Sammlung des Museums der belgischen Streitkräfte in Vogelsang ip

Beleuchtet werden soll die Geschichte des Truppenübungsplatzes Camp Vogelsang, aber auch der „Kalte Krieg“ sowie die zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen belgischen Militärangehörigen und der ansässigen Bevölkerung

Teile der Sammlung des Museums der Belgischen Streitkräfte sind bereits in Vogelsang IP angeliefert. Foto: Vogelsang IP
Teile der Sammlung des Museums der Belgischen Streitkräfte sind bereits in Vogelsang IP angeliefert. Foto: Vogelsang IP

Schleiden-Vogelsang – Ein großer Teil der Sammlung des „Museums der Belgischen Streitkräfte in Deutschland“ (BSD) wurde jetzt als Dauerleihgabe nach Vogelsang IP gebracht. Das von einer Stiftung getragene BSD-Museum in Soest muss seine Räumlichkeiten in einem ehemaligen Kasernenkomplex verlassen, da dort ein neues Wohnviertel entsteht.

Seit Mitte der 1960er Jahre hatte der private Sammler Burkhard Schnettler ehrenamtlich und unter großem Engagement mehr als 10.000 Objekte zusammengetragen, die die Geschichte der belgischen Streitkräfte nicht nur in Soest, sondern in ganz NRW mit dem Schwerpunkt von den 1950er Jahren bis 1994/95 dokumentieren. Es handelt sich dabei nicht nur um Uniformen, Waffen, Dokumente und Fotomaterial, sondern um ganze Einrichtungen, auch von Sanitätsräumen und Schreibstuben. Angesichts der wachsenden Sammlung wurden 2006 in der zu diesem Zeitpunkt leerstehenden „Col BEM Adam Kaserne“ in Soest Räumlichkeiten für die Sammlung und die von Laien ehrenamtlich erstellte museale Präsentation angemietet. 2012 ging die Sammlung in den Besitz der „Stiftung Museum der Belgischen Streitkräfte in Deutschland“ über.

Nachdem auch Fachwissenschaftler aus Belgien und Deutschland sowie Fachleute der Akademie Vogelsang IP und des Landschaftsverband Rheinland die Sammlung besichtigt hatten, wurde beraten, wie dieser große Objektbestand gerettet werden kann. Einen Teil der Sammlung übernimmt nun das belgische Militär, Objekte mit Bezug zur Soester Stadtgeschichte kommen in ein zukünftige Soester Stadtmuseum.

Die Akademie Vogelsang IP erhält einen wichtigen Teil der Sammlung als Dauerleihgabe. Er dokumentiert vor allem die Geschichte des Truppenübungsplatzes Camp Vogelsang, beleuchtet aber auch das Thema „Kalter Krieg“ sowie die zivilgesellschaftlichen Beziehungen zwischen belgischen Militärangehörigen und der Bevölkerung der Umgebung. „Damit ist ein erster wichtiger Schritt getan, in Vogelsang, das 55 Jahre unter belgischer Militärverwaltung stand, in Zukunft auch diesen Teil seiner Geschichte zu dokumentieren und erfahrbar zu machen“, so Stefan Wunsch, wissenschaftlicher Leiter der Akademie Vogelsang IP. (epa)

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