen den Preisträgern nicht leicht, denn die Beiträge seien alle toll umgesetzt, waren sich die Juroren Norbert Jeub (v.l.), Chefredakteur Radio Euskirchen, Desiree Hackenbracht, Bereichsleiterin Ausbildung Agentur für Arbeit Brühl, Markus Ramers, stellvertretender Landrat, und Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats, einig. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Der Jury fiel die Entscheidung zwischen den Preisträgern nicht leicht, denn die Beiträge seien alle toll umgesetzt, waren sich die Juroren Norbert Jeub (v.l.), Chefredakteur Radio Euskirchen, Desiree Hackenbracht, Bereichsleiterin Ausbildung Agentur für Arbeit Brühl, Markus Ramers, stellvertretender Landrat, und Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats, einig. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Wie wichtig das Thema Ausbildung sei, könne man unter anderem an der hochkarätig besetzten Jury erkennen, so Glück. Dort urteilten vier Juroren wertschätzend über die eingesandten Beiträge: Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrats und beim Kreis Euskirchen auch für Bildung, Gesundheit, Jugend und Soziales verantwortlich, Norbert Jeub, Chefredakteur Radio Euskirchen, Desiree Hackenbracht, Bereichsleiterin Ausbildung Agentur für Arbeit Brühl, und Markus Ramers, stellvertretender Landrat, Lehrer und Vorsitzender der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen.

Die Bürgerstiftung der KSK hatte auch die Preisgelder von insgesamt 1500 Euro zur Verfügung gestellt – aber sich auch persönlich sehr für das Projekt engagiert, wie Anja Daub berichtete. Besonders lobte sie den Einsatz von Nora Uckert von der KSK-Geschäftsstelle in Weilerswist und von Rita Witt, Direktorin des Vorstandsstabes, ohne deren Hilfe das Projekt nicht so wunderbar funktioniert hätte. Neben den Preisgeldern gewannen die Jugendlichen noch ein Service-Paket der Agentur für Arbeit. Enthalten sind eine Berufsberatung, Bewerbungstraining mit Video-Analyse eines geprobten Vorstellungsgesprächs und Hilfe bei der Praktikumsplatzsuche.

Den vierten Platz, honoriert mit einer Sofortbildkamera, erreichten Johannes und Fabio mit einem Beitrag über eine Karriere bei der Bundeswehr, speziell über die Ausbildung zum Kampfschwimmer, dem Berufswunsch von Fabio, während Johannes beim Militär als Industriemechaniker unterkommen möchte. Fabio hatte bereits ein Praktikum bei der Marine absolviert. Besonders gefiel der Jury die zum Thema passende kurze, knappe und damit „bundeswehrmäßige“ Darstellungsweise im Film.

Platz drei und 250 Euro hieß es für Alexander, dem der Schutz der Meere am Herzen liegt. Seinen Wunschberuf Meeresbiologe nach Biologie-Studium und anschließender Fachausbildung möchte er später gern bei der Organisation „Sea Shepherd“, die sich besonders und mit oft spektakulären Einsätzen für den Schutz der Meere und insbesondere der Wale engagiert, oder bei Greenpeace ausüben. Norbert Jeub lobte vor allem, dass der begeisterte Gerätetaucher seine Zuschauer wortwörtlich mit in seine Welt genommen hatte: Denn Alexander informierte in seinem Film nicht nur ausführlich über den Ausbildungsweg, sondern illustrierte diesen auch mit Unterwasseraufnahmen diverser Tauchgänge samt bewegter Bilder von Wels und Edelkrebs.

Betonte die Wichtigkeit der Themen Ausbildung und Vorinformationen über Berufsfelder für Heranwachsende: Holger Glück (stehend), KSK-Vorstandsmitglied. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Betonte die Wichtigkeit der Themen Ausbildung und Vorinformationen über Berufsfelder für Heranwachsende: Holger Glück (stehend), KSK-Vorstandsmitglied. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Mit einer Zeitrafferaufnahme gewann Melina den zweiten Platz und 500 Euro. Zweieinhalb Stunden am Stück hatte sie gezeichnet, wie sie sich ihre spätere Karriere bei der Bundespolizei vorstellte, samt diverser Möglichkeiten von Kontrollbeamtin über Grenzschutz zu Wasser oder in der Luft bis zur GSG9, den Vorgang auf Video gebannt und auf wenige Minuten komprimiert. Über die kreative Umsetzung mit hohem Unterhaltungsfaktor plus ausführlicher Information war die Jury begeistert.

Den ersten Platz und damit 750 Euro Preisgeld gewann Joyleena. In einer Videomontage war sie gleich doppelt zu sehen und interviewte sich so selbst zu ihrer beruflichen Zukunft. Die ist noch nicht in Stein gemeißelt, soll aber etwas Künstlerisches bieten, von dem man gut leben kann – reich werden müsse sie damit nicht. Und so entführte Joyleena die Zuschauer durch Blue-Screen-Verfahren in einen Konzertsaal, in dem sie Geige spielte, denn sie kann sich eine Laufbahn als Orchestermusikerin vorstellen, stand auf virtuellen Bühnenbrettern mit psychedelischem, animierten Bühnenbild, während sie Hamlet rezitierte, denn auch die Schauspielerei reizt sie, oder sah und zeigte sich mitten in einer Filmproduktion als Medientechnikerin. So überzeugte sie die Jury nicht nur mit der gekonnten technischen und inhaltlichen Umsetzung, sondern auch mit ihrer breiten künstlerischen Begabung, wie Markus Ramers anmerkte. Der Gymnasiallehrer betonte die wachsende Bedeutung von Videos – auch als Lehrmedium im Unterricht. Er beglückwünschte alle Teilnehmer des Wettbewerbs und lobte: „Es ist großartig, wie intensiv und kreativ ihr euch mit dem Thema auseinandergesetzt habt!“

Eifeler Presse Agentur/epa

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