Grundstein für das „Bündnis für Wohnen im Kreis Euskirchen“ gelegt

Erfolgreiche Auftaktveranstaltung in Zülpich – Experteninterviews und Gruppenarbeit

Gut besucht war die Auftaktveranstaltung im Zülpicher Seehaus. Bild: Silvia Vanselow, Kreismedienzentrum
Gut besucht war die Auftaktveranstaltung im Zülpicher Seehaus. Bild: Silvia Vanselow, Kreismedienzentrum

Zülpich – Fast 100 Personen kamen jetzt zur Auftaktveranstaltung nach Zülpich, um gemeinsam den Grundstein für ein „Bündnis für Wohnen“ im Kreis Euskirchen zu legen. Während der moderierten Veranstaltung wurden, neben zweier Impulsvorträge, die verschiedenen Sichtweisen unterschiedlichster Akteure dargestellt. So berichtete beispielsweise die Bürgermeisterin aus Bad Münstereifel, Sabine Preiser-Marian, dass die Kommunen in erster Linie die Nachfrage befriedigen und ein differenziertes Angebot an Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zur Verfügung stellen sollten. Die Wohnraumberatung des Kreiskrankenhauses Mechernich bestätigte dies und wies darauf hin, dass bereits kleine Maßnahmen in den eigenen vier Wänden eine erhebliche Steigerung der Wohnqualität, u.a. für ältere Personen, mit sich führten.

Bei den Ausführungen der VR Bank Nordeifel sowie der Kreissparkasse Euskirchen wurde deutlich, dass trotz der Berücksichtigung aller sozialen Aspekte die Wirtschaftlichkeit eine zentrale Rolle spielt. Günter Weber, Geschäftsführer S-Finanz, brachte zudem den Aspekt der Aktivierung von Leerständen in die Diskussionsrunde ein.

Im Anschluss an die Experteninterviews hatten alle Anwesenden die Möglichkeit, die Äußerungen zu ergänzen bzw. einen Beitrag zur Diskussion zu leisten. Nach einer kurzen Pause wurde in Kleingruppen überlegt, welche Herausforderungen in den nächsten Jahren im Kreis Euskirchen anstehen. Die Ergebnisse wurden gesammelt und anschließend priorisiert. Dabei wurden acht Handlungsfelder herausgestellt: Mit jeweils 38 Stimmen lagen die Themen „Öffentlich geförderter Wohnungsbau“, „Bauland“ und „Wohnformen“ auf Platz 1. Die Themen „Planung“ und „Genehmigungen“ folgten mit 28 Punkten auf Platz 2. Es folgten auf den Plätzen 3 und 4 die Themen „Anreize schaffen“ und „Mobilität“ (jeweils 22 Stimmen) sowie „Kommunikation“ (18 Stimmen).

In der Folgeveranstaltung am 6. Dezember soll auf den Ergebnissen der Auftaktveranstaltung aufgebaut und das Bündnis gegründet werden.

Hintergrund zum „Bündnis für Wohnen“ ist ein einstimmiger Beschluss des Kreistages. Durch das Bündnis soll in interkommunaler Zusammenarbeit sowie durch fachlichen Input der Wohnungsmarktakteure die Entwicklung und das Angebot von Wohnraum im Kreis Euskirchen zukunftsorientiert gestaltet werden. Ziel der Arbeit könnte sein, die gesellschaftliche Bewusstseinsbildung über demographische und soziale Herausforderungen, den Austausch über wirksame Möglichkeiten einer kommunalen Wohnraumpolitik und die Entwicklung nachhaltiger Strategien zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums gemeinsam zu initiieren. (epa)

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